Bremsbacken wechseln bei der Honda XL 600 RM

  • Servus Leute,


    Bei meiner heutigen Ausfahrt hat meine Hinterradbremse auf sich aufmerksam gemacht.

    Beim Bremsen höre ich nun immer ein leichtes Quitschen und Knarzen, was ich vorher noch nicht da war.

    Vom Vorbesitzer wurde mir auch mitgeteilt, dass die Hinterradbremse in absehbarer Zeit erneuert werden muss, demnach gehe ich nun davon aus, dass es jetzt wohl soweit ist.


    Habe nun auch schon mal im Forum nach einer Detaillierten Anleitung gesucht, allerdings nur etwas bezüglich Vorderradbremse gefunden.

    Hat hier denn jemand schon mal etwas dazu gepostet?


    Deshalb nun meine Fragen:


    Welche Bremsbacken soll ich kaufen, also welche sind qualitativ hochwertig?

    (Aktuell hätte ich diese hier im Auge)

    https://www.mymoto24.de/home/A…5_article_23_838_195.html



    Was gibt es beim Bremsbackenwechsel alles zu beachten?

    Wo könnte es Probleme geben?

    Was darf nicht passieren?


    Ich habe:

    Werkstatthandbuch

    Viel Werkzeug

    Anfängliche, bis mittelgute Schraubererfahrung


    Bisher habe ich ich Scheibenbremsen sowohl beim Auto wie auch beim Fahrrad selber gemacht. Mit Trommelbremsen habe ich demnach noch keine Erfahrung.

    Demnach würde ich das ganze nun so durchführen, wie es im Werkstatthandbuch beschrieben ist.


    Um nun die nötige Sicherheit zu gewährleisten habe ich mir den Bremsbackenwechsel so vorgestellt, dass ich die Bremsbacken austauschen werde, und danach zur Endkontorlle noch mal den TÜV drüberschauen lasse, damit ich ja alles sicher ist, und eben alles mit Fotos dokumentiere.


    Freue mich auf Antworten.


    LG,

    Simon

    Zwei Räder fahren effizienter als vier ;)

  • Ich muss gestehen, dazu gibt es in der FAQ auch keine weiteren Informationen. Habe die Beläge hinten selber auch schon länger nicht mehr gewechselt (zuletzt in 2003 vor 30.000km sagt meine Datenbank) und kann mich auch nicht daran erinnern, dass es dabei irgendwelche Auffälligkeiten gegeben hätte. Bilder habe ich dazu auch keine.

    Bin gespannt was dazu sonst noch an Infos kommt.


    Ansonsten sind die Beläge von Lucas sicher keine schlechte Wahl.

  • Probleme seitens der Beläge bzw. deren Wechsel sind nicht zu befürchten. Es könnte aber sein, dass der Bremsring in der Nabe verschlissen ist und sich ein Rand gebildet hat. Die Bremsfläche selbst sollte möglichst keine Riefen haben. Ausdrehen wie bei anderen Moppeds ist kaum möglich wegen der geringen Wandstärke. Hoffen wir mal, dass bei dir alles im grünen Bereich ist.

    Beste Grüße

    Manni

  • Ich muss gestehen, dazu gibt es in der FAQ auch keine weiteren Informationen. Habe die Beläge hinten selber auch schon länger nicht mehr gewechselt (zuletzt in 2003 vor 30.000km sagt meine Datenbank) und kann mich auch nicht daran erinnern, dass es dabei irgendwelche Auffälligkeiten gegeben hätte. Bilder habe ich dazu auch keine.

    Bin gespannt was dazu sonst noch an Infos kommt.


    Ansonsten sind die Beläge von Lucas sicher keine schlechte Wahl.

    Wenn ich das mache, würde ich versuchen Fotos zu machen.

    Dann können wir ja gerne einen FAQ Eintrag erstellen.

    Zwei Räder fahren effizienter als vier ;)

  • Meine sind noch original = 130.000km. Aber Verschleißanzeiger zeigt kein Problem, und bremsen tut sie auch...


    Eric

    Hey Eric,


    Wo befindet sich denn der Verschleißanzeiger?
    Den kenne ich ja noch gar nicht.


    LG,
    Simon

    Zwei Räder fahren effizienter als vier ;)

  • Hi Simon.

    Falls die alten Beläge in die Nabe eingelaufen sind, gibt es schonmal Probleme die Bremsplatte überhaupt erstmal mit den Belägen aus der Nabe heraus zu bekommen. Könnte etwas "fuddelig" werden. Falls das so ist, einfach mit einem Schnellläufer (also do eine Art großer Dremel) mit einem zylindrischen Schleifstein diesen Grat in der Nabe weg schleifen. Das erleichtert zukünftig Bremsreparaturen ungemein!

    Das eine Nabe allerdings mal komplett "durchgebremst" wird, kann ich mir nicht so recht vorstellen.

    Die Art der Beläge ist eigentlich Schnuppe. Standartbeläge von "Tante Luise" sind vollkommen okay. Blos keine Extrawürste wie besonders verschleissfeste Beläge kaufen. Dann stimmt die sogenannte Reib-Paarung zwischen Belag und Radnabe nicht mehr. Das was dann nachgibt, ist dann erst recht das Material der Radnabe!

    Im Werkstatthandbuch ist die Wartung der Bremse aber ganz gut beschrieben. Die Beläge sollten insgesamt halbwegs gleichmäßig dick und nicht im mittleren Teil unverhältnismäßig dünn sein. Dann kann man sie noch benutzen. Jedoch sollte dann der Druckbolzen um min. einen Zacken auf dessen Verzahnung versetzt werden damit der Spreitzwinkel bei der Bremsbetätigung auch ausreicht um überhaupt vernünftig Bremsen zu können. Dieser Druckbolzen ist das Teil, welches quasi von außen nach innen in die Bremmse geht und an dessen beiden abgeflachten Stellen die Beläge anliegen.

    Generell tut an diesem Bolzen etwas Fett bzw. Kupferpaste ganz gut.

    Neue Beläge fase ich gerne an den Seiten etwas an, in dem kindlichen Glauben daran, dass die Bremse dann nicht quietscht. Vielleicht ist da auch etwas Wahres dran, weil bei mir eigentlich nie eine Bremse quietscht?

    Der Verschleißzeiger " wandert" übrigens auch durch das versetzen des Bolzens auf seiner Verzahnung weiter. Nicht komplett unfähige Tüv-Prüfer gucken das sogar mal nach!

    Neue Beläge sind aber generell durchaus finanzierbar, also ist es auch eine Frage des Prinzips ob nicht neue Beläge verbaut werden sollten.

    Nur Mut, wird schon schiefgehen!

  • Hallo Simon,


    Der Wechsel der Bremsbacken ist unspektakulär und die Möglichkeiten da was falsch zu machen sind begrenzter als bei einer Scheibenbremse. Wenn Dir allerdings unwohl dabei ist, dann bestell die Beläge bei einer Werkstatt, geh mit der gesäuberten, ausgebauten Rad/Bremsplatte hin und lass sie Dir dort zeigen, wie man sie einlegt. Für die zwei Handgriffe müssten 5 Minuten Arbeitszeit reichen.

    Zur Sicherheit würde ich die Bremstrommel/Nabe auf Risse prüfen. Hatte schon eine XL-Nabe bei der die Trommel so einen Riss hatte und Schrott war.


    Gruss

    Robert

  • So Leute, hab nun mal Nachgeschaut.

    Ist für mich persönlich jetzt leider schwer Nachvollziehbar, ob denn die Bremsen noch gut sind, da ich nicht weiß, wo der Zeiger denn ist, wenn die Bremsen frisch sind.

    Hab deswegen mal ein paar Fotos aufgenommen, um den Zustand von euch mal Bewerten zu lassen. ;)


    Danke an Eric fürs hochladen :)


    LG,

    Simon

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  • Über die Markierung geht er noch nicht, aber er kommt ihr schon sehr nahe. (0,3 mm Differenz bis zur Markierung)

    Desswegen habe ich ja auch gefragt :)


    LG,

    Simon

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  • Ich würde den Verschleiß der Bremse über die Dicke der Bremsbeläge über den Bremsbacken beurteilen. Ich meine, bei 2mm liegt die Verschleißgrenze.


    Rad ausbauen und Nachmessen. Dabei kann man auch schön die Bremstrommel und die Beläge ausblasen. Den Betätigungsbolzen auf Leichtgängigkeit überprüfen. Das alles verbessert die Bremswirkung.


    Gruß

    Michael