Motor PD03 Zerlegen

  • Ich mach hier mal ein Thema auf, in dem ich einfach mal einige Bilder von dem im Sommer mit dem Sammelsurium erworbenen PD03 Motor einstelle. Da ich ja noch keinerlei eigene Erfahrung mit der gesamten Motortechnik unterhalb des Zylinderkopfdeckels habe, will ich es jetzt wissen und habe mich dran gemacht, das Ding zu öffnen und mit dem Zerlegen zu beginnen. Ich glaube da erwarten mich noch wundersame Überraschungen aus der Kammer des Schreckens. Alle sind herzlich eingeladen ihre Kommentare zum Zustand und Verwertbarkeit der Bauteil im Hinblick auf eine Motorüberholung hier abzugeben. Da der Motor nicht von mir so "hingerichtet" worden ist, sind alle Kommentare erlaubt. Ich werde wahrscheinlich hier auch immer wieder mal Fragen zum weitere Vorgehen stellen und hoffe auf rege Anteilnahme und viele Postings. Da ich den Deckel vorab schon runter hatte beginne ich hier mal mit den Bildern vom Zylinderkopf. Bilder zum Deckel und seinen Innereinen kommen dann noch.

  • Extrem viel Asche und beide Kopfschrauben am Kettenschacht waren nur handfest. Warum da wohl soviel Öl an der Dichtung auf der Kettenschacht-Seite ist? Der Kolben hatte auf der Einlass-Seite wohl auch schon mal Kontakt mt den Ventilen.

  • Ausbrüche an den oberen Enden der linken Lagerschale Die Nockenwelle selbst sieht noch ganz passabel aus, wenn man von den Laufspuren am Stützlager absieht. Ist im übrigen die NW einer PD04 ohne Drehzahlmesser-Antriebsschnecke. Nockenhöhen alle knapp unter 31mm, also auch hier: 44PS. Die Befestigungsschrauben am Zahnrad waren im übrigen auch nur handfest und konnten ohne Werkzeug herausgeschraubt werden. Die auf dem Bild fehlende Schraube war so beschädigt, dass sie nicht mehr zu verwenden ist. Ein Bild kommt noch wenn ich sie wieder gefunden habe :-( Edit: In einem gut sortierten Haushalt geht doch nichts verloren, da isse...

  • Schaun wir mal. Nach einer ersten Grobreinigung sieht der Kopf schon garnicht mehr soooo schlecht aus. Riss scheint er auch keinen zu haben. Problematisch könnte die gebrochene Kante der Lagerschale werden. Wieviel mag da wohl fehlen. Habe (Werde) gleich noch ein paar Bilder oben ergänzen.

  • Nabend, der Grund für die schon auffällige Ablagerungen müßte man schon finden, der ist schon ganz ordentlich verrußt. Die Ausbrüche an den Enden der Aufnahmen für die Kugellager finde ich komisch, aber nicht so schlimm. Interessanter wäre hier vermutlich, wie das überhaupt entstehen kann. Und zur axialen Anlaufspur vom Kettenrad am Kopf: Ist da die richtige NW drin gewesen? Gruß Jürgen

  • Hallo Jürgen, da hat die NW einer PD04 drin gewerkelt. Ich glaube nicht, dass das ein Problem sein sollte, denn in meiner eigenen RM ist auch der Kopf einer R verbaut und die NW der PD04. Wurde schon vom Vorbesitzer vor mehr als 20 Jahren gemacht und mein Mopped läuft bisher einwandfrei. Ich habe es selbst erst vor kurzem bermerkt, dass ich den Kopf einer R drauf habe, als ich hier mal Bilder eingestellt habe und dabei das 5. Ventil aufgefallen ist. Was mit dem hier dargestellten Motor passiert ist, wie der betrieben wurde und was alles gemacht wurde, weiß ich leider nicht. Er hat auf jeden Fall ganz schön gelitten. Evtl. meldet sich der Vorbesitzer hier ja auch mal hier zu Wort. Wäre interessant zu erfahren, was so gewesen ist. Ich sehe den Motor einfach mal als reines Schrauberobjekt an, bei dem man, wie der Ralf schon sagt, nichts mehr kaputt machen kann. Ein lohnendes Übungsobjekt für lange Winterabende... ;-)

  • Hi Roland, die R hat wohl in 2003 ihren letzten Atemzug getan, so zumindest in der Verkaufsbeschreibung. EV krumm scheint sehr wahrscheinlich, da beide wohl mal Kontakt mit dem Kolben hatten. Was dazu geführt hat bleibt erst einmal unklar. Übergesprungene Kette erscheint möglich, da das Kettenrad nicht richtig befestigt war und der Spanner auch Beschädigungen aufweist.

  • Hallo, was meinst Du mit "Kettenrad nicht richtig befestigt"? Waren die Schrauben locker? Dann wären die Spuren im Kettenschacht ja erklärt. Gruß Jürgen

  • Zitat

    Original geschrieben von: ingbilly was meinst Du mit "Kettenrad nicht richtig befestigt"? Waren die Schrauben locker?

    Ja, hatte ich oben, bei den Bildern vom Kopf und der Nockenwelle, noch ergänzt. Die beiden Befestigungsschrauben des Kettenrades waren nur handfest und konnten ohne Werkzeug gelöst werden. Eine der beiden Schrauben war völlig beschädigt, die andere wohl nur lose. Da hat das Kettenrad wohl etwas "geeiert"... Jetzt braucht's ne gute Technik um ohne Spezialwerkzeug die Ventile auszubauen. Hat jemand Vorschläge?

  • Ohne Spezialwerkzeug geht das nicht. Du brauchst Minimum eine Schraubzwinge mit einer entsprechenden Bohrung so wie der Dieter das auf seiner Homepage gezeigt hatte. Ich habe mir diese nachgebaut und muss sagen funzt sehr gut. Hättest am Wochenende was gesagt, hättest Du sie mitnehmen können.

  • Zitat

    Original geschrieben von: ralfxl Hättest am Wochenende was gesagt, hättest Du sie mitnehmen können.

    Hätte ich da schon gewusst, dass ich da noch drangehe, dann hätte ich schon was gesagt. Ist aber so über mich gekommen. So wie die vom Dieter aus OB (siehe FAQ) könnte ich mir das auch gut vorstellen. Nur hapert es leider mit dem Schweissen der Verlängerung für die obere Bohrung. Da muss ich mir mal jemanden suchen...

  • Ich mach mal ein Bild von meiner Zwinge , ich habe die Idee vom mexxl angeschaut. Habe z.Z. nur Mobiles Internet Festnetz ist Grad ganz tot. Bild hochladen kann etwas dauern.