Die graue Maus

  • Danke für die Blumen! Jetzt muss die Kiste nur langsam fertig werden. Es heißt zwar, Vorfreude wäre die schönste Freude, aber mittlerweile könnte ich auf das Vor verzichten.

    Viele Grüße

    Manni

  • Und es wär so schön gewesen.


    Boah Leute, ich habe einen Hals, das könnt ihr euch nicht vorstellen! Rest der Woche frei, Motormontage begonnen, linke Gehäusehälfte montiert. Also Kurbelwelle, Ausgleichswelle, Getriebe und Schaltmechanismus eingebaut, geprüft, alles Tippitoppi. Nächster Schritt: rechte Gehäusehälfte montieren. Vorher Dichtung auflegen. Und die passt NICHT!

    So ein Mist!!! Heute sollte der Motor eingebaut werden ... Jetzt muss ich mich erstmal abregen. Halsschlagader wie ein Gartenschlauch ist ungesund.

    Aber nach den Auskotzen hier geht es mir schon etwas besser. Sorry weil komplett off topic.


    Es grüßt ein augenblicklich niedergeschlagener Manni

  • Kenn ich irgendwoher. Wenn ich was mache, dann geht auch oft nicht alles glatt. Irgendetwas ist immer bzw. fehlt. ??

    Komme mir dann vor wie Michael von Morlock Motors. ???


    Kopf hoch, wird weitergehen und am Ende ist es dann sowieso egal. Hauptsache sie läuft zum Schluß.

  • Die Dichtung passt nicht über die Bohrungen. Anfangs dachte ich, dass ich über die drei Passhülsen mit Nachdruck gehen müsste, was auch geht. Aber dann gibt es einige Gewindebohrungen, die zur Hälfte abgedeckt sind. Das will ich nicht verbauen.

    Jetzt war ich gerade auf der Seite von CMS. Die haben keine Dichtungen. Manchmal hat man kein Glück und dann kommt noch Pech dazu ...

    Wo bekomme ich jetzt Ersatz?

    Beste Grüße

    Manni

  • So sieht das aus:

    Gehäusedichtung.JPG


    Oben bekommt man das hingezupft. Aber unten zerreiße ich die Dichtung, wenn ich die über die Bohrungen ziehen will. Hat einer von euch schon mal so ein Problem gehabt und weiß was zu tun ist? Muss die Dichtung "eingeweicht" werden? Sie geht sehr stramm über die dritte Passhülse.

  • Die Dichtung passt nicht über die Bohrungen. Anfangs dachte ich, dass ich über die drei Passhülsen mit Nachdruck gehen müsste, was auch geht. Aber dann gibt es einige Gewindebohrungen, die zur Hälfte abgedeckt sind. Das will ich nicht verbauen.

    Jetzt war ich gerade auf der Seite von CMS. Die haben keine Dichtungen. Manchmal hat man kein Glück und dann kommt noch Pech dazu ...

    Wo bekomme ich jetzt Ersatz?

    Beste Grüße

    Manni

    Hallo Manfred,



    dieser Dichtungssatz könnte laut cms zu der XL 600 R passen.


    HONDA Motorradteile Dichtungssatz B, unten (für XL 600 R) - Neuteile - HONDA Motorradteile (honda-motorradteile.de)


    061B1MG2S00: Gasket Kit B (as) Honda - buy the 061B1-MG2-S00 at CMSNL



    Bezüglich deiner anderen Fragen denke ich sind andere Forumsmitglieder gefragt, da habe ich zu wenig Wissen.



    Gruß

  • Danke für den Nachweis der Bezugsquelle. Habe reichlich bestellt.

    Mir ist aber gerade noch eine Idee gekommen, wie es vielleicht doch noch klappen könnte. Probier ich jetzt mal aus und werde anschließend berichten.


    LG
    Manfred

  • Hallo Manni,

    wenn deine Idee nicht fruchtet, dann melde dich mal schnell, ich denke für die Motorhälften hätte ich noch genug Dichtungen über.

    Bis ins Herz geht man ja nicht jedes mal ? und die Dichtungssätze sind ja immer komplett.

    Könnte ich schnell eintüten und wech damit. Ca. 2 Tage ;)

  • Vielen Dank für das Angebot, Jürgen!

    Ich habs. Das erforderliche Spezialwerkzeug fand sich im Badezimmer: eine Nagelschere. Damit habe ich die Bohrung für die Passhülse hinten unten oval geschnitten, da war schonmal die Spannung aus der Dichtung raus. Dann noch drei Bohrungen etwas nachgearbeitet: jetzt passt die Dichtung.

    ABER: wenn ich die KW drehe, habe ich sehr merkwürdige Geräusche, die offensichtlich von der Zahradpaarung KW - Ausgleichswelle kommen. Ein Problem gelöst, das nächste wartet.

    Das Zahnrad der Ausgleichswelle ist geteilt und federbelastet, damit es spielfrei läuft. Bei der Montage muss man mit einem Schraubenzieher die beiden Zahnradhälften in Deckung bringen, damit die Ausgleichswelle in die vorgesehene Position abgesenkt werden kann. Dabei kann man doch nichts falsch machen, oder?

    Und noch etwas: ich konnte die Ausgleichswelle nicht mit den beiden Markierungen voreinandergestellt montieren, sondern musste mir mit Filzstift selber Markierungen aufzeichnen. Mit voreinenderliegenden Markierungen konnte die Ausgleichswelle nicht abgesenkt werden und stieß gegen die Kurbelwangen. Im fertig montierten Zustand stehen die Markierungen wie es sein soll. Ist das normal? Von Honda bin ich was anderes gewohnt.

  • Ja Manni, bei der Dichtung musste ich damals auch ein wenig tricksen, hat dann aber geklappt und haält bis heute dicht ?

    Zu der Ausgleichswelle kann ich nur mehr sagen, dass es schon ein wenig tricky war aber am Ende dann ganz gut funzte.

    Ist schon zu lange her:/

    Jedoch sollte es ruhig laufen.

    Du arbeitest aber schon nach dem WHB?

    Das sollte schon!

  • Hallo Jürgen,

    natürlich habe ich nicht nach WHB gearbeitet. Ich war der Meinung, dass das nicht nötig ist. Ich schau nur nach den Anzugsmomenten für die Schrauben. In der Zwischenzeit hatte ich ein schlechtes Gefühl. Aber am Ende kam raus, dass ich keinen Fehler gemacht habe. Was jetzt kommt, ist der Hammer, aber leider wird es an mir (finanziell) hängen bleiben:

    Das Zahnrad der KW ist vermackt =O. Und zwar unten in Richtung Kurbelwange. Ich hoffe, man kann das auf dem Foto erkennen.

    KW Street Tracker 1.JPG


    Zentral ist das Bild etwas unscharf, aber auf der rechten Seite kann man es ganz gut erkennen. Meine Schrauberehre ist gerettet, die KW am Ar...


    Ich hatte, bevor mir das aufgefallen ist (wer schaut denn auch da genau hin?), eine andere Ausgleichswelle auspropiert. Diese stammt von einem etwas jüngeren Motor und hat eine Modifikation gegenüber der original verbauten Ausgleichswelle. In den beiden Zahnrädern sind zwei kleine Borhrungen, mit deren Hilfe man die Zahnräder in Deckung bekommt, so dass die Montage etwas einfacher von der Hand geht als vorher, wo mit einem Schraubendreher in die Verzahnung eingegriffen werden musste.

    Auch davon habe ich ein Bild gemacht. Die kleine Bohrung ist auf ca. 1 Uhr:

    Ausgleichswelle neu.JPG


    Mein Gemütszustand ist momentan schwer zu beschreiben. Werde jetzt erstmal eine Nacht darüber schlafen und morgen zum Motorenbauer gehen. Mal sehen, was er sagt. Wahrscheinlich "Ich wars nicht!" Aber vielleicht gibt es Reparaturmöglichkeiten.

    Und es wär so schön gewesen ...

    Manni

  • Leider kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, dass das Zahnrad vor der KW-Überholung intakt war. Aber geschlagen gebe ich mich - noch - nicht. Große Kräfte werden über die Zahnräder nicht übertragen. Habe mir gerade HM-Frässtifte zum Entgraten bestellt. Mal sehen, ob ich noch was retten kann.

    Die Hoffnung stirbt zuletzt, oder?


    Viele Grüße

    Manni

  • So, mittlerweile sind die HM-Frässtifte eingetroffen. Funktionieren gut. Aber ich merke, dass ich in meiner Garage nicht wirklich weiterkomme, das Licht reicht nicht für meine Augen. Also habe ich mich entschieden, die KW wieder auszubauen. Allerdings nicht auf die brutale Art mit dem großen Gummihammer, sondern mit einer Ausdrückvorrichtung. Dazu habe ich eine dreieckige Aluplatte angefertigt, bei der in der Mitte ein Gewindeeinsatz mit M22x1,5 eingeklebt ist.

    KW Abdrückplatte.JPG


    Damit kann der Abzieher für das Schwungrad zweitverwendet werden:

    IMG_1835.JPG


    Das funktioniert ganz hervorragend. Das linke Lager ist schonend aus seinem Sitz gedrückt worden. Jetzt kann ich mir die KW so ausrichten und fixieren, dass die Frässtifte ihre Arbeit verrichten können. Aber einbauen werde ich diese KW nicht in diesen Motor, die kommt in den Reservemotor. Eine andere KW ist aktuell beim Motorenbauer für ein neues Pleuel. Damit verzögert sich leider die Fertigstellung der grauen Maus. In der Wartezeit werde ich noch an einigen Details arbeiten. Hoffentlich ist nicht zu gutes Wetter ...

    Viele Grüße

    Manni

  • Hallo Manni,

    Als ich die Bilder deines Motorgehäuse gesehen habe, wollte ich erst fragen bei welcher Gießerei du es hast machen lassen. ??

    Sieht ja wirklich ordentlich aus. ?


    Ich werde mir bald meine Garage als Werkstatt einrichten und da liegen die 50 Watt LED Strahler mit 6000 K schon bereit. Sonst sehe ich selbst mit Brille nichts mehr. ??


    Viele Grüße Dirk

  • Und ich dachte, ich wäre der einzige der irgendwie erblindet =O Gutes Licht ist tatsächlich ( ab Alter 50 ) mehr wert, als ne Brille von Lidl oder Penny :D

    @ Manny, was machst Du eigentlich hauptberuflich ?

    V.G. Dirk

  • XL600r 2.0: Nach vielen Jahren bei Fraunhofer (Klebtechnik) bin ich seit knapp drei Jahren jung-dynamischer :D Startup Gründer und verbrenne die Kohle der Investoren 8). Die Alternative, bei Fraunhofer einen Antrag auf Altersteilzeit einzureichen, war mir zu langweilig. Andererseits wäre ich jetzt schon durch. So muss ich noch ein, zwei Jährchen dranhängen.

    Dirk68: Ich habe mich von dem serienmäßigen Farbschema gelöst und das Gehäuse, Kupplungs- und Limadeckel sowie Zylinderkopfdeckel in silber lackieren lassen. Das war ein großer Fehler, hätte ich selbst machen sollen und werde das in Zukunft auch tun. Beim ersten Mal hat der Lackierer zu wenig getrunken und die Farben verwechselt: Zylinder und Kopf waren silber, der Rest schwarz :cursing:. Meine ganze Vorarbeit (Abkleben, sandstrahlen) alles fürn Ar$..h. Teile zum chemisch Entlacken gebracht, dabei ist der Ölansaugfilter (den sie dort ausbauen wollten, aber nicht getan haben) kaputt gegangen, die Rippen des neuen Ölkühlers vom Hochdruckreiniger verbogen. Das war eine zeitintensive Beschäftigung, die wieder halbweg gerade zu biegen! Zweiter Versuch: Gehäuse und alle silber zu lackierende Deckel gut lackiert, Zylinder und Kopf leider nur einseitig von unten. Bei Einbauposition fiel der Blick auf die nur halb lackierten Kühlrippen. Der Lacki wollte etwas von seinem Karosserielack anmischen und beilackieren. Da habe ich meine Teile eingepackt und habe die Lackiererei schleunigst verlassen.

    Zylinder und Kopf wieder abgeklebt, sandgestrahlt und zu neuem Lacki gebracht, der auch Tank und Sitzbank lackieren sollte. Jetzt ist alles so, wie ich mir das vorgestellt habe. Wenn ich daran zurückdenke ... X(


    Mann, da habe ich aber viel getextet. Jetzt geht es wieder in die Garage, ist schließlich Tag der Arbeit!


    Viele Grüße

    Manni

  • Manni , oh man. Da hast du ja eine Odyssee hinter dir. Aber das Endergebnis sieht gut aus.

    Hast du die Dichtflächen auch nachgearbeitet?

    Sieht aus wie frisch aus der Bearbeitung nach dem Gießen.

    Viele Grüße Dirk