Nockenwellen Lagerung im Kopf reparabel?

  • Hallo, der eine Motor, den ich erstanden habe, hat Ölmangelschaden. Der Kopf ist zwar nicht gerissen, aber die Nockenwellenlagerung und die Nockenwelle selbst sind total eingelaufen. Nockenwelle habe ich noch eine, aber kann man die Lagerung im Kopf auch reparieren lassen? Bilder siehe hier: Forum Thread Eric

  • Moin Eric, also meines Wissens nach, gibt es einige Motoren welche ohne dieses Lager laufen. Da dein Kopf scheinbar Rissfrei ist, würde ich das Lager großzügig ausschleifen und den Kopf weiter verwenden. Ist der Schaden durch zu wenig Öl oder durch eine falsche, zu dünne, Dichtung entstanden? Für artgerechte Haltung Ingo

  • habe auch einen kopf der in der mitte so eine art halbschale drin hat.... bei meinem aktuellen kopf ist die nicht drin !! mehr kanni nicht dazu sagen habe sie so erworben . vielleicht hilfts dir bisl weiter .. mfg

  • Ich kann mir das kaum vorstellen. Wenn die Lagerung fehlt schwingt doch die Nockenwelle bei dem Druck der Kipphebel und das geht auf die Steuerzeiten. Eric

  • a ok. sorry für die falsche info... ist der halbe ring in der mitte orginal ? bei meinem einen kopf ist der halbe ring noch bischen kürzer darum viel leichter zu erkennen . mfg

  • Der "halbe" Ring hat sein Gegenstück im Kopf und bildet die Lagerung für die Nockenwelle. Diese ist auf meinen Bildern auch als total verieft zu erkennen. Eric

  • ok es werde licht :-) jetzt weiß ich das ich den pe04 Motor mit dem pd03 kopf zusammengebaut habe und schon ca. 2000km gefahren bin ... würde nicht sagen das die Nockenwelle in der mitte in der luft hängt... mfg

  • genau, PD03 weit und breit nix was stützt :) aber 1 gewinde is auf der NW wlches den drehzahlmesser antreibt. bei mir jetzt oben luft: RD02 kopf unter PD03 haube

  • Moin, mal wieder meine bescheidene Meinung, da unsere Motoren keinen Öldruck im Zylinderkopf aufbauen, ist das auf keinen Fall ein Gleitlager im klassischem Sinne. Eine Änderung der Steuerzeiten durch Biegeschwingungen ist dort kaum zu befürchten. Torsionsschwingungen würden an der Nockenwelle dort eher zu Steuerungsproblemen führen, doch diese entstehen eher durch das Mittenlager als ohne. Die Frage ist was ist die Alternative? - neuer Kopf und Deckel? - den Kopf und den Deckel ausspindeln und Lagerschalen eines beliebigen anderen Motors (normalerweise benötigen Gleitlager Öldruck) anpassen? Da könnte die Reperatur eines gerissenen fast günstiger sein auf jeden Fall wäre es die sicherere Lösung Mein Tipp wäre großzügig wegarbeiten und weiter verwenden. Wie sah den die Nockenwelle auf den Nocken aus? Wenn die noch gehen zusätzlich den Schaden am "Lager" glätten und alles wieder rein. Das einzige das Passieren kann ist ein erneuter Schaden an der Stelle und die obigen Optionen greifen wieder. Wenn die Originaldichtung drin war, wurde der Kopf mal geplant? Ich finde das Schadensbild seltsam. Für artgerechte Haltung Ingo

  • @Eric: Ich hab mal ein arg mitgenommenes Mittellager mit folgender Methode "repariert": Intakte Nockenwelle mit Kugellagern genommen, einen Streifen feines Nassschleifpapier (erst 400er, dann 600er Körnung) um die Welle im Bereich des Lagers gezogen, d

  • Hallo, vielleicht mal ein paar Worte zur Ausgangssitution: wie in einem meiner vorherigen Threads dargestellt, habe ich jetzt eine 44000km alte Maschine, deren Rumpfmotor ich nehmen werde, seinen Zylinder mit einem Übermaßkolben versehe und mit meinem Zylinderkopf in meine XL setze. Bei der originalen 44000km XL bin ich am Überlegen: mit meinem alten 100000km-gut-laufenden-aber-klappernden-Rumpfmotor versehen (ich vermute mal Steuerkette), meine 20000km alten Zylinder/Kolben drauf, Zyliko mit Schaden wie gezeigt überarbeiten, eine brauchbare Nocke aus meiner Kiste nehmen und mit eingelaufenen Kipphebeln zum Laufen bringen und verkaufen (oder als solchen Bausatz) oder in Einzelteilen in die Bucht........ das wäre fast zu schade. Irgendeiner Interesse (Bilder siehe anderer Thread)? Wenn ich doch ersteres mache, was mir eigentlich nicht liegt, weil ich eine technisch nur suboptimale Lösung verkaufen würde, würde ich der Lösung von Kai folgen. Ich hänge auch mal ein paar Bilder der alten und neuen Nocke an. Ich habe mich auch entschlossen noch Zylinder und Kolben zu verkaufen, kommen in den Marktplatz. Eric

  • Ich habe die Lagerung jetzt auch mal entschärft, sie hat jetzt ca 0,05mm Luft zur Nocke. Wie ist das denn mit der Ölbohrung, hast Du die stillgelegt? Ansonsten kommt vielleicht bei den letzten beiden Nockenwellen nicht genug an? Eric

  • Eric: Du meinst das Gleitlager der Nockenwelle hat jetzt etwa 5 Hunderstel Luft? Ich würde das so lassen. Wirklich Öldruck ist da nicht dahinter und wer weiß, vielleicht braucht das Lager das Öl ja doch noch unter Last. Gruss Kai

  • Zitat

    Original geschrieben von: Guzzieric Hallo, der eine Motor, den ich erstanden habe, hat Ölmangelschaden. Der Kopf ist zwar nicht gerissen, aber die Nockenwellenlagerung und die Nockenwelle selbst sind total eingelaufen. Nockenwelle habe ich noch eine, aber kann man die Lagerung im Kopf auch reparieren lassen? Bilder siehe hier: Forum Thread Eric

    laut Aussage eines Motorenüberholers, der schon hunderte von RFVC Köpfen überholt hat, ist dieses Lager unkritisch. Riefen werden von ihm nur leicht geschliffen. Ein Hinweis, das es sich nicht um ein typische Gleitlager sondern nur um ein Stützlager handelt bieten die WHBs: nirgendwo, auch nicht im neuesten der FMX, sind Verschleißmasse angegeben, wie man sie bei einem Gleitlager eigentlich erwarten würde. (nein, dieser Motor stammt nicht von mir, sondern wurde mir als "bis zum Schluß perfekt gelaufen" verkauft :angry:

  • ...wie ich an einem länger gelaufenen Kopf mit eingelaufenem Mittellager feststellen konnte, verformen sich die RFVC-Köpfe mit der Zeit, vor allem wenn sie viel Autobahn (also hohe Temperaturen) gesehen haben. Zum Testen legt man ein Haarlineal oder ein hinreichend genau gerades Referenzstück oben auf den Kopf, und zwar so das es auf beiden Seiten auf der Dichtfläche in der Nähe der Nockenwellenlager aufliegt. Wenn man das Lineal dann so auflegt das es in der Mitte im Bereich der M8-Zylinderdeckelschraube aufliegt, dann kippelt es deutlich. Ein Zeichen das der Kopf sich mittig nach oben gewölbt hat. Bei meinem alten Kopf war das bestimmt 0,3 mm. Das Aluguss-Material wird so heiß das es langsam wegfließt (unter dem Verbrennungsdruck im Brennraum). Mit dieser Verwölbung passieren mehrere Dinge: 1. Das für ein gesundes Lagerleben des Mittellagers notwendige Lagerspiel reduziert sich auf Null - das Lager wird überlastet und fängt an zu fressen. 2. Die für den festen Sitz der Ventilsitzringe erforderliche Pressung reduziert sich, bis irgendwann die Sitzringe anfangen rauszufallen, bei den heißer werdenden Auslassventilen zuerst. 3. Alle Ventilsitzringe wandern in der Zylindermitte nach oben weg - das merkt man daran, das beim Ventileeinschleifen die Ventile zuerst nur an den Außenseiten der Ventilsitze nahe der Zylinderwandung tragen. Je nach Fortschritt der Geschichte muss man recht lange schleifen bis die Ventile auch in Zylindermitte wieder tragen. Auch ein solcher Kopf lässt sich aber noch weiter nutzen. Man muss ggf. lockere Ventilsitze erneuern und eventuelle Risse schweißen lassen. Am besten die Ventilsitze nachfräsen (lassen), dann hat man weniger Arbeit beim Ventile einschleifen. Das Mittellager kann man mit Schleifpapier und der Nockenwelle als "Master" wieder soweit freischleifen das die Welle den erforderlichen Freigang hat. Dann die Oberseite des Kopfes (Dichtebene) auf einem geschliffenen Spiegel mit feinem Nassschleifpapier (600er oder feiner) und Ölschmierung soweit runterläppen bis die ganze Dichtfläche schön gleichmässig trägt. Nur soviel runterläppen wie unbedingt nötig, sonst werden die Sitze der Kugellager unrund und verklemmen die Lager! Hauptsächlich wird der Schraubendom der M8-Schraube kürzer geschliffen werden, aber das ist ja auch der Sinn der Übung. Wenn man dann den Ventildeckel auch noch so läppt, wird der Kopf anschließend knockentrocken - versprochen. Zum Schluss die Nockenwelle mit Lagern einsetzen und den Ventildeckel aufsetzen. Dann das Mittellager auf Freigang prüfen (indem die Nockenwelle gedreht wird). Wenn die Welle irgendwo klemmt, nochmal nacharbeiten. Und dann sorgt man irgendwie dafür das der Motor nicht mehr so heiß wird - also entweder keine Autobahn mehr fahren oder Massnahmen treffen um die Kühlung zu verbessern (Frontkotflügel kürzen, Ölkühler anbauen, fetter bedüsen usw.). Gruss Kai