Motorrevision eure Tipps

  • Okay, Maße hab ich allerdings die verschiedenen Teilenummern bei Herstellern wie SKF... wären interessant.

    Das eines auf jedenfall mit Dichtlippe und richtig eingebaut sein muss wurde hier anscheinend schonmal debattiert.

    Was ich allerdings auch sagen muss das das aufgebaute Alte mit Dichtlippe bei mir "Rauer" läuft wie das Andre. Meine Vermutung, daß sich dort etwas festsetzen kann oder der Belastungsart geschuldet...

  • im www findet man diverse Anbieter für NW-Lager, z.B auch von SKF

    suche nach 6904, hinten dran hängt noch eine Bezeichnung, z.B. 2RS1, die gibt die Art der Lagerdeckdichtung an, wenn ich nicht irre.

    Wenn ich mal den Motor oben öffne, dann wechsel ich die Dinger immer gleich mit aus.

    Montiere dann an beiden Seiten welche mit abgedichtetem Lager, Produkte aus dem Industriebedarf, SKF o.ä., war nie ein Problem und kostet auch gar nicht viel

  • Hallo Olli,

    Montiere dann an beiden Seiten welche mit abgedichtetem Lager

    ich kann mich erinnern, daß das Thema hier mal besprochen wurde und irgend ein "Lagerspezialist" geschrieben hat, daß die vollgekapselten Lager für solch hohe Temperaturen (140°C) nicht geeignet wären.


    Ich habe mir mal Lager von meinem Lagerhändler aus der Nachbarortschaft geholt, auf den offenen steht 6904, die anderen heißen 6904ZZC3 NS7S von der Fa. NSK.

    Die haben ursprünglich auf beiden Seiten eine Metallabdeckung, die man dann auf der einen Seite entfernen kann!

    Weil es eine Metall-Lagerdeckdichtung ist, kann es auch keine Temperaturprobleme geben.

    Die Lager haben ca. 6.-/Stk. gekostet.


    Ich habe aber noch keine Erfahrung damit, habe sie noch nie verbaut. Motorrevision steht noch an.


    Schöne Grüße

    Jerry

  • Hallo,


    zu den Nockenwellenlagern:


    Man müsste da mal jetzt die Lager in mehreren Punkten vergleichen.

    140 Grad ist für ein Lager mit zwei Dichtungen und somit auch mit Fettschmierung schon ein ganz schönes Pfund.

    Es kommt aber auch noch drauf an, welcher Art die Dichtungen sind.

    Die Metalldichtungen sind Labyrinthdichtungen, die sind nahezu berührungslos und eigentlich mehr eine Abdeckscheibe, als eine Dichtung.

    Die Dichtungen aus Elastomer laufen an, sind also berührende Dichtungen.

    Trotzdem sind diese berührenden Dichtungen auch nicht 100% anliegend, die haben oft eine kleine Aussparung in der Dichtlippe, die den Druckausgleich ermöglicht.


    Also wird auch in das Lager mit Elastomerdichtung das Motoröl eintreten.


    Dann wäre da noch die Geschichte mit dem Käfigmaterial.


    Die Bezeichnung 6904 gibt nur Angaben über die Baugröße des Lagers, 04 ist für Bohrungsmaß 20 (üblicherweise) und die 69 gibt die Lagerart und Breitenreihe an.

    Es ist also eine Katalogbezeichnung der Außenabmessungen.

    Die Nachsetzzeichen (2RS, usw) geben die Art der Dichtungen und sonstige Details an, die dann vom reinen Standardkatalog abweichen, aber darüber dann "katalogisiert" sind.


    Es ergeben sich aber keinerlei Hinweise auf:

    Anzahl der Kugeln

    Käfigmaterial

    Art des Fettes

    aus dieser Bezeichnung.


    Der Kunststoffkäfig könnte mit den 140 Grad auch recht unglücklich sein.

    Allerdings ist die Drehzahl der NW nicht besonders hoch, wenn da noch hohe Drehzahl hinzukäme, wäre der sicher ungeeignet.


    Die Zweitakterszene hat das erleben müssen, als bei den BO17 (das sind die Schulterkugellager für die Kurbelwelle) teilweise mit Kunststoffkäfigen anstelle von Messingkäfigen ausgeliefert wurden.


    Gruß

    Jürgen

  • Die Metalldichtungen sind Labyrinthdichtungen, die sind nahezu berührungslos und eigentlich mehr eine Abdeckscheibe, als eine Dichtung.

    Danke Jürgen für die Ausführungen.

    Sehe ich das also richtig, daß die Abdeckscheibe aus Metall die Funktion, das Öl durch die Nockenwelle zu leiten, voll und ganz erfüllt und wenn der Lagerkäfig aus Metall ist, auch keine Temperaturprobleme zu erwarten sind.

    Wäre nur noch zu klären, wieviele Kugeln in den Originallagern verbaut sind! Weiß das zufällig jemand?


    Schöne Grüße

    Jerry

  • Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Anzahl der Kugeln variiert bei Lagern mit identischen Grundmaßen (Innendurchmesser, Außendurchmesser, Breite). Durch die geometrischen Zusammenhänge ist der Durchmesser der Kugeln definiert und auch die Anzahl (weniger als theoretisch reinpassen würden). Die theoretische reinpassenden Kugeln würde man nicht eingebaut bekommen, weil sowohl im Innen- als auch im Außenring Rillen vorhanden sind. Durch den Käfig werden nach den Einfügen der Kugeln alle auf einen gleichmäßigen Abstand zueinander gebracht.

    Also Jerry: mach dir keinen Kopf darüber. Ist kein Problem.


    Beste Grüße

    Manni

  • Hallo,


    Jerry, die Abdeckscheibe ist nicht dicht, aber viel Öl lässt die nicht durch.

    Das Lager mit beidseitig Dichtscheibe hat selbst ja Fett als Schmierstoff.


    Im Kopf der XL haben wir die Dichtscheibe im Lager doch drin, damit der Ölstand in diesen Taschen so hoch steigt, daß das Öl durch die Nockenwelle läuft. Deswegen hat meine XL da doch auf einer Seite diese Dichtscheibe drin, damit das Öl nicht durch das offene Lager abhaut und das Öl durch die Nockewelle laufen muß/kann.

    Auf der Innenseite hatte sie keine Dichtscheibe drin, weil das Lager mit Öl geschmiert werden soll.

    Ich habe meine Lager damals wieder eingebaut, die Kugelanzahl hab ich nicht beachtet. Ob noch irgendwie andere Lager da sind, kann ich mal checken.

    Ich hatte ja das Mittellager mit einer selbstgebauten Schnitzhilfe ausgeschliffen, dazu hatte ich Wald-und-Wiesenlager der gleichen Größe mit Elastomerdichtung genommen.


    Manni,

    doch, das ist so. Eine Kataloglagerbezeichung sagt Dir nur was über die Außenabmessungen und die Lagerart.

    Man kann die Durchmesser der Laufbahnen der Ringe so variieren, daß man unterschiedliche Kugelanzahlen verbauen kann.

    Ich habe das schon mehr als einmal gesehen, ich mach das beruflich.

    Man bekommt sogar mehr als den theoretisch möglichen Halbkreis an spielfrei verlegten Kugeln montiert, wenn man den Außenring bei der Montage oval drückt (natürlich nur so weit, daß keine plastische Verformung eintritt).


    Kann man auch ausprobieren. Nimm aus einem Wald-und-Wiesen-6205 mal den Kunststoffkäfig raus und versammle dann alle Kugeln in einem Halbkreis.

    Wenn es ein Selbstzerfaller ist, dann purzeln die von selbst raus, wenn es ein Lager mit einer Kugel mehr ist, gehen die erst raus, wenn man den Außenring leicht oval drückt.


    Gruß

    Jürgen

  • Im Kopf der XL haben wir die Dichtscheibe im Lager doch drin, damit der Ölstand in diesen Taschen so hoch steigt, daß das Öl durch die Nockenwelle läuft. Deswegen hat meine XL da doch auf einer Seite diese Dichtscheibe drin, damit das Öl nicht durch das offene Lager abhaut und das Öl durch die Nockewelle laufen muß/kann.

    Auf der Innenseite hatte sie keine Dichtscheibe drin, weil das Lager mit Öl geschmiert werden soll.

    Jürgen,


    das ist soweit ja klar, das habe ich ja in meinem Beitrag

    Sehe ich das also richtig, daß die Abdeckscheibe aus Metall die Funktion, das Öl durch die Nockenwelle zu leiten, voll und ganz erfüllt

    auch so geschrieben, und mir ist klar, daß die Metallabdeckscheibe nicht 100% dicht ist, aber wenn ich mir das anschaue, zumindest zu 99% und das Öl nur mit minimalstem Verlust durch die Nockenwelle gedrückt wird, wo es hin soll!

    Rechtes Lager (Antriebsseite) innen offen, linkes Lager beidseitig offen, Lagerfett vor der Montage auswaschen und einölen, wird dann im Betrieb vom Motoröl geschmiert!


    Schöne Grüße

    Jerry

  • Also, hab mal gerade ein Nockenwellenlager rausgesucht.

    Sind 11 Kugeln, gehalten durch ein Metallkäfig und die Einseitige Lippe/ Abdeckung ist aus Kunststoff. Welcher Kunststoff?...keine Ahnung. Dichtet aber doch ganz gut ab.

    Zum Thema Fett im Lager, würde ich die Finger von lassen. Wenn das mal austritt, aus welchem Grund auch immer und sich dann nach dem erkalten des Motors in z.B. der Steigleitung festsetzt...na dann Prost Mahlzeit.

    Fett wird halt leider wieder fest in kaltem Zustand.

    Ich habe mich genau aus diesen Gründen, die hier im Tread angesprochen werden, damals für die Originalen Lager entschieden, wenn auch ungleich teurer ;(

  • Zitat

    6904, hinten dran hängt noch eine Bezeichnung, z.B. 2RS1

    Hallo,


    erklärende Ergänzung:


    Das hier oben sollte nur der Nomenklatur dienen mit Hinweis auf den Zusatz für den Typ der Dichtung.


    2RS ist in diesem Falle NBR

    ------

    von der SKF-Seite:


    Dichtungen

    Der zulässige Temperaturanwendungsbereich für Dichtungen ist abhängig vom Werkstoff und liegt bei:

    • NBR: -40 bis +100 °C (-40 bis +210 °F)
      Kurzzeitig sind auch Temperaturen bis 120 °C (250 °F) zulässig.
    • FKM: -30 bis +200 °C (-20 bis +390 °F)
      Kurzzeitig sind auch Temperaturen bis 230 °C zulässig.

    Temperaturspitzen liegen normalerweise an der Dichtlippe vor.

    -------


    Es gibt auch andere Werkstoffe (FKM), mit höherer Temperaturbeständigkeit,

    kann man alles bei z.B. SKF auf der Homepage finden.

    Da kann man sich vor dem Kauf informieren.


    SKF-Rillenkugellager


    Achja, ich habe bei meiner Nockenwelle an beiden Enden das gleiche Lager eingesetzt, mit Dichtungen an beiden Seiten.

    Das muss natürlich jeder selbst entscheiden...


    Dann mal frohes Basteln und viel Erfolg.


    Gruß Olli

  • Nabend, vielen Dank euch schonmal für die schnellen und Umfangreichen Antworten, allerdings bin ich mir jetzt immernoch nicht sicher ob ich die 20€ für 1 Lager (brauche davon 4) in die Hand nehmen muss oder ob es eine Alternative gibt? ?

  • Hallo zusammen,

    ich stehe jetzt auch vor der Entscheidung, was einbauen. Meine Motorkomplettrevision geht dem Ende entgegen.

    In der XL350R bei mir sind auch die 6904Z NTN Lager mit einer Blechabdeckung und einmal ohne drinnen .

    Von Honda bekommt man nur noch die mit Kunststoffkapselung. Was könnt Ihr empfehlen?

    Sind bis jetzt Lagerschäden bekann oder wir nur auf Verdacht ausgetauscht?

    Vielen Dank

    Grüße

    Thomas

  • Habe jetzt die Lager 6904 2Z oder ZZ (Blechabdichtung) bestellt. Da fliegen 3 Deckel raus.

    Ich denke, dass die damals absichtlich diese Lager verwendet haben. Da gibt es keine Reibungsverluste im Vergleich zu den RSLagern. Temperatur bis 150°C kein Problem.

    Das bisschen, was durch die Blechabdichtung gedrückt wird, tut der Steuerkette und dem ersten Nocken gut.

    Es wird so wieder zusammengebaut, wie ich es vorgefunden habe. ;)

  • Salut Jean-Guy,


    Bienvenue sur le forum. Parlez-vous uniquement français ? Il y a aussi un fil ("Neuvorstellungen") pour vous présenter en tant que nouveau membre. Volontiers aussi avec des photos du XL ;)

    Eine schöne XLM und schön, mit den Vogesen!


    Gruß,

    Gege

  • Hallo, danke für Ihre Wilkommen, ich kann auch Deutsch schreiben, aber nicht sehr gut.


    J-Guy

  • Schönen guten Morgen zusammen, kurzes Update Motor springt an und läuft, allerdings ist mir aufgefallen das es bei dem Verbindungsröhrchen der Vergaser undicht zu sein scheint. Da muss ja der Vergaser schon wieder raus oder ??

    Das war schon eine Qual mit den Harten Ansauggummis gibt's denn da noch neue? Ansonsten wird gedruckt??