Hallo!
ZITAT:
In einem von Torben behandelten Thema ist die Frage gestellt worden: Welcher Anschluss der neugewickelten Kondensator-Ladespule ist womit zu verbinden ?
Hier die Angaben, wie die Verhältnisse bei den Originalspulen sind:
Der Masseanschluss ist auf der inneren Seite, also der Schwalbenschwanz-Seite. Dort ist in der Wandung des Spulenkörpers ein Schlitz für die Einführung des Masse-Endes des Wicklungsdrahts.
Es empfiehlt sich, den eingelegten Draht zu verdrillen (wie beim Original, eine Schlaufe hin und zurück, bis unter die erste Windungslage - ergibt grössere mechanische Festigkeit) und den Schlitz mit einem Trafo-Klebeband abzudecken .
Der Wicklungssinn der Spule ergibt sich eigentlich aus dem Form des erwähnten Schlitzes.
Test des Wicklungssinns: Wird am schwarz-roten Kabel, also am Äusseren Ende der Wicklung plus 5 Volt angelegt (gegenüber Masse), so wird von der Polseite her (also nicht vom Schwalbenschwanz her) der nordweisende Teil einer Kompassnadel zum Pol hingezogen. Dazu Spule und Kompass (dieser etwa 5 cm von Pol entfernt) so aufstellen, dass die Nadel etwa rechtwinklig zur Spulenachse steht.Spielt das alles überhaupt eine Rolle?
Da obiges vermutlich bei vielen selbstgewickelten Spulen nicht berücksichtigt worden ist, kann man vermuten, dass das meist keine Rolle spielt. Zudem gibt's noch eine im ersten Moment gut klingende technische Begründung: Es entsteht ja Wechselstrom und der wird in der CDI mit einer Diode gleichgerichtet - also Wicklungssinn etc. egal.
ABER: - Es stehen von der Polzahl her nur ein paar wenige Halbwellen zur Verfügung. - Und wenn ich nicht irre, so haben die früheren Untersuchungen folgendes gezeigt: Es gibt eine CDI-Version (jene meiner PD04?), die nur die letzten zwei oder drei Halbwellen für die Ladung verwenden. Und da könnte vielleicht, vielleicht die Polaritätsfrage eine kleine Rolle spielen, wenn es mit der Kondensatorladung zeitlich knapp wird.Gruss von Dieter PS: - Ist die schöne CDI-Zusammenfassung (von Olli2 aus Hamburg?) in den neuen FAQ nicht mehr vorhanden ? - Wieso verwendet man bei der Ladespule nur die eine Halbwelle? Bei den meisten CDIs wird die andere Halbwelle einfach kurzgeschlossen (aber nicht bei allen, meine PD04 zeigte kurze negative Spitzen, aber nicht ganze negative Halbwellen). Ungeprüfter Gedanke als mögliche Antwort: Ohne den (Teil-)Kurzschluss würde bei mittleren Drehzahlen die Spannungsregelung (Zenerdiode, 140 V?) in der CDI überlastet, weil mehr überschüssiger Strom zur Verfügung steht. - Vielleicht ergäbe die Mitverwendung der anderen Halbwelle (bisheriger Masseanschluss der Ladespule einzeln herausführen Vollweggleichrichter vorschalten..) zumindest beim Starten einen Vorteil ??
ZITAT ENDE
Reparatur der Kondensatorladespule einer PD03!
Das ganze hat damit angefangen, das der Motor nach kurzer Fahrzeit (ca.1-2km) ausging und nur unter äußerster Mühe wieder zu starten war.
Diese Problematik hat ca. 2-3 Monate Bestand gehabt, danach war zu bemerken, dass im mittleren/oberen Drehzahlbereich einige Zündaussetzer auftraten. Schlussendlich war im Bereich unter ca.3000 U/min der Motor nur noch mit Mühe in Bewegung zu halten, bis schließlich gar nichts mehr ging. Die darauffolgende Fehlersuche hat ergeben, dass die Kondensatorladespule defekt war.
Zitat Dieter
Nach gründlicher Recherche im XL 600 Einzylinderforum bin ich zu dem Schluss gekommen, dass man die Spule am besten selber wickelt und zwar wie folgt:
Limakranz ausbauen.
Zur Vorsicht nochmals Schwarz/Rotes Kabel gegen Masse des Kranzes messen.
Soll-Ohmzahl 230-320 Ohm
Beide herausführenden Drähte ablöten.
Spule VORSICHTIG in Schraubstock spannen oder so auflegen, dass die Spule an der Schwalbenschwanznute mit geeignetem Werkzeug aus geklopft werden kann.
Wicklung kann zerstörend aber trotzdem vorsichtig entfernt werden.
Neuen Draht mit der Stärke 0,15mm und der Länge von 220m besorgen. (z.B. Conrad oder Reichelt)
Epoxydharz ebenfalls.-> !! Wärmebeständig und Ölbeständig !!
Spulenkern entfernen (Funktioniert nur in eine Richtung).
Geeignete Aufnahme herstellen.-> 10mm Holzstab, ca.50-60mm lang, beidseitig auf ca8.5mm keilförmig anfeilen, 9mm Stecknuss, langsamlaufender Akkuschrauber.
Spulenkörper aufstecken und verkeilen.
Die ersten 10-20 Wicklungen von Hand durchführen.(Darauf Achten,das genügend Draht zum Löten heraussteht!)
Die Rolle mit dem Draht in eine Hand, den Akkuschrauber in die andere.
Los gehts. Darauf achten, dass der Draht einigermaßen sauber nebeneinander gewickelt wird, sonst passt es nicht!
Wenn alles glatt gegangen ist, sollte die Spule ca. 230-235 Ohm aufweisen.
Gießharz anrühren, Spule 1-2 mal einharzen.
Überstehende Drahtenden von Lack befreien.(Feines Schmirgelpapier)
Punkte 5 bis 1 Rückwärts durführen.
ANTRETEN -> LÄUFT !!
Limareparatur die 2. (PD03)
Dieter und Radek haben eine Ladespule neu gewickelt! Vielleicht interessieren die technischen Daten:
CuL: „Salflex 180 C1“ 0.140 mm
n = 3727, Wicklungssinn wie bei Original (s. Foto, oben ist der Schwalbenschwanz)
Verbrauchte Menge Lackdraht: 35.5 g (^= ca. 254 m)
Abmessungen CuL Wicklung aussen: 28.6 ..29.0 mm x 24.2 .. 24.7 mm
Widerstand bei 22.5°C: 288.5 Ohm (reduziert auf 20°C sind das 285.8 Ohm).
Isolationsprüfung zu Kern: 500 V DC OK
Wicklungsprüfung: 250 V AC durch Induktion (5 Minuten OK)
Die Windungszahl entspricht weitgehend dem, was ich vor Jahren an einer Originalspule gemessen habe (n=3680) und damit ist der Original-Spulenkörper schön gefüllt worden. Es wurde darauf geachtet, dass möglichst keine Täler und Berge entstehen und sich somit nur wirklich nahe benachbarte Wicklungslagen berühren. Neben der feinfühligen Drahtspannung war uns auch wichtig, den Anfangsdraht wie beim Original zu vedrillen (mechanische Festigkeit) und korrekt im Wand-Schlitz nach innen zu führen. Dieser Schlitz wurde dann mit einem Stück Trafo-Klebeband abgedeckt, damit der Draht bestimmt nicht herausrutscht und nie die Wicklung berührt.
Gelegentlich gibt’s dann noch einige Abschlussarbeiten, inkl. Epoxibehandlung.
Gruss von Dieter
Zitat Ende
Ich habe mir diese Beiträge kopiert, da ich Ihn gestern sehr lange gesucht habe, und Sie praktischer Weise Hier am besten finde
Habe was korrigiert, weil Sie noch im alten Forum standen.
Als Zitat einzufügen, war mir dann doch zu kompliziert, da die ä´s, und ü´s nicht zu korrigieren waren.
Ich bin letztes Jahr, ca. eine Woche vor dem Tüv wieder einmal Ladespulenopfer geworden
(und das bei strahlendem Sonnenschein ).
Ich stehe jetzt wieder, und immernoch vor dem selben Problem.
Ich hatte mir die zuletzt eingebaute Spule, vom Fachmann wickeln lassen.
Diese Spule hielt nicht länger, als die damals von mir selbst gewickelte, mit dem 220m 0,15mm Kupferlackdraht von Conrad ( best.Nr.:605196)
Jetzt stehe ich Saisonbedingt dringend vor dem Tüv, da er letztes Jahr nicht mehr machbar war.
Ich werde miralso nochmal eine "frickeln", und möchte wissen, ob es neue Erfahrungen diesbezüglich gibt
Es gibt bei Fa.Maier GmBH sogenannten Backfesten Kupferlackdraht.oder noch etwas besseres mit Glimmer isoliert mit Nomex® isoliert mit Kapton® isoliert.
Preislich habe ich noch keine Anfragen laufen lassen, da mir jetzt die Zeit fehlt.Hat das schon mal wer gemacht?
Ich muss dann noch mal zu Conrad.
Ich werde beim Wickeln, jede Lage mit Zapon Lack einpinseln, oder ich lasse die Spule beim Wickeln in einer Schale mit Lack laufen.
Hat jemand vielleicht noch einen Ersatz Spulenkörper rumliegen? PD03 xl 600R
Viele Grüsse.
und freie Fahrt
auch für meine Trude