Vergaser

  • Hallo Gleichgesinnte,

    ich habe folgendes Problem an meiner PD 03 mit Doppelvergaser: wenn ich Gas gebe, geht der Schieber der primären Seite nicht sofort wieder und die Standgasposition, sodass die Drehzahl bei 2, 3 oder 4000 Umdrehungen hängen bleibt. Daraufhin habe ich alles zerlegt, um festzustellen, ob eventuell Spiel zwischen den einzelnen Komponenten (Schieber, Kunststoffverbindung, Hebelei mit Gaszugaufnahme) ist, was nicht der Fall ist. Daraufhin habe ich alles wieder zusammengebaut und festgestellt, das alle sehr gut und locker funktioniert. Der Schieber geht optisch in die Leerlaufposition, ohne zu hakeln. Aber leider noch das gleiche Problem. Beim Laufen des Motors geht der Schieber nicht, ohne den Gashahn mehrfach extrem in die 0-Stellung zu drücken, wieder runter.
    ich habe leider jetzt keine Idee mehr ||.

  • Ich habe die Gaszüge ausgehangen und mit einem Schraubenzieher direkt an der Gaszugaufnahme Gas gegeben, damit ich die ausschließen kann, und das Problem war dennoch.

  • Moin Joachin,

    ich kann dir zwar direkt nicht helfen, weil meine PD03 noch nicht läuft. Aber vielleicht indirekt. Wenn sich die Schieber "trocken", also ohne laufenden Motor bewegen lassen und in ihre Position zurückgehen, ist das schonmal nicht schlecht. Bei laufendem Motor kommt aber noch ein Effekt hinzu. Durch das Ansaugen des Motors werden die Schieber gegen das Vergasergehäuse gesogen. Dieser Effekt ist am stärksten, wenn nur ein kleiner Querschnitt geöffnet ist. Der "Unterdruck" (ok, technisch nicht korrekt, aber du weißt, was ich meine) ist maximal und die Reibfläche zwischen Gehäuse und Schieber auch. Kontrollier mal, ab sich der Schieber in das Gehäuse eingearbeitet hat. Vielleicht findest du eine winzig kleine Stufe im Gehäuse. Wenn ja, hast du eine mögliche Ursache gefunden. Dieser Effekt ist übrigens der Grund für die Entwicklung der Flachschiebervergaser gewesen.


    Viel Erfolg wünscht

    Manni

  • Hallo,


    aus der Ferne schwer zu beurteilen. Wenn ich Dich richtig verstehe, machst Du Deine Tests ohne eingehängte Gaszüge, nur mit Bewegen dem Einhänger für den Zug? Hat er jemals fehlerfrei funktioniert? Trat das jetzt erst auf? Hast Du ihn vorher schon mal zerlegt und wieder zusammen gesetzt?


    Dass der Schieber so eingelaufen ist, daß er klemmt, kann ich mir aus der Erfahrung mit meinen Guzzi Schiebern nicht vorstellen. Wenn alles so leichtgängig ist, wäre bei der Guzzi eine zu weiche Feder eine Möglichkeit. Was auch passieren kann, ist daß die Nadel nicht sauber unter Druck (siehe Manni) wieder in den Zerstäuber läuft. Vielleicht das beides mal prüfen.


    Ciao

    Eric

  • Habe gerade eine merkwürdige Geschichte an einem anderen Motorrad gesehen, bei dem sich der Leerlauf nicht wie gewohnt einstellen wollte. Kurz vor dem Erreichen der unteren Schieberposition hat ein Gaszug Kontakt mit der Drehmechanik bekommen und das komplette Absenken des Schiebers verhindert. Nur durch kraftvolles manuelles Schließen des Gasgriffs war der Schieber zu bewegen, komplett nach unten zu gehen. Vielleicht ist es bei dir ähnlich?


    Viel Erfolg bei der Ursachensuche und schreib mal, was aus der sache geworden ist.


    Beste Grüße

    Manni

  • Danke für die Tipps. Ich habe die Vergaser heute nochmal auseinander genommen und keinerlei Verschleißerscheinungen auf den Laufflächen der Führungen oder am Schieber selber feststellen können. Ich habe auch nochmal das Spiel zwischen dem Schieber und der Umlenkung mit dem Gaszug überprüft, das gleich 0 ist. Wenn ich die Mimik bewege, schnellt der Schieber sofort und ohne jeglichen Widerstand zurück in die Ausgangsposition. Ich werde die Vergaser jetzt mal in Fachhände geben, vielleicht hat er ja noch den einen oder anderen Tipp.

  • Solange du oben die "Kappe" drauf hast, geht der Kolben langsam runter und wenn du oben die "Kappe" weg nimmst, geht er von Hand hoch und auch wieder runter, fällt aber von alleine nicht schnell genug?

    Das klingt ja so, als würde er sich "fest saugen", bei meinem ist das jedenfalls so. Ob man da viel machen kann weiß ich nicht. Vielleicht habe ich aber auch das Problem nicht verstanden.

    Viele Grüße

  • Hallo,


    Wie Manni schreibt glaube ich auch, dass der Schieber bei Betrieb wegen des Druckunterschiedes an der Wandung "klebt" und die Federkraft der Spiralfeder braucht, um wieder in Leerlaufstellung zu kommen. Hast Du geprüft, ob die Spiralfeder richtig eingehängt und die goldfarbene Passchraube zwischen Welle und Vergaserhebel drin ist?


    Grüsse

    Robert

  • Ich habe den Vergaser beim Fachmann gehabt, der auch nichts auffälliges feststellen konnte. Mir ist jetzt aufgefallen, das ich im Ansaugstutzen einen kleinen Riss habe, wo eventl. Falschluft gezogen werden kann. Habt ihr eine Idee, wo ich einen neuen her bekomme? Der freundliche Hondahändler konnte mit nicht weiterhelfen ?.

  • Hallo Joachim,


    kann es sein, dass deine Feder am Primärvergaser nicht richtig montiert ist und zu wenig Spannung aufweist um den Schieber sauber zurück zu holen.

    Als ich meinen Vergaser zerlegt habe, war die richtige Montage dieser Feder nicht ganz trivial und beim 1. Versuch habe ich dann bermerkt, dass nicht genügend Vorspannung vorhanden war.

    Also nochmal ausbauen und Feder richtig spannen... dann ging es bei mir wieder.


    Im übrigen helfen Bilder von den betreffenden Teilen und Problemen hier meist ganz gut weiter. Man erkennt dann einfach besser worum es geht.

    Zeig doch mal deinen Vergaser und den Ansaugstutzen mit dem Riss. Auf welcher Seite ist der denn? Zwischen Luftfilter und Vergaser oder zwischen Vergaser und Motor?


    gerichteter%20Vergaseranschlag.JPG?dl=0

  • Oh ja, jetzt wo's der Dieter sagt, war bei meiner Vergaseraktion auch was.

    Die Feder war beim ersten mal montieren auch falsch.

    20200528_153759.jpg?dl=0

  • Nee,

    das ist das neue 3D-Puzzle von Ravensburger für Masochisten und XL-Liebhaber;(!


    Meins liegt seit 14 Jahren im Keller, muß ich jetzt mal anfangen:/!


    Schöne Grüße

    Jerry;)

  • Oh ja, jetzt wo's der Dieter sagt, war bei meiner Vergaseraktion auch was.

    Die Feder war beim ersten mal montieren auch falsch.

    20200528_153759.jpg?dl=0

    Jürgen, so kann der Vergaser nicht funktionieren. Wie oft müssen wir dir das noch sagen.:saint:

  • Ich habe jetzt die vorhandene Feder mit einer zusätzlichen Feder verstärkt, aber keine Verbesserung.

  • Ich hatte mal das Problem, das der Drehmechanismus mit einer kleinen Stelle am Federbein hängen blieb. Klingt banal, war aber so...Der Vergaser war einfach nicht weit genug auf die Stutzen gedrückt worden.=O

    L.G. Dirk

  • Gestern habe ich eine neue Probefahrt gemacht, nachdem ich den Choke (Schieber am Vergaser) erneuert habe. Dabei stellte ich fest, wenn ich den Choke gezogen habe, läuft sie ein wenig besser. Aber wenn ich ihn wieder reinschiebe, geht die Drehzahl auch hoch ?. Ich würde ja gerne mal einen anderen Vergaser probieren, aber es scheint keinen auf dem Markt zu geben ?