Die graue Maus

  • Hallo liebe XL-Freunde. Im Mai habe ich von der Sitzbank berichtet. Heute kommt eine Ergänzung. Rückblickend muss ich sagen, dass die Herstellung eines GFK-Teils vergleichsweise einfach vonstatten geht. Wirklich aufwendig sind die Details, die aufeinander abgestimmt werden müssen. Die Querstreben des Heckrahmens sind ebenfalls Teil der Aktion wie Gummipuffer der Originalsitzbank oder Anpassungen an das Sitzbankschloss. Nichts passt auf Anhieb. Das Foto zeigt eine modifizierte Sitzbankauflage.

    Sitzschalenauflage_klein.jpg


    Den Rest könnt ihr dem beigefügten Bericht entnehmen.


    Viel Spaß beim Lesen wünscht

    Manni

  • Weiter geht´s. Der Rahmen ist jetzt beim Beschichter. Bis er wieder zurück kommt, kann ich ein paar Details beschreiben. Mit meinem TÜV-Prüfer hatte ich über eine Ölstandkontrolle gesprochen und ihm einen Beitrag aus dem NX 250-Forum gezeigt. Seine Antwort auf meine Frage, ob so etwas bei ihm eintagungsfähig ist: " Wenn´s gut gemacht ist ..." Also habe ich mich ans Werk gemacht, Rohrbögen bestellt, etwas modifiziert und einschweißen lassen.

    Ölstandsanzeige.jpg


    Der transparente Ölschlauch ist laut Datenblatt zwar nur für Temperaturen bis 65°C zugelassen, aber erstens fließt das Öl nicht durch den Schlauch, sondern steht darin und zweitens hängt er im Fahrtwind. Den Ölanschluss am vorderen Rahmenrohr unten habe ich gestopft und mit einem Messbecher Diesel eingefüllt. Im Bild zu sehen ist die daraus entstandene Pappschablone, deren Eichstriche jeweils 0,1 Liter darstellen, ausgehend vom maximalen Ölstand im Tank. Mittlerweile habe ich diese Skala auf ein Alublech übertragen und werde es, wenn der Rahmen wieder im Haus ist, mit doppelseitigem Klebeband fixieren. Wenn der Ölstand während der Fahrt gerade über den unteren Rohrbogen reicht, fehlt ein halber Liter. Irgendwie habe ich damit ein sicheres Gefühl. Wäre diese Kontrolle werkseitig vorhanden gewesen, hätte mein Motor (beim Vorbesitzer) nicht den Hitze- und Ölmangeltod sterben müssen.


    Einen schönen Tag wünscht

    Manni

  • Als ich sie auseinander hatte, hat es tatsächlich in den Fingern gejuckt. Vom rolling chassis aus neu planen hatte ich gedacht. Neuerer Motor und im Bekanntenkreis ist wohl ein 3d Drucker, vielleicht kann man da einen Ansaugstutzen drucken oder ihn aus einem Alu Block feilen.


    Wenn ich ein fahrbare Moped habe und dann noch alle Teile da sind, nehme ich das eventuell in Angriff :)

  • Manni, aufgepasst!

    Du weißt schon, dass dort oben im Tank ab und an schon mal 120° C herschen. 100% mehr als angegeben.

    Wäre schade wenn dein Röhrchen da mal durchgeht...gibt ne ganz schöne Sauerei ^^

  • Hallo Manni,

    das sieht schon nicht schlecht aus, aber was ist dabei, wenn man nach jeder längeren Ausfahrt mal schnell einen Lumpen zur Hand nimmt und den Ölstand kontrolliert!

    Abgesehen davon, wenn man ein Einschraubthermometer statt des Peilstabes verwendet, dann sieht man auch sofort, wenn das Öl dauerhaft unter das Thermometer sinken würde, denn dann würde die Ölttemperatur am Thermometer ja ungewöhnlich niedrig sein. Oder sehe ich das falsch?


    Und der Einwand vom Jürgen ist nicht unberechtigt, der Schlauch wird bestimmt relativ schnell gelb, hart und brüchig.


    Habe vorhin mal nach elektrischer Alternative gegoogelt, mit diesem Geber könnte man eventuell in Verbindung mit einem Warnlämpchen auch was basteln.

    https://www.motointegrator.de/…AkzAoGZ40MckaAt7AEALw_wcB


    Schöne Grüße

    Jerry

  • Danke an Jürgen und Jerry. Ich kann genau wie ihr nur mutmaßen. Läuft ja noch nicht. Aber wir werden sehen, sagte der Blinde. Und ich werde berichten. Außerdem hoffe ich, dass auch 2021 wieder eins von den grandiosen XL-Treffen stattfinden wird. Bis dahin liegen auf jeden Fall Erfahrungswerte vor.


    Viele Grüße

    Manni


    War das nicht ein grandioser Wink mit dem Zaunpfahl an Moscht-Baron und Moscht-Baronin :*?

  • Wie an anderer Stelle schon angekündigt, folgt hier die Beschreibung, wie ich den Anschluss der K&N-Luftfilter realisiert habe. Die Länge des Ansaugweges entspricht ziemlich genau der Originallänge. Insofern hoffe ich, dass ich keine Leistungseinbußen hinnehmen muss. Aber das wird sich ja noch zeigen.


    Viel Spaß bei der Lekture und beste Grüße

    Manni

  • So, weiter geht´s. In der Garage ist es saukalt, da komme ich eher zum Schreiben als zum Basteln. Bis jetzt habe ich noch nichts zum Motor berichtet. Heute der erste Teil, die Bestandsaufnahme. Wie heißt es so schön in einer Fußballerweisheit: "Manchmal hat man kein Glück, und dann kommt auch noch Pech dazu." 8)

    Aber man muss positiv denken. Denn so habe ich die Gelegenheit, alles - aber wirklich alles - zu überarbeiten bzw. durch Neuteile zu ersetzen. Schließlich mag ich das Schrauben an Motorrädern, aber nicht das ungeplante Schrauben unterwegs.


    Ein schönes Wochenende wünscht

    Manni

  • Moin,

    das sieht erst mal gar nicht so schlimm aus. Das Pleulauge kann man wohl buchsen (keine Ahnung ob das ohne Kurbelwellenausbau machbar ist), die Nockenwelle gibt es für faires Geld in Israel, Kipp- und Hilfskipphebel sind irgendwie auch auftreibbar.

    Dann schau dir noch mal das Geteiebe an, falls es die Gangräder des 5. Gangs sind lasse es wie es ist, da ist die Chance gebrauchte Teile ohne Pitting zu finden nahezu 0! Neuteile falls auftreibbar sind nahezu unerschwinglich.


    Für artgerechte Haltung


    Ingo

    XL600R PD03 in artgerechter

    XR 600 R PE04 in fast artgerechter Haltung (ich muss das Straßenvorderrad runterfahren)

    XL600V PD06 für den Rest

    MASH Two Fifty für meine Frau

  • Glaube ich nicht, Jürgen. Die arme Honda ist einfach nur runtergeritten worden, ohne auch nur ansatzweise gepflegt zu werden. Das wird jetzt anders :)

    OK, dann anders.

    So wie 134000 km. ;)

    Besser?


    Zum 5.-Gangrad, ich habe meins aufarbeiten lassen. Und bis jetzt super.

  • In meinem damaligen Thread über das Zerlegen des PD03 Motors (siehe hier), aus dem dann auch der entsprechende FAQ Eintrag 4.5 entstanden ist,

    habe ich die Teile eines günstig zum zerlegen erworbenen Motors größtenteils im Detail fotografiert und festgehalten.

    Der dort zerlegte Motor hat einen, wie ich finde, sehr gut erhaltenen Rumpfmotor mit guten Getriebezahnrädern. Insbesondere das des 5. Ganges ist außergewönlich gut erhalten.

    Den oberen Teil (Zylinder, Kopf, Haube+Einbauten) kann man eigentlich vergessen, wie die Dokumentation zeigt.


    M5-1.jpg?dl=0M5-2.jpg?dl=0

    Das sind schon die stärksten Verschleissspuren, wenn man das so nennen will. (M5 Zahnrad)

  • Letzten Freitg habe ich mir eine Dienstreise nach Trier verordnet. Bei dieser Gelegenheit habe ich ganz in der Nähe einen schönen Rahmen und einen Motorblock für kleines Geld gekauft. Wie es innen aussieht, weiß ich noch nicht. Werde als erstes mal mit einem Endoskop reinschauen.

    Außerdem habe ich ja auch noch die Innereien meines Mock-up Motors. Der hat zwar schon 72.000 km gelaufen, aber offensichtlich nie Gelände gesehen. Die Nockenwelle daraus habe ich heute zum Peter Spaniel geschickt zum Überschleifen, die war maßlich top (31,0 mm) und sah noch ganz passabel aus, nur minimale Pittingspuren. Bin gespannt, ob er die NW wieder hinbekommt. Dann kann ich die NW aus Israel erstmal auf die Seite legen.

    Wird.

    Viele Grüße

    Manni

  • Hallo Zusammen,


    Hat eigentlich irgendjemand eine Nockenwelle aus Israel schon länger im Einsatz und kann etwas zu der Qualität sagen?

    Wie sieht so eine Nockenwelle nach 10, 20 oder mehr Tkm aus?


    Viele Grüße Dirk