Mein Leidensweg, Fehlersuchen und Lösungen

  • Guten Abend zusammen,


    die letzten Monate hat mir meine XL viel Kopfzerbrechen, Knieschmerzen und Freude bereitet und ich möchte meinen Weg mit euch teilen.


    Der Grund dafür ist, dass ich immer wieder gute Anregungen durch das Forum bekommen habe (als Leser ohne Registrierung) und ich möchte dem Forum etwas positives hinterlassen. Evtl. hilft ja irgendwann mal jemandem meine Fehlersuche.


    Die Xl600r hatte Risse im Zylinderkopf und lief nicht mehr. Also einen gebrauchten Kopf besorgt, Motor raus und alles fertig gemacht, dann Motor wieder eingebaut. Zwischendurch habe ich einige Verschleißteile am Motorrad erneuert sowie den Vergaser gereinigt.


    Dann alles zusammen gebaut und ab zum TÜV. Das ging auch problemlos, doch danach wollte der Bock nicht mehr anspringen. Nach viel Schweiß bei 30 Grad und vieelen Tritten ging sie dann doch an, jedoch musste ich im Standgas heim tuckern. Mit Gas ging sie aus. Das blieb danach auch bei jedem Test so. Die xl sprang kalt sofort an, aber sobald sie warm war kamen Fehlzündungen und sie ging irgendwann aus.


    Also habe ich nach viel Recherche eine Ignitech cdi montiert weil ich den Tod der Ladespule vermutete. Übrigens hätte ich fast eine Ringkernspule bestellt wie es hier diskutiert wird.

    Kleine Anregung dazu: Warum nicht die 12 Volt dafür von der Batterie nehmen? Macht die Ignitech cdi ja auch.


    Also total happy wieder zur Probefahrt, doch das Problem war wider Erwarten nicht behoben.

    Letztendlich war der Pickup schuld. Den habe ich vorher zig mal durchgemessen doch der Widerstand war ok. Da inzwischen aber alles andere was zur Zündung gehört getauscht war, habe ich den Zündimpulsgeber ausgebaut und erwärmt.. Im heißen Zustand hatte er dann einen Kurzen und der Widerstand ist hochohmig geworden.


    Mit neuem gebrauchten Pickup bin ich dann wieder zur Probefahrt und wieder ist die xl warm ausgegangen. Jedoch nicht so ruckartig und nur nach vollgas Fahrt. Es hat sich heraus gestellt dass die Schwimmer im Vergaser viel zu tief hingen und somit kaum Sprit in den Kammern war plus dass der Sprit zu langsam nachgeflossen ist, weil das Schwimmerventil so gar nicht weit genug geöffnet hat.



    Noch ein anderes Problem - der Drehzahlmesser war total träge. Das konnte ich beheben indem ich ihn ausgebaut habe und Kriechöl mit langem Rörchen möglichst auf die Nadellagerung im Gehäuse gesprüht habe. Jetzt kann sich die Nadel wieder schnell bewegen. Zerlegen ging leider nicht da das Gehäuse verklebt ist.


    Hoffentlich hilft es dem ein oder anderen, auf jeden Fall sage ich mal danke für diverse Hilfestellungen.


    Übrigens pflege ich einen YouTube Kanal in dem ich verschiedene Arten von Motorrädern repariere. Unter anderem kommen auch Videos über die xl, z.b. wie man den Pickup prüft und austauscht. Der Kanal heißt: Bikedogtor


    Gruß

  • Janis

    Hat den Titel des Themas von „Meine Leidensweg, Fehlersuchen und Lösungen“ zu „Mein Leidensweg, Fehlersuchen und Lösungen“ geändert.
  • Hallo Janis,

    Immer gut zu hören was die Lösung zum kollektiven Ratespiel war. Danke dafür.

    Wegen Deiner Anregung den Ringspulentrafo mit der Batterie zu versorgen: Geht nicht, da Gleichstrom; ein Trafo kann nur Wechselstrom auf andere Spannungen transfomieren.


    Gruss

    Robert

  • Hat er das Kriechöl nicht extra in den Drehzahlmesser gesprüht? dort sollte es ja hin, um den Mißstand zu beheben. Oder steh ich auf der Leitung?

  • Gege hat recht, ich bin mit dem Röhrchen von unten in den Drehzahlmesser möglichst nah an die Welle, auf welcher die Nadel sitzt. Das Öl war danach natürlich überall aber das habe ich in Kauf genommen. Zerlegen ging ja nicht und es konnte nur besser werden.