Zylinderkopf klappern

  • Diese Einstellung wäre um einen Zahn versetzt. Wenn du die Nockenwelle um einen "halben Zahn" weiterdrehst bis die Markierung fluchtet, erscheint auf der anderen Seite ebenfalls die Markierung. Ein "weiterdrehen" um einen halben Zahn der Nockenwelle dreht aufgrung der Übersetzung die Kurbelwelle einen Zahn weiter (im Betrieb dreht natürlich die Kurbelwelle die Nockenwelle weiter). --> wenn der OT der Kurbelwelle stimmt --> bei dir ein Zahn versetzt.

  • Hast du eventuell Zugang zu einem Stethoskop. Ich war überrascht wie gut man da Geräusche lokalisieren kann.

    Nein, aber einen großen Schraubenzieher mit Metallkern. Konnte das Geräusch aber nicht richtig lokalisieren

  • Soo hab den oberen Totpunkt ermittelt (Schraubenzieher) und dieser liegt paar Grad neben der Polradmarkierung, wenn ich jetzt auf OT drehe stehen die Markierungen so:

  • Hmm,


    sieht gar nicht so schlecht aus. Allerdings kann ich die linke Markierung noch nicht sehen, diese sollte auch sichtbar sein.

    Der Jürgen hat es oben auch beschrieben, versuche doch mal die Kette bzw. das Ritzel entspr. in Position zu bringen.

    Voraussetzung ist natürlich, dass der Steuerkettenspanner raus ist.

    V.G. Dirk

  • Hallo,

    die Kette sieht recht locker aus. sie hebt sich rechts vom Kettenrad ab.


    Ich denke auch, daß der Spanner aktiv sein sollte.


    Hast du beide OT ausprobiert? auf der Schwungscheibe sind ja mehrere Kerbungen.


    Gruß Michael

    Es grüßt der "wortkarge" Westfale

    Michael aus der grünen Eifel.

  • Danke Dirk habe das grad mal ausprobiert, selbes Ergebnis. Gibt's da etwa einen Trick?

    Wie, selbes Ergebnis ?

    Also Kolben auf OT ( gemessen mit einem Staab im Kerzenloch ), dann Steuerkettenritzel lösen, Kette einen Tacken umhängen sodass die Ritzelmarkierungen parallel zum Zylinderkopf zeigen.

    Wie hoch kannst Du die Kette vom Ritzel abziehen, wenn diese mit Ritzel an der NW montiert ist ?


    Sende mir mal ein PN, evtl. tel. wir morgen mal...

  • also wenn der Spanner ausgebaut ist kann ich die Kette relativ leicht wegheben und leicht versetzen und dann die Nocke verdrehen, bestes Ergebnis der Rest war wieder weiter weg von der Kante.

    Honda XL 600 R 1986

    TM Racing EN300 1999

  • Wenn du die Kette vom Nockenwellenzahnrad abhebst und mit dem Kurbelwellenzahnrad einmal rum zum nächsten Totpunkt drehst, dann Nockenwellenzahnrad nach Markierungen ausrichten und Kette auflegen. Nur so eine Idee, wegen Verhältnis 1 zu 0,5.


    Grüße Roland P

  • also wenn der Spanner ausgebaut ist kann ich die Kette relativ leicht wegheben und leicht versetzen und dann die Nocke verdrehen, bestes Ergebnis der Rest war wieder weiter weg von der Kante.

    Bin mir nicht mehr sicher, aber es klingt, als wäre die Kette etwas schlabberig/gelängt ?

    Wie alt/Laufleistung ist die Kette ?

    Ich glaube, als ich eine neue Kette verbaut hatte, konnte ich diese nicht über das Zahnrad heben und dadurch den Zeitpunkt verändern, dafür war die zu stramm.


    Roland`s Idee solltest Du evtl. auch mal probieren...


    V.G. Dirk

  • Wie hast Du den OT mit dem Schraubendreher ermittelt? Das hört sich nicht so genau an.


    Wenn das oben das Bild ist, daß sich ergibt, wenn Du entweder mit eingebautem Spanner oder manuell in Spannung gehaltener Kette es gemacht hast, sieht es nicht so schlecht aus. So daneben war es bei mir eigentlich immer.


    Maßgebend ist, ob die Kette abzuheben ist, wenn sie unter Spannung (siehe oben) gehalten ist. 32000km sind eigentlich noch keine wirklich kritische Laufleistung.


    Ciao

    Eric

  • Ich hab den schraubenzieher durch die zündkerzenbohrung gesteckt und unten am polrad gedreht und mir die höchste Stelle am Schraubenzieher markiert ich weiss, präzise geht anders^^

    Honda XL 600 R 1986

    TM Racing EN300 1999

  • Das mit dem Schraubenzieher ist zur Orientierung (z.B. Markierung suchen etc.) sicher gut.

    Wenn aber in der Nähe des Totpunkts (egal ob OT oder UT) die KW um 1 Zahn weiter dreht, macht das bei der Kolbenstellung wenig aus. Wenn der Kolben auf halber Hubhöhe ist, und die KW um 1 Zahn weiterdreht, macht das in der Kolbenstellung viel aus (--> folgt aus der Geometrie der Kreisbewegung der KW, die in eine Höhenbewegung des Kolbens übertragen wird). Das kannst du auch an dem Ausmaß der Bewegung des Schraubenziehers sehen.

    --> lieber Markierung nehmen

  • Hallo zusammen,

    mal etwas Grundlegendes:


    Die Steuerzeitmarkierungen am Schwungrad (Polrad) passen werksseitig immer. Das Schwungrad und die Kurbelwelle sind mit einer Passfeder ausgerichtet. Der Kurbelgehäusedeckel ist mit Passstiften am Motorgehäuse ausgerichtet. Die Toleranzen sind an diesen grundlegenden Stellen stark eingeschränkt. Ein Motorenhersteller macht das nicht so „ungefähr“. Eine Überprüfung, wenn überhaupt dann mit Messuhr und passender Ausrichtung, halte ich für nicht notwendig.


    Die Steuerzeit an der Kette kann man immer nur um einen Zahn verstellen. Es gibt keine halben Zähne! Kurbelwelle (Kw) und Nockenwelle (Nw) drehen sich im Verhältnis 2:1, also zwei Kw-Umdrehungen entsprechen einer Nw-Umdrehung. Das Übersetzungsverhältnis wird über die Durchmesser der Zahnräder (Zähnezahl) eingestellt. Man kann die Kw solange drehen wie man möchte, ein Zahn an der Kw verstellen bedeutet immer ein Zahn an der Nw verstellen.


    Gruß

    Carlo.

    86'er PD04 XL600 RM

    03'er SD02 XL1000 Varadero