Nockenwelle XL 600/ XR500 / XR 600

  • Moin Swen,


    wenn die NW ankommt, werde ich sofort die Härteprüfung anleieren. Ergebnisse werden publiziert, wenn sie vorliegen ...


    Beste Grüße

    Manni

  • Ach so, ich hab gedacht, Du bist vom Fach.


    Es kann sein, daß der Nocken nicht rundrum gehärtet ist. Es gibt Nocken, die sind nur ab der Rampe über den Nocken gehärtet, der Grundkreis ist "weich".

    Das sieht man, wenn man den Nocken seitlich minimal überdreht und dann anäzt.

    Dann kann man die Tiefe der Härteschicht sehen und auch seitlich die Härte messen.

    Diese Härte wird EHT (Schlagwort für Wiki) genannt und nimmt nach innen hin ab.


    Aber auch wenn der Nocken rundrum gehärtet ist, wirst Du kaum einen Eindruck in die Lauffläche machen wollen.


    Gruß

    Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    danke für deine Ausführungen, die mir so auch bekannt sind. In die Lauffläche werde ich sicher nicht gehen. Ich denke eher an die beiden Lagersitze, bin mir aber nicht sicher, welchen Aussagewert die Messungen dort haben. Deshalb hatte ich vorher geschrieben, dass ich mich um dieses Thema kümmere, wenn die NW hier angekommen ist. Mit dem Teil in der Hand (und möglicherweise Vergleichsmessungen an meiner verschlissenen Welle) kann ich besser mit den entsprechenden Fachleuten diskutieren.

    Wie werden sehen, sagte der Blinde.


    In diesem Sinne bis demnächst

    Manni

  • Zum Thema Nockenwelle ich hab grad bei cmsnl gesehen das beim Drehzahlmesserantrieb noch eine eine scheibe hingehört also zwischen dem in der Nut fixierten und dem Ventildeckel.

    weiss einer die Maße von diesem Teil bei Cmsnl ist es leider nicht mehr verfügbar

    Honda XL 600 R 1986

    TM Racing EN300 1999

  • Kurzer Zwischenstand: die NW ist eingetroffen. Aber die Metallografie macht 2 Wochen dicht. Wir müssen uns also noch etwas gedulden.


    Beste Grüße

    manni

  • Moin zusammen,


    den Verkäufer in Israel habe ich mal angeschrieben und nachgefragt, ob er mir Daten zur Härtung der NW (Methode, Tiefe der Härteschicht, ...) zur Verfügung stellen kann. Hätte man sich einiges an Arbeit sparen können. Die Antwort hilft leider nicht weiter:

    Hi,

    It is Made in Japan,like the stock camshaft,just stronger.

    and have special coating "black T"

    Thank you and best regards,

    Sam.


    Im Vergleich zur Serien-NW ist mir aufgefallen, dass die Lagersitze deutlich unterschiedlich toleriert sind. Während bei der originalen "amerikanische Wurfpassungen" (so hat das mein Lehrmeister immer genannt) vorhanden sind, bei denen die Kugellager im montierten Zustand noch gekippt werden können, gehen die Lager auf die neue Welle sehr stramm drauf. Im ersten Moment dachte ich schon, dass der Durchmesser zu groß sei. Aber wenn man die Lager exakt ansetzt, bekommt man sie mit etwas Kraftaufwand aufgeschoben. Ich werde das mal die Tage genauer messen.


    Und noch etwas ist mir bei der Gelegenheit aufgefallen. Das Mittellager der originalen NW (bei beiden Exemplaren, die mir vorliegen) zeigt Schleifspuren auf der nockenabgewandten Seite. Ich weiß nicht, wie hoch die Ventilbetätigungskräfte bei der XL 600 sind, kann mir aber nicht vorstellen, dass diese relativ kurze Nockenwelle sich durchbiegt. Möglicherweise sorgt das Spiel in der Lagerung dafür, dass die NW beim Öffnen der Ventile heruntergedrückt wird. Und dann in metallischen Kontakt mit dem Gleitlager in der Mitte kommt. Weiß jemand genaueres?


    Beste Grüße

    Manni


    Ach noch etwas: die Ölbohrungen der Isreal-NW haben keine Fase, die originalen haben eine Fase. Da muss der Dremel ran ...

  • Hmmm, also durchbiegen wird sich da bestimmt nichts, eher fliegt der Ventildeckel vom Kopf, glaub ich zumindest...

    Ist es nicht evtl. ein Vorteil wenn die Außenlager strammer sitzen, oder hab ich da was falsch verstanden ?

    V.G. Dirk

  • Hallo Manni,


    vielleicht liegt es an der schwarzen Beschichtung, daß das Maß an den Lagerzapfen der Israel-NW etwas größer ist?


    Und ich gehe sehrwohl davon aus, daß sich die NW beim Betätigen der Ventile in gewissem Maße durchbiegt, wenn auch nur im Mü-bereich!

    Jeder, der schon mal Ventile montiert hat, weiß, welche Federkraft dabei zu überwinden ist! Im Betrieb äußert sich dies in Drehschwingungen, die im ungünstigen Fall und ungenügender Lagerung von NW auch mal zum Bruch führen kann!


    Die Flächenpressung zw. Kipphebel und Nocken ist extrem groß, deshalb führt (auch nur kurzer) Schmierungsmangel an dieser Stelle unweigerlich sofort zu einem Schaden!

    Ist dann die Härteschicht vorgeschädigt, geht es meistens sehr schnell!


    Jerry

  • Also für mich ist es nur verständlich, dass eine Welle, die schon 30 Jahre oder mehr in einem Motor wergelt und dabei nur aufgeschobene Lager hat, sich so viel Luft verschaft, dass da ein deutlicher Unterschied zu spüren ist.

    Wäre ja schlimm wenn nicht...oder auch nicht ?

  • Also mein Englisch ist zwar nicht perfekt, aber ich denke, es handelt sich eher um eine Kunststoff-Korrosionsschutzbeschichtung!

    Ich hoffe doch, daß die Welle drunter gehärtet ist! Manni, ich zähle auf Dich;)!


    Schöne Grüße

    Jerry

  • Ja, wenn es das ist, dann ist es eine Art sehr dünner Teflonbeschichtung für Korrosionsschutz und Reibwertverminderung:


    ... Black-T® is a PTFE product, similar to Teflon® in chemical composition, but it is applied at a fraction of the thickness of other PTFE and new-age finishes (0.3-0.7 mils thick instead of 1-3 mils thick). Black-T is thin enough that it can be applied to most firearm components without affecting fit or performance, and it can even be applied to springs with no issue.

    Independent lab testing has rated the thin version of our coating at 1,500 hours on the ASTM 117 salt spray test and beyond 4,000 hours for our thicker coating. Black-T® coating is incredibly durable because it is chemically bonded to virtually any ferrous or nonferrous metals, including steel, aluminum, titanium, magnesium, brass, and even some plastics and composites. The Black-T finish also boasts a low coefficient of friction, eliminating the need for lubrication on firearms altogether, except for the barrel bore.

    But while Black-T® has been the gold standard for corrosion-resistant coatings on firearms for decades, its possible applications are virtually endless.


  • Hi Leute,
    ich suche auch einen neue NW, allerdings für die PD04. Die Israelischen für die PD03 habe ich schon gefunden. Soweit ich es sehe, ist der einzige Unterschied die Antriebsschnecke für den Drehzahlesser. Sollte dann die PD03er in den PD04 Motor passen? Hat das vielleicht schon mal jemand verbaut?
    LG Alex

  • Hi Alex,

    Jerry hat ja a alles schon gesagt.

    Zu Deiner Frage ob das schon jemand verbaut hat. Ja, meine Wenigkeit. In meiner LM werkelt ein Motor mit einer Nockenwelle von einer PD03.

  • Hi Alex,

    Sherry hat ja a alles schon gesagt.

    Zu Deiner Frage ob das schon jemand verbaut hat. Ja, meine Wenigkeit. In meiner LM werkelt ein Motor mit einer Nockenwelle von einer PD03.

    Whoop whoop! Das sind gute Nachrichten. Hast du dann auch andere Teile von der PD03?

    Bspw. Ventildeckel und Zylinderkopf?

    Mein LM-Motor hat leider etwas gelitten beim Vorbesitzer, sodass mindestens Kopf, Deckel und NW neu müssen.

  • Hi Alex, Zylinderkopf von der PD03 ist in meiner RM verbaut. Funzt auch nur den Zylinderkopfdeckel von der R habe ich nicht verbaut, da ich den Antrieb von der Drehzahlmesserwelle ja nicht brauche.