Ventilsitzring - ein echter Klassiker!

  • Ja, die PD03-Welle hat beidseitig 20mm Durchmesser, die Lager sind von der Größe gleich, nur auf Steuerseite ist einseitig eine Blende vorm Käfig!

    Die PD04 und PD03-Teilenummer scheint gleich zu sein, zumindest die Nachfolgenummern! Die PD04 braucht eigentlich keinen Tachoantrieb, oder? siehe FAQ!

    Wer hat einen PD04-Teilekatalog und könnte das mal schnell checken!


    Die abgebildete Welle in dem Ebay-Angebot hat jedenfalls einen Tachoantrieb!


    Schöne Grüße

    Jerry

  • Die PD04 braucht und hat natürlich kein Antrieb auf der Welle.

    Der Drezahlmesser geht elektronisch.

    Du kannst aber die Wellen untereinander in beiden Mopeds verbauen, nur hast du dann an der PD03 kein Drehzahlmesserantrieb.

  • Hallo Jürgen (mexxl),


    wie geht's? Bist Du schon zuhause oder noch unterwegs?

    Hast Du einen PD04-Teilekatalog zu Hause? Wenn ja, kannst Du mal die originale Teilenummer für PD04 raussuchen und ob die ersetzt ist in eine Nummer mit Drehzahlantrieb?


    Schöne Grüße

    Jerry

  • Ich dachte, die PD04 hat die 20mm und die gleichen Lager.

    Also meine hat das jedenfalls so.

    Bei PD03 weiß ich es nicht sicher.


    Für meine 86er RM hat der Holländer diese Teilenummer: 14100MK2000

    Für eine 86er XL600R hat der Holländer diese Teilenummer: 14100MG2020

    Für eine 83er XL600R hat er diese Teilenummer: 14100MG2000

  • Die 14100-MG2-000 ist auf einigen Seiten in 14100-MG2-020 ersetzt, das würde passen!

    Die Frage ist, ob dann die 14100-MK2-000 auch in 14100-MG2-020 ersetzt ist?


    Ich recherchiere jetzt mal ein bißchen!


    Bis bald

    Jerry

  • Ja, bin wieder zu Hause.

    Nein, habe kein PD04 Teilekatalog.

    Aber was ich sag, das weiß ich.

    Auch die Lager, das selbe.

    Du kannst ja auch den Kopf tauschen.

    Geht alles.

    Nur der Zylinder hat eine andere Bohrung.

  • Nabend,


    ich hab grad meine Meßvorrichtung für die 600er Nockenwellen wieder aufgebaut, weil ich ein paar Wellen (Nocken) durchmessen will.

    Ich will mal einen direkten Vergleich der EGU zur normalen Welle messen, hab auch noch zwei Israelis hier und zwei abgelatschte Wellen.


    Wenn Jemand hier meint, daß ich seine Welle auch mal mit durchdrehen soll, kann ich das machen.


    Gruß

    Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    das ist interessant, bei den Israelis würde mich brennend interessieren, ob die Nockenform identisch mit der originalen Welle ist!

    Von welchem Ebay-Händler hast Du die israelischen Wellen bestellt? Teilenummer?


    Meine israelische Welle ist gerade auf der Reise!

    Danke, daß Du Dir die Arbeit machst!


    Schöne Grüße

    Jerry

  • Hallo,


    na von dem Israeli, von dem hier schon gekauft wurde.

    Welche Teilenummer da angegeben war, weiß ich jetzt grad nicht mehr, denn auf den Zetteln die drin liegen, steht die auch nicht mehr drauf.

    Ob ich das noch rausbekomme, weiß ich nicht.

    Es ist aber mindestens eine Welle mit Drehzahlmesserantrieb dabei, die hatte ich gestern abend in der Hand.


    Ich hab jetzt hier:

    Serienwelle nachgeschliffen

    EGU neu

    2x Israeli neu

    1x eigene Welle (Mittellager defekt)

    1x abgelatschte Welle (ein Nocken so schief, daß ich die sicher nicht mehr nachschleifen kann)


    Wenn ich dann jetzt so viele Wellen durchmesse, dann kommts auf eine weitere Welle nicht mehr an, wenn also ein Kollege seine Welle mit dazustellen will, dann mach ich das mit.


    Ich hab die Vorrichtung jetzt so aufgebaut, daß ich mit einer Scheibe anstelle des NW-Rades mit einer Markierung immer genau an der gleichen Stelle beginnen kann, so kann ich dann auch die Steuerzeiten / Überschneidung vergleichen (wenn das so hinhaut, wie ich das vorhabe).



    Gruß

    Jürgen

  • Hallo,


    also, ich bin mit den meisten Messungen durch aber die Ergebnisse sind irgendwie seltsam.

    Nicht, daß ich nicht messen könnte, das hab ich gelernt.

    Aber mir kommt der Unterschied von EGU zu Normal bzw. auch Israeli so klein vor.


    Bei der EGU habe ich nur einen höheren Nockenhub gemessen, aber gleiche Überschneidung und Rampen.

    Die Israelis entsprechen der Serienwelle, die abgelatschte Welle ist abgelatscht.


    Nun bin ich etwas verwirrt, weil ich mir nicht vorstellen kann, daß dieser minimale Unterschied im Nockenhub/Nockenkontur (nicht Ventilhub) nur 0,2mm beträgt. Wenn da jetzt über die zwei Hebel nicht noch eine ordentliche Hubverstärkung dazukommt, dann halte ich diese 0,2mm für zu wenig für eine nennenswerte Leistungserhöhung.


    Weiß jemand den Ventilhub für den Maximalwert, ich hab meine Bücher nicht hier.


    Gruß

    Jürgen

  • Hallo,


    das ist nicht der Ventilhub, das ist das Verschleißmaß für die feldmäßige Prüfung einer noch nicht nachgeschliffenen Nockenwelle (also mit original Grundkreis).

    Das ist einfach das Maß vom serienmäßigen Grundkreisdurchmesser auf den höchsten Punkt des Nockens.


    Wenn der Grundkreis nun 26 m betragen würde (das ist der Wert, den ich im Gedächtnis für eine neue Welle finde), dann läge der Nockenhub bei 6mm, das ist aber noch nicht der Ventilhub, der wird durch die Hebelage noch verändert.


    Bei den Serienwellen messe ich mit einer Konturmessung auf dem Teilapparat mit 1/100mm Genauigkeit auch einen Nockenhub von 6 mm raus (aber halt auch die ganze Kontur in 0,5Grad-Schritten), die EGU hätte 0,2mm mehr, aber das kommt mir eben zu wenig vor.


    Hab mal eine vergleichende Messung einer neuen Welle zu der EGU-Welle angehängt.

    Da liegen jetzt 8 Nockenkurven vor, die pro Welle so genau aufeinander liegen, daß man sie nicht unterscheiden kann. Man sieht aber den Unterschied zwischen der EGU und der neuen Serienwelle.


    Gruß

    Jürgen

    Dateien

    • nwxl.jpg

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  • Moin Jürgen,


    das sind in der Tat nur minimale Unterschiede. Kann mir nicht vorstellen, dass daraus eine spürbare Leistungsverbesserung resultiert. Auf jeden Fall interessante Ergebnisse, die du mit uns teilst. Vielen Dank dafür.


    Beste Grüße

    Manni

  • Hallo,


    darum auch meine Frage nach dem Ventilhub.

    Beispiel:

    Wenn dieser Nocken imstande sein soll, ein Ventil um 8mm anzuheben (über Hebel) und dazu einen Nockenhub von 6 mm hat, hat die Hebelage eine Übersetzung von 8/6 und würde also das Ventil auf 8,26mm heben. Daher müsste ich jetzt das Hebelverhältnis rausmessen oder eben über den Ventilhub die Übersetzung ausrechnen.


    Darum hätte ich auch gerne gefragt, ob jemand hier noch eine exotische Welle auf Lager liegen hat, die ich mal durchmessen könnte.

    Wenn also jemand hier eine Tuningwelle hat, würde ich mir die gerne mal auf die Meßvorrichtung spannen.


    So wie im Bildchen sah die Nockenwelle aus, die ich aus meinem Motor ausgebaut hatte.

    Kein Öl im Kopf, wegen Ölfilter falsch herum eingebaut.

    (habe die Nocken (gelb und grau) seitlich etwas verschoben, damit man den Unterschied besser sieht)


    Gruß

    Jürgen

  • Hallo Jürgen,

    ich wollte gern noch ein paar Dinge zu Deinen Messungen anmerken / fragen:

    - hast Du die Nocken in einer Aufspannung gemessen? Ist die Ventilüberschneidung so real oder hast Du sie so per Hand verschoben?

    - Ich vermute, dass die Drehrichtung der Nw (bei der Vermessung) falsch ist. (Steuerzeit: Auslass kommt vor Einlass, Öffnungsrampe ist kürzer bzw. Schließrampe ist länger).

    - Die Fläche unter der Hubkurve ist u. a. ein Maß für die Verbrennung (Leistung des Motors). Ich sehe nicht nur einen Unterschied in der Hubhöhe, sondern auch im Flankenbereich.

    - Das Übersetzungsverhältnis von Hebeltrieben ist nicht konstant über dem Hub, sondern ändert sich beständig während der Ventilöffnung. Richtig ist aber der Ansatz damit den max. Hub abzusätzen.

    - Beim max. Ventilhub ist die Blocklänge der Ventilfeder zu beachten!


    Gruß

    Carlo.

    86'er PD04 XL600 RM

    03'er SD02 XL1000 Varadero

  • Nabend,


    die Wellen wurden alle in einer Aufspannung gemessen, nur bei dem Bild "abgelatscht" habe ich die zwei Wellen beim Eintragen in die Tabelle etwas verschoben, damit man die zwei Wellen getrennt sieht. Sonst sähe man nur den abgelatschten Teil.

    Nimm also Referenz lieber das andere Bildchen, nicht das mit der abgefahrenen Nocke. Da wollte ich nur zeigen, wie sowas ausschaut, wenn der Nocken sozusagen weg ist.


    Die Meßvorrichtung wurde in Drehrichtung der Nockenwelle im Motor gedreht, also so unter der Meßvorrichtung durchgedreht, wie sich die NW unter dem Hebel dreht.

    Allerdings habe ich praktisch "gegenüber" angefangen, damit ich mit dem Meßtaster nicht über die Nocken rumpeln muß, wenn ich in der Höhe verfahre. Ich habe also bei jedem Nocken am Grundkreis angefangen, sozusagen am Zünd-OT (nicht Zündzeitpunkt)


    Es ist aber keine Ventilerhebungskurve, aufpassen, es ist die Nockenform. Die Ventilerhebungskurve nehme ich mit einem Hebel auf, der ist ja auch geformt und beeinflusst die Erhebung.


    Nur um sicherzugehen: Wie herum dreht sich Kurbelwelle und auch Nockenwelle, wenn ich von links auf den Motor schaue. Dreht sich doch gegen den Uhrzeigersinn, oder?


    Um nun Auslass nach Einlass zu bekommen, müsste man die Diagramme nur weiter aneinanderhängen, aber wozu braucht man das?

    Man bekommt doch nur in dieser Darstellung eine Ventilüberschneidung dargestellt. Setzt man Einlaß vor Auslaß bekommt man die Überschneidung nicht raus.

    Das entspräche zwar der schön logischen Folge "erst rein, dann raus", aber zwischen rein und raus ist nix, nur zwischen raus und rein hat man die Überschneidung.


    Allerdings bräuchte man bei der Nockenform keine Überschneidung, weil die da ja technisch wirkungslos ist, die Überschneidung bräuchte man nur bei der richtigen Ventilerhebungskurve.

    Ich wollte aber sehen, ob die EGUs vielleicht auch die Position des Nockens "verdrehen", wenn sie ihn umschleifen.


    Scheint aber nicht so zu sein, oder ich wurde mit der EGU beschissen. Könnte auch sein.


    Ich hab mal nur eine Welle im Diagramm gelassen, die jeweiligen Einlassnocken bzw. Auslassnocken liegen übereinander.


    Gruß

    Jürgen

  • Hallo Jürgen,

    richtig, die Drehrichtung von der linken Motorseite ist gegen den Uhrzeigersinn. Ich hab da mal schnell für die Drehrichtung ein Bild zusammen gebastelt => rechte Motorseite im Uhrzeigersinn (s. u.). Das ist aber für den Vergleich der Nw's nicht entscheidend.


    Ich vermute Du hast Einlass und Auslass von den Bezeichnungen her vertauscht, denn direkt nach dem Ausstoßen kommt das Ansaugen und beschreibt den Ladungswechsel nach dem Viertaktverfahren (Ansaugen, Verdichten und Zünden, Arbeiten, Ausstoßen).


    Von der großen Nockenüberschneidung war ich im ersten Moment überrascht und habe dies mit der Ventilüberschneidung verwechselt. Im realen Motor erfolgt der Gleitabgriff vor und hinter der Nockenwellenachse über die jeweiligen Einlass- / Auslasshebel. Daher werden die Ventilhubkurven weniger Überschneidung haben.


    Danke für die Vermessung & Darstellung!


    Gruß

    Carlo.

    Dateien

    86'er PD04 XL600 RM

    03'er SD02 XL1000 Varadero

  • Hallo zusammen, hallo Jürgen,

    lt. FAQ (Messung von Forumsmitglied ThomaS) hat die Einlassseite einen Ventilhub von 8mm, die Auslassseite einen Ventilhub von 10mm.

    Das ergäbe bei einer Nockenhuberhöhung von 0,2mm auf der Einlassseite eine Ventilhuberhöhung von 0,267 mm und auslassseitig eine Ventilhuberhöhung von 0,33 mm! Ich denke schon, daß dies eine messbare, wenn auch nicht groß spürbare Leistungssteigerung ergibt!

    Ich habe jetzt das Buch vom Apfelbeck nicht greifbar, aber da wäre die Formel drin zur Errechnung des freien Ventilquerschnitts bei Vollhub!

    Dann könnte man ausrechnen, was eine Ventilhuberhöhung beim freien Ventilquerschnitt bringt!


    Wenn ich wieder daheim bin und Zeit habe, könnte ich mal bei meinem ausgebauten Motor mittels Gradscheibe und Messuhr die tatsächlichen Ventilerhebungskurven messen und aufzeichnen, wenn gewünscht! Der Motor hat eh keine Kompression, allerdings weiß ich nicht, in welchem Zustand die Nockenwelle und die Kipp/Hilfsschlepphebel sind! Das kann ich dann erst später kontrollieren, wenn ich den Motor zerlege! Das kann noch ein bißchen dauern!


    Schöne Grüße

    Jerry

  • Carlo

    ach jetzt komm ich dahinter, Du meinst, ich habe die Beschriftung der Nocken verwechselt.

    Äh, das kann sein...


    Außerdem hab ich grad tatsächlich noch einen Fehler gefunden... Ich erzähls, wenn ich den in der Darstellung behoben habe :-)


    Gruß

    Jürgen

  • Zur Info, ich habe mal den Ventilhub meiner PD04E-60 gemessen (ohne Ventilspiel, Messuhr in Ventilachse auf Federteller, Werte gerundet):

    Einlass = 8,3 mm

    Auslass = 8,9 mm


    Gruß

    Carlo.

    86'er PD04 XL600 RM

    03'er SD02 XL1000 Varadero