XL600 Motor Standfest machen bezüglich Ölkühlung, Ventilsitzring, Ventildeckel (Ölfeucht), Ventiltrieb Ölmangel, Kerzengewinde-Riss

  • Hallo liebe XL600 begeisterte,

    Ich habe, wie ihr dem Titel entnehmen könnt, viele Fragen bezüglich des XL600 Motor's.

    Eine XL600, Bj87 mit 40.000Km auf dem Tacho kann ich mein eigen nennen. Es ist eine tolle Enduro, die ich gerne behalten möchte. Die Mängel an meiner Enduro sind nicht wirklich gravierend und laut Recherche gehören diese zu den "Standard" Problemen, welche ich aber "noch" als unkritisch einstufe.

    Zwischenzeitlich suche ich mal hin und wieder Modifizierungsmaßnahmen, Probleme und Problemlösungen zu der XL600 und da sind mir viele Probleme, unter anderem auch meine Probleme ziemlich schnell und häufig aufgetaucht.


    Das Problem was ich habe - Viele Beiträge sind alt, es gab mehrere Meinungen und viele Webseiten des damaligen Forum's "XL600.de" sind offline, sodass ich nun sehr schwer bzw. garnicht an eine gescheite Lösung komme.


    Ich fange mal mit der "Mängelliste" an, auf die wir gerne eine gescheite Lösung kommen können.
    Bitte weist mich auf einen Fehler in der Mängelliste hin, damit ich das korrigieren kann.


    Mängelliste


    1. Die Ölkühlung soll ziemlich an der Schmerzgrenze sein, wenn man die Enduro auf der Straße fordert. Durch die hohe Wärmeentwicklung in dem Zylinderkopf dehnt sich der Zylinderkopf so aus, das der Ventilsitzring seinen Halt verliert und rausrutscht. Wie sieht es da im Gelände aus, ohne dauerhaftes Vollgas, dafür aber kein oder wenig Fahrtwind?


    2. Der Ventildeckel des Motor's ist Ölfeucht, welche Reparaturmaßnahme wäre zu empfehlen? Gibt es da nicht Probleme mit verzogenen Ventildeckeln? (Wenn nein, bitte darauf hinweisen!)

    3. Man sieht viele Fotos, auf denen deutliche Laufspuren der Gleitlager im Ventiltrieb zu sehen sind. Eigentlich ein Zeichen für Ölmangel, wie kann man das beheben? Eine Modifizierung der Steigleitung vom Rumpf zum Zylinderkopf?


    4. Den Riss am Kerzengewinde sieht man Zuhauf. Würde hier eine Ölkühlung die Wahrscheinlichkeit eines solchen Defektes deutlich reduzieren oder sind das Konstruktion sowie Produktionsmängel?


    5. Dichtung an der Ölpumpe, die das durchsickern des Öl's durch die Ölpumpe im ausgeschalteten Motor verhindert.


    Meine bisherigen, nicht bestätigte Lösungen


    1. Ölkühler nachrüsten, um die kritische Öltemperatur bei Volllast zu verhindern. Dieser soll verhindern, das der Zylinderkopf so heiß wird, bei dem sich dann ein Ventilsitzring lösen kann und evtl. das Zündkerzengewinde reißt.


    2. Keine Lösung parat.


    3. Meine Theoretische Lösung: Die Steigleitung vom Rumpf zum Zylinderkopf hat einen sehr dünnen Querschnitt. Der Querschnitt mag vielleicht passen, jedoch kann ich mir vorstellen, das es sich mit einem größeren Querschnitt verbessern könnte. Allerdings kenne ich das so, das extra eine Verjüngung stattfindet, damit sich Druck aufbaut. Dennoch würde ich mal behaupten, das diese Verjüngung im Zylinderkopf stattfindet (bzw. an den Öldüsen) und somit die Steigleitung mit dem dünnen Querschnitt eher ein Nachteil ist, da hier der Öldurchsatz eher mager ist.


    4. siehe 1.

    5. Keine Lösung parat.



    Wenn ihr auch andere Standardprobleme sowie Lösungen kennt, dann teilt diese bitte auch noch mit, auch wenn diese nicht in der Liste aufgeführt sind.


    Nochmal zur Erinnerung! Viele Lösungen der Probleme sind im Netz schwer oder nicht mehr auffindbar. Ja, Google wurde häufig genutzt und wieder mit Verzweiflung geschlossen, da viele Beiträge alt, offline (altes XL600 Forum) oder zu viele Meinungen nicht auf eine korrekte Lösung zutrafen.


    Ich hoffe, wir können hier einen Lösungssatz herausarbeiten, die auch XL600 Besitzer außerhalb des Forums glücklich macht.




  • Hallo Alex,


    mit deinem Fragenkatalog wirfst du die zentrale Problemstelle des RFVC Motors auf die in den letzten 35 Jahren nicht eindeutig zu beantworten war und wahrscheinlich auch durch einen neuen Beitrag nicht wirklich gelöst werden wird. Aber mal der Reihe nach.


    Ganz allgemein findest du alle Beiträge es alten Forums (also in der Zeit von ca. 2013 bis Mai 2018) hier im Archiv. Soweit ich mich erinnere sind die Beiträge (nicht die FAQ) zwischen 2005 und 2013 durch einen Crash in 2013 verloren gegangen. Da muss man jetzt die Forensuche nutzen um im Archiv entsprechendes zu finden. Beiträge aus den ersten Jahren zwischen 2003-2005 findest du noch in der FAQ unter Punkt 1.7.

    1. Die Ölkühlung soll ziemlich an der Schmerzgrenze sein, wenn man die Enduro auf der Straße fordert. Durch die hohe Wärmeentwicklung in dem Zylinderkopf dehnt sich der Zylinderkopf so aus, das der Ventilsitzring seinen Halt verliert und rausrutscht. Wie sieht es da im Gelände aus, ohne dauerhaftes Vollgas, dafür aber kein oder wenig Fahrtwind?

    Was meinst du mit "auf der Straße fordern"?. Mit Vollgas eine Tankfüllung auf der Autobahn verblasen? Da wird dir auh der Ölkühler nichts bringen denn dafür ist das Mopped nicht gebaut. Dauergeschwindigkeiten von ca. 120 km/h hält der Motor auch gut ohne Ölkühler aus, vorausgesetzt der Ölstand wird regelmäßig und vor allem richtig, kontrolliert.


    Im Gelände hilft die der Ölkühler auch nicht wirklich, da auch dieser nur mittels Fahrtwind rückkühlt. Du hast ohne den Fahrtwind also nur eine etwas vergrößerte Ölmenge einschl. etwas mehr Kühleroberfläche, die m.M. nach aber auch nicht wirklich weiter hilft.

    Meine XL fährt seit 31 Jahren ohne Ölkühler wird aber niemals mit Dauervollgas betrieben, dafür geht sie auf entsprechend kurvigen oder bergigen Strecken beim kurzzeitigen angasen aber auch bereitwillig in den roten Bereich, wenn es denn mal sein muss ;-).

    2. Der Ventildeckel des Motor's ist Ölfeucht, welche Reparaturmaßnahme wäre zu empfehlen? Gibt es da nicht Probleme mit verzogenen Ventildeckeln? (Wenn nein, bitte darauf hinweisen!

    Das deutet in der Regel auf nicht mehr tragfähige Gewinde im Zylinderkopf hin. Häufigeres Öffnen und Schließen mag das weiche Material nicht so gerne und die Gewinde sind leicht zu beschädigen. Es gibt wohl kaum einen RFVC Motor der noch alle Originalgewinde hat, da wurde an allen bereits das ein oder andere Heli-Coil, Ensat oder Time-Sert verbaut, um den Deckel wieder dicht zu bekommen.

    3. Man sieht viele Fotos, auf denen deutliche Laufspuren der Gleitlager im Ventiltrieb zu sehen sind. Eigentlich ein Zeichen für Ölmangel, wie kann man das beheben? Eine Modifizierung der Steigleitung vom Rumpf zum Zylinderkopf?

    Was man auf den vielen Fotos nicht sieht ist, ob und wie der Ölstand kontrolliert wurde. Die Pumpe kann, muss aber nicht unbedingt dss Problem sein.

    Absolut vorrangig ist der korrekte Ölstand, möglichst immer nahe am Maximum. Dazu ist die nicht ganz triviale Meßprozedur am Motor einzuhalten.

    Zuviel Öl ist im übrigen auch nicht gut, kann aber schnell passieren, insbesondere wenn das Rückflußventil an der Pumpe nicht einwandfrei arbeitet und der Ölstand absackt. Dann wird falsch abgelesen und aus Panik erst einmal nachgekippt, obwohl eigentlich ausreichend Öl im Motor ist.

    Zu den Pumpen gibt es Ausbaustufen die im späteren Verlauf dann auch an der NX650 Dominator zum Einsatz kamen. Dazu haben wir in der Rubrik 7.5 der FAQ auch ein paar Infos.

    4. Den Riss am Kerzengewinde sieht man Zuhauf. Würde hier eine Ölkühlung die Wahrscheinlichkeit eines solchen Defektes deutlich reduzieren oder sind das Konstruktion sowie Produktionsmängel?

    Einge Behaupten dies, andere wiederum Bezweifeln dies, daher auch insgeamst das Pro und Contra zum Thema Ölkühler. Auch hier gilt wie zum Punkt 3, immer für ausreichend Öl im Motor zu sorgen und keine Drehzahlorgien. Der 600er Einzylinder ist kein Heizgerät für die Autobahn oder um hinter den Sportlern auf der Landstraße hinterher zu jagen. Lass ess am Berg oder in den engen Kehren krachen, gibt dem Motor aber auch immer wieder Phasen der Entspannung. Auf der Geraden Gas geben kann eh jeder und da sind die Sportler immer besser als du auf der XL.

    5. Dichtung an der Ölpumpe, die das durchsickern des Öl's durch die Ölpumpe im ausgeschalteten Motor verhindert.

    Sollte der Ölstand tatsächlich immer wieder viel zu schnell absinken, ist eine neue Ölpumpe nicht die schlechteste Lösung. Die soll es sogar noch neu geben.


    Wie du siehst, kann ich dir keine Allheilmittel für einen absolut standfesten und vollgastauglichen XL600 Motor geben. Das wird wahrscheinlich aber auch niemand sonst können. Arrangiere dich mit dem was der Motor kann und wofür er konzipiert ist. Ich tue es und lebe damit und mit meiner XL sehr gut.

    XL600RM_1_Avatar-gross.jpg?dl=0 Dieter - XL 600RM PD04 '86 / Domi NX650 RD02 '91

  • Ach ja...


    vor allem erst ein mal ein herzliches Willkommen hier im XL-Forum. Eine entsprechende Vorstellung ist im Forum auch immer gern gesehen.

    XL600RM_1_Avatar-gross.jpg?dl=0 Dieter - XL 600RM PD04 '86 / Domi NX650 RD02 '91

  • Zitat

    Ganz allgemein findest du alle Beiträge es alten Forums (also in der Zeit von ca. 2013 bis Mai 2018) hier im Archiv. Soweit ich mich erinnere sind die Beiträge (nicht die FAQ) zwischen 2005 und 2013 durch einen Crash in 2013 verloren gegangen. Da muss man jetzt die Forensuche nutzen um im Archiv entsprechendes zu finden. Beiträge aus den ersten Jahren zwischen 2003-2005 findest du noch in der FAQ unter Punkt 1.7.


    Ja, da bin ich noch am suchen.


    Was meinst du mit "auf der Straße fordern"?. Mit Vollgas eine Tankfüllung auf der Autobahn verblasen? Da wird dir auh der Ölkühler nichts bringen denn dafür ist das Mopped nicht gebaut. Dauergeschwindigkeiten von ca. 120 km/h hält der Motor auch gut ohne Ölkühler aus, vorausgesetzt der Ölstand wird regelmäßig und vor allem richtig, kontrolliert.


    Im Gelände hilft die der Ölkühler auch nicht wirklich, da auch dieser nur mittels Fahrtwind rückkühlt. Du hast ohne den Fahrtwind also nur eine etwas vergrößerte Ölmenge einschl. etwas mehr Kühleroberfläche, die m.M. nach aber auch nicht wirklich weiter hilft.

    Nein, keine Vollgasorgien, sondern Landstraßen sportlich fahren. Also gerne mal kurz vor dem roten Bereich beschleunigen und maximal 100-130 fahren.

    Also wie schon beschrieben, keine Vollgasorgien sondern ab und zu maximales beschleunigen, jedoch nur bis maximal 130 km/h.

    Bezüglich des Ölkühler's: ich habe mir einen relativ großen Ölkühler von einem 125ccm Roller gekauft (ja, Querschnitt der Anschlüsse passen). Der hat eine ziemlich große Kühlfläche und diesen möchte ich mit einem starken Lüfter unterstützen, falls die Öltemperatur über einen bestimmen Bereich kommt.

    Die Frage ist, ist das die Lösung für den Ventilsitzring und dem Zündkerzengewinde- Problem oder spielen da noch andere Probleme mit?


    Kurz nebenbei um den Eindruck zu schmälern: Für's "heizen" habe ich meine CBR, die XL ist mein Moped für's zwischendurch fahren, wenn ich mal eben eine kleine Runde drehen will oder auf Enduro Fahrt (Wald, Sandgrube oder sonstiges) gehen will.

    Solange die kurzen Vollgasetappen kein Problem sind, ist ja alles gut. Vorsorgen wollte ich dennoch.


    Sollte der Ölstand tatsächlich immer wieder viel zu schnell absinken, ist eine neue Ölpumpe nicht die schlechteste Lösung. Die soll es sogar noch neu geben.

    Das habe ich noch nicht kontrolliert, ich bin halt immer wieder auf das Thema mit dem Dichtring gestoßen.

    Allerdings weiß ich nicht so er sitzt, bzw. sitzen sollte und ob es eine extra ausfräsung für diesen Dichtring gibt. In einem Beitrag habe ich auch gelesen, das die PD04 diese schon Standardmäßig hat. Mein Ölstand ist allerdings nach paar Tagen abgesackt, die Frage ist jedoch, wie lange es dauern darf oder ob es überhaupt passieren darf.


    Wie du siehst, kann ich dir keine Allheilmittel für einen absolut standfesten und vollgastauglichen XL600 Motor geben. Das wird wahrscheinlich aber auch niemand sonst können. Arrangiere dich mit dem was der Motor kann und wofür er konzipiert ist. Ich tue es und lebe damit und mit meiner XL sehr gut.


    Ich will die XL ohne Sorgen um die Kurven und im Gelände fahren. Wenn ich dem Motor irgendwie zu einer längeren Lebensdauer beihelfen kann, so würde ich das gerne machen, daher auch meine Fragen. Also nicht absolut 100% Standfest, aber er sollte schon was abkönnen, was er ja anscheinend auch kann.

  • Bei dem Tempo und gelegentlichen kurzen Beschleunigungen bis an oder in den roten Bereich sollte bei gutem Ölstand eigentlich nicht viel passieren. Da würde ich mir keinen Kopf um einen Ölkühler machen, insbesondere nicht in unseren Gefilden wo die Temperaturen ja nicht immer so sind wie in diesem Sommer.


    Wie weit sackt der Ölstand durch? Passiert bei mir auch in gewissem Rahmen pegelt sich aber nach kurzer Laufeit wieder richtig ein. Prüfe den Ölstand immer auf die gleiche Art und Weise am Besten nach der in der FAQ beschriebenen Methode kurz nach dem Abstellen.


    Motormäßig mache ich mir bei meiner keine Gedanken und mein Anforderungsprofil scheint dem deinen ähnlich zu sein. Mir macht da eher der 5. Gang des Getriebes Sorgen, der sich mit leicht mahlendem Geräusch bemerkbar macht. da hilft leider keine kleine Maßnhame sondern nur der Austausc des Zahlnrads welches aber kaum zu bekommen ist und die komplette (einschl. des gesamten Getriebes) Motorzerlegung erfordert.


    Was bedeutet bei dir "im Gelände fahren". Crosspisten mit hohen Drehzahl im 1. Gang durch den Matsch und sand wühlen oder leichte Feld und Waldwege bis hin zu Schotterpisten a la Ligurische Grenzkammstraße. Letzteres geht mit der XL problemlos, Ersteres würde ich lassen und mir dafür was anderes suchen.


    Fahr das Mopped und mach dir nicht zu viele Gedanken. Du kannst eh nicht mehr korrigieren was der Vorbesitzer falsch gemacht haben sollte. Wnn Schäden schon d sein sollten wird du sie ohne Hardware Maßnahmen nicht mehr beseitigen. Einfach solange fahren biss es nicht mehr geht und dann über Instandsetzung nachdenken oder was anderes besorgen. Wobei das Thema Instandsetzung eigentlich nur was für Liebhaber ist, da die Kosten dafür den Gegenwert des Moppeds leicht übersteigen.


    P.S - Korrigier deine persönlichen Daten. Wir sind hier eine kleine verschworene Gemeinde mit Wunsch nach Authentizität. Könnte sein, dass der Admin dich

    sonst sperrt. Das Ganze hier ist kostenlos und frei für jedermann, es wird aber eben auch etwas an gewissen Umgangsformen erwartet.

    XL600RM_1_Avatar-gross.jpg?dl=0 Dieter - XL 600RM PD04 '86 / Domi NX650 RD02 '91

  • Hallo Alex,

    was die Temperatur angeht, ich habe an meiner LM einen Ölkühler dran gehabt und auch mal gemessen was der Temperaturunterschied zwischen Öltank und an der Ablassschraube war. Es waren 10 Grad. Des weiteren baust Du dir mit ein Ölkühler eine weitere Möglichkeit einer Fehlerquelle ein. Ich habe den Ölkühler letztes Jahr abgebaut bevor es nach Ligurien ging um bei einem eventuellen Sturz mir keine unnötigen Probleme einzufangen.

    Seid dem habe ich ihm auch nicht mehr montiert und habe auch keine Probleme mit der Temperatur und meine RM läuft auch ohne Ölkühler und auch da habe ich keine Probleme mit der Temperatur. Aber ich denke das ist alles auch etwas eine Glaubensfrage.

  • Was bedeutet bei dir "im Gelände fahren". Crosspisten mit hohen Drehzahl im 1. Gang durch den Matsch und sand wühlen oder leichte Feld und Waldwege bis hin zu Schotterpisten a la Ligurische Grenzkammstraße. Letzteres geht mit der XL problemlos, Ersteres würde ich lassen und mir dafür was anderes suchen.


    Für Crosszwecke garnicht, warum muss ich wohl nicht beschreiben.
    Eher Feldwege und Schotterpisten.


    Fahr das Mopped und mach dir nicht zu viele Gedanken. Du kannst eh nicht mehr korrigieren was der Vorbesitzer falsch gemacht haben sollte. Wnn Schäden schon d sein sollten wird du sie ohne Hardware Maßnahmen nicht mehr beseitigen. Einfach solange fahren biss es nicht mehr geht und dann über Instandsetzung nachdenken oder was anderes besorgen. Wobei das Thema Instandsetzung eigentlich nur was für Liebhaber ist, da die Kosten dafür den Gegenwert des Moppeds leicht übersteigen.

    Ich habe bisher nur das Problem mit dem Ölfeuchten Ventildeckel, jedoch habe ich mich mit dem Problem noch nicht praktisch befasst.

    Das der Ölstand nicht mehr messbar ist (ich kann das Blech im Öltank sehen, welches ein kleines Loch in der Mitte hat), habe ich vor kurzem erst bemerkt. Das Moped stand dafür schon über 7 Tage, sodass ich mir deswegen keine Gedanken mache. Daher meine Frage, darf der Ölstand überhaupt nicht sinken oder nur sehr langsam? Sprich, das der Ölpegel ein wenig sinkt in 7 Tagen, anstatt wie bei mir bis auf's Blech.. da habe ich halt keine Referenzwerte.

    Werde das ganze erstmal nach dem FAQ messen und evtl. weiteres berichten.


    was die Temperatur angeht, ich habe an meiner LM einen Ölkühler dran gehabt und auch mal gemessen was der Temperaturunterschied zwischen Öltank und an der Ablassschraube war. Es waren 10 Grad. Des weiteren baust Du dir mit ein Ölkühler eine weitere Möglichkeit einer Fehlerquelle ein.

    Wie viel °C Spitze hattest du den mit und ohne Ölkühler?

    Was ist die gesunde Öltemperatur bei der XL600? Schätze mal von 90C°- 110°C oder?


    Dieser Ventilsitzring und das reißende Gewinde machen mir echt Sorgen, da ich in Zukunft auch mal längere Strecken (Tourmäßig) ablegen will.

    Wegen der Nockelwelle habt ihr sonst keine anderen Informationen oder Vorbeugungen, oder?

  • Das der Ölstand in einer Woche komplett absinkt, so dass nichts mehr messbar ist, ist nicht normal. Vom Prinzip her sollte der garnicht absinken, aber das macht wohl kaum eine der alten XL's.

    Hinsichtlich der Öltemperatur ist m.M. nach alles in Ordnung wenn 120° bei Last nicht deutlich überschritten werden. Wie gesagt: Für lange Aurobahnfahrten ist sie nicht gemacht. Auf der Landstraße mit häufigen Tempowechseln sollte alles passen.


    Von der Nockenwelle hast du bisher nicht gesprochen, aber da gibt es auch nichts zu machen, außer dafür Sorge zu tragen, dass die Ölversorgung stimmt. Also den Ölstand regelmäßig prüfen und ggfls. mal den Test an der Ölschraube machen ob wirklich gut Öl zum Zylinderkopf kommt.

    Hast du bisher schon einen Ölwechsel gemacht und nachgemessen wieviel Öl drin ist/war.


    Wie lange hast du deine XL jetzt schon, wieviele Vorbesitzer, wieviel wurde bereits daran herum geschraubt, was wurde an Wartungsarbeiten gemacht.

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  • Was die Öltemperatur Angebote kann ich mich dem Dieter nur anschließen.

    Wenn ich es gut laufen lasse, geht die Temperatur schon mal auf 120 Grad, aber nicht drüber und mit Ölkühler waren es dann im Tank 100 Grad und im Motor 110 Grad. Also für mich persönlich kein Grund einen Ölkühler zu montieren. Aber wie gesagt ist meine persönliche Meinung.

  • ...Aber wie gesagt ist meine persönliche Meinung.

    Womit wir wieder am Anfang wären. Jeder hat dazu seine persönliche Einstellung und eine klare Linie hat sich in den letzten 35 Jahren dazu nicht abgezeichnet.

    Ralf und Ich sind eben Vertreter der Kühler-Verweigerer-Fraktion, einige andere haben einen Kühler montiert. Ob der montiterte Kühler Kopf- oder Nockenwellenschäden vermeidet, wird wohl nie zu 100% geklärt werden.


    XL600RM_1_Avatar-gross.jpg?dl=0 Dieter - XL 600RM PD04 '86 / Domi NX650 RD02 '91

  • Moin,

    die meisten Nockenwellen/Kipphebel gehen, wie Dieter schon geschrieben hat, an zu wenig Öl ein. Das kann jedoch mehrere Ursachen haben:


    1. zu wenig Öl im Tank,

    2. bei der montage des seitlichen Motordeckel wurde die Ölhülse vergessen.

    3. Die Lage der Nockenwelle wurden falsch verbaut,


    zu 2

    Das fällt beim Ölversorgungstest kaum auf, da bei kaltem Öl durch den Spalt nicht so viel Öl verlustig geht. Bei warmen Motor wird dann der Kopf unterversorgt.

    zu 3

    der richtige Einbau sollte in den FAQ´s beschrieben sein.


    Dann fehlt noch ein "Verschleißteil": Die Lichtmaschine!


    Für artgerechte Haltung

    Ingo

    XL600R PD03 in artgerechter

    XR 600 R PE04 in fast artgerechter Haltung (ich muss das Straßenvorderrad runterfahren)

    XL600V PD06 für den Rest

    MASH Two Fifty für meine Frau

  • Punkt 3. ist etwas unglücklich dargestellt.

    Also: die beiden Lager der Nockenwelle dürfen nicht vertauscht werden. Eines ist offen, das andere geschlossen. Wenn die verwechselt werden baut sich im Kopf kein Öldruck mehr auf.

    Folge 1: Nockenwelle und Kipphebel laufen ein.

    Folge 2: der Kopf überhitzt und die Ventilsitzringe können sich lösen.

    Bedes habe ich schon „erfolgreich“ fabriziert. Der Kopf war untettbar verschlissen...


    Die Lager wurden übrigens (noch unter dem Vorbesitzer) von einer Honda Vertragswerkstatt vertauscht!

    Sometimes it takes a whole tank of fuel before you can think straight.

  • Gut, damit kann ich schon was anfangen.


    zu 2

    Das fällt beim Ölversorgungstest kaum auf, da bei kaltem Öl durch den Spalt nicht so viel Öl verlustig geht. Bei warmen Motor wird dann der Kopf unterversorgt.

    könntest du das nochmal näher erläutern?



    Habt ihr auch schon eingelaufene Kipphebel oder Nockenwellen bei einem intakten, gesunden Motor gesehen?


    Meine hat jetzt 44.000 Km runter, fährt sich bis auf den zu fett eingestellten Vergaser gut und klingt auch gesund, mMn.


    Die Öltemperatur müsste ich sowieso messen. Mal schauen, ob sich in meinem Fall ein Ölkühler lohnt.

    Lichtmaschine... kommt mir bekannt vor. Welche Wicklung brennt denn diesmal durch?


    Grüße vom Elektroniker gehen raus 8o

  • Kann alle Aussagen nur bestätigen. Seit ich einen Ölkühler habe läuft mein Motor problemlos, selbst leistungsgesteigert. Regelmäßige Ölkontrolle ist natürlich Vorraussetzung. An der originalen Konfiguration der Ölversorgung würde ich nichts ändern.


    Ciao

    Eric

  • Die ewige Diskussion mit der schmierung , hatten wir schon und du solltest mal nach meinen Beiträgen suchen , im alten Forum XL-Klaus .

    Ich hatte vor Jahren ausgibige Test mit der Pumpe und dem Ölkreislauf gefahren um zu ermitteln wie sich der Ölkreislauf bei steigender Temp. verhält .


    Grundsätzlich ist zu sagen das die Pumpe bei steigender Temperatur gewaltig an druck verliert wenn das öl heis wird was bei 100° zu einem Druck von ca. 0,1 bar führt .

    Wenn der Ölkühler den Fluß hemmt ist er kontraproduktiv und bringt die Ölzirkulation bei dem niedrigen Druck durcheinender wodurch die beiden Ölpumpenrotoren zu unterschiedlich fördern was zu , zu wenig öl im Tank führt was letztendlich zur unterversorgung des kopfes führt.

    Die Nockenwelle saugt das öl das zum kopf gefördert wird aus der Ölkammer ab ab was dann bei längeren Vollgasfahrten zur unterversorgung des Kopfes führt weil die Pumpe nicht genügend Öl nachfördert.


    Es ist also viel wichtiger das der Kühler den Ölfluß bei niedrigem Druck nicht hemmt als die Kühlflächer oder Kühlleistung des Teils . Wobei ein größerer Kühler natürlich auch wieder das Öl kälter und damit den Druck an der Pumpe höher hält .

    Wenn das Öl bei längerer Standzeit in den Sumpf sickert weil das checkvalve nicht dicht ist aber ansonsten der Ölkreislauf in ordnung ist dann wird die balance der Ölkreisläufe und mengen mit mehreren bar an der pumpe bei kaltem öl innerhalb von secunden wieder hergestellt , das durchsickern des Öls in den Sumpf ist also nicht so kritisch wenn man sich korrekt an die ölcheckprozedur hält und nicht gleich in panic ausbricht wenn der Tank leer ist und kalt erst mal 1 Liter nachkippt.

  • Ich hole den Faden nochmal hoch, weil bei mir genau die gleichen Überlegungen gerade anstehen. Kipphebel und Nockenwelle sind eingelaufen. Im Ölfilter wie auch in dem Sieb unter der Kupplung habe ich Späne gefunden. Am Pickup für die Zündung sind Späne in einer "Schmiere" enthalten, so dass ich die Feldlinien des innen liegenden Magneten erkennen kann :(. An den Kopf werde ich Profis lassen. Das Getriebe schaue ich mir demnächst mit einem Endoskop an. Eine neue Ölpumpe der XR 650 habe ich schon gekauft. Das Problem der Ölstandsmessung werde ich durch einen Ölschauschlauch am Rahmen lösen. Einen Ölkühler habe ich auch bestellt. Die 10 K Temperaturdifferenz scheinen zunächst mal gering, können aber den Unterschied machen. Und ich überlege, den Leistungskrümmer von ABM zu beschaffen: größerer Rohrduchmesser => weniger Abgasgegendruck => etwas geringere Temperatur an der besonders belasteten Auslassseite des Kopfes.

    Und vorsichtshalber werde ich überall Gewindeeinsätze verbauen lassen, ich trau dem alten Material nicht.

    Für Alex kommt das jetzt wahrscheinlich zu spät ...

    Tja, und die Lichtmaschine braucht auch Zuwendung.


    LG

    manni

  • Hallo manni,

    deine Ansätze sind doch schon mal goldrichtig.

    Der andere Krümmer mit größerem Durchlass und ebenso der Kühler.

    Sicher machst du nicht mehr Wett was Honda seid 1984 versäumt hat, dass sie eben ein super leichtes Moped gebaut haben, das auch viele Jahre lang nicht erreicht wurde in dieser ccm- Klasse.

    Wenn auch zu Ungunsten der Haltbarkeit, indem sie eben auch zu wenig dickes Material im Kopfbereich verwendet haben.

    Damit kämpfen wir XL-Fahrer alle.

    Sehr hilfreich ist eben auch die Öltemperatur im Auge zu behalten und längere Vollgasfahrten zu vermeiden.

    Damit hat man auch bei Standardausführung schon am meisten gepunktet.

    Der Gedanke, Gewindeeinsätze zu verbauen ist sicher auch sinnvoll, da meist beim Zusammenbau mit angegebenem Drehmoment, sonst die Ernüchterung kommt.

    Öldtand über aussenliegenden Schlauch halte ich zwar für unnötig, aber machbar. Jedoch ist zu beachten, dass der Ölstand im Fahrbetrieb stark schwankt. Deswegen soll ja auch der Motor im Standgas ca. eine Minute laufen damit der Ölstand zur Ruhe kommt, bevor ich das Öl kontrolliere.

    Zu deinen Spänen, würde ich mal in dein Steuerkettenschacht schauen. Gerne genommenes Problem bei gelängter Steuerkette oder lahmer Spannerfeder.


    Gruß

    Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    in den Steuerkettenschacht schau ich noch, danke für den Hinweis. Wenn ich mir den Abrieb an den Kipphebeln ansehe, erklärt dies schon mal einen ganzen Haufen Späne. Ich hoffe, dass das Getriebe nichts abbekommen hat. Aber das wird die Untersuchung mit dem Endoskop ans Tageslicht holen. Wenn ich ehrlich bin, habe ich keine Lust auf eine Komplettdemontage. Wir werden sehen ...


    Viele Grüße

    manni

  • Was ich vergessen habe, du sagtest ja sie sind magnetisch, am Pickup haftend,also ferrum.

    Das sind natürlich die Späne aus dem Schacht nicht. Die wären Alu. ;)