• Sekundenkleber stinkt genauso. Die Menge ist halt nicht so groß und in beiden Klebstoffen ist Cyanacrylat vorhanden.

    Und ob Bastelladen oder Profigeschäft ist mir egal. Der Preis und das Ergebnis zählt. Das Bastelzeug muss nicht schlechter sein. Die darin enthaltenen Stoffe und das Ergebnis nach der Reparatur sind entscheidend.


    Jeder wie er möchte. ;)

  • Hallo Zusammen,


    Cyanacrylat ist der Sofortklebstoff. Umgangssprachlich als Sekundenkleber bezeichnet. Wie schon erwähnt besteht diese „Schweißnaht aus der Tube“ aus solch einem Cyanacrylat und einem Granulat.

    Es gibt aber unzählig viele verschiedene Arten von Cyanacrylat-Klebstoffen. Einige sind besser zur Kunsstoffverklebung geeignet, andere weniger. Ich denke die Cyanacrylate, die man im Bastelladen bekommt, sind eher die, die für Kunststoffverklebungen besser geeignet sind.

    Die Frage ist noch was für ein Granulat es ist. Bestimmt nichts besonderes. Vielleicht wirklich Talkum oder Baumwolle in Granulatform.


    Manni, weißt du was für ein Granulat es ist?


    Viele Grüße

    Dirk


    P.S. Klugscheißermodus ist wieder aus. ??

  • Nein, das Granulat kenne ich nicht. Bin da auch eher skeptisch. Was die Eignung der verschiedenen Cyanacrylate für eher elastische Werkstoffe anbelangt: eigentlich sind diese Klebstoffe sehr spröde. Im Datenblatt ist der entsprechende Hinweis die Bruchdehnung (wird in % angegeben). Je größer die Bruchdehnung, umso "elastischer" ist der Klebstoff. Wo Cyanacrylate extrem gut sind: Verbindungen von Metall zu Gummi, auch Gummi - Gummi. Der Schwefel, der für die Vulkanisation des Gummis benötigt wird, sorgt für eine rasante und vollständige Reaktion.

    Wir haben damals zu Studienzeiten ca. 5 cm dicke Gummischnüre mit Stahlanschlüssen geklebt. Das Ganze wurde in einem Fallprüfstand zum Beschleunigen eingesetzt. Die Klebverbindungen standen extrem unter Spannung. Und haben gehalten.


    Viele Grüße

    Manni, der jetzt seine Gattin lüften muss (spazieren gehen :D)

  • Nein, das Granulat kenne ich nicht. Bin da auch eher skeptisch. Was die Eignung der verschiedenen Cyanacrylate für eher elastische Werkstoffe anbelangt: eigentlich sind diese Klebstoffe sehr spröde. Im Datenblatt ist der entsprechende Hinweis die Bruchdehnung (wird in % angegeben). Je größer die Bruchdehnung, umso "elastischer" ist der Klebstoff. Wo Cyanacrylate extrem gut sind: Verbindungen von Metall zu Gummi, auch Gummi - Gummi. Der Schwefel, der für die Vulkanisation des Gummis benötigt wird, sorgt für eine rasante und vollständige Reaktion.

    Wir haben damals zu Studienzeiten ca. 5 cm dicke Gummischnüre mit Stahlanschlüssen geklebt. Das Ganze wurde in einem Fallprüfstand zum Beschleunigen eingesetzt. Die Klebverbindungen standen extrem unter Spannung. Und haben gehalten.


    Viele Grüße

    Manni, der jetzt seine Gattin lüften muss (spazieren gehen :D)

    Spazieren gehen oder demonstrieren? :D

  • Mahlzeit,


    ich berichte nun von der Reparatur am Kettenschutz.


    1. Habe ich mal versucht mit Heußkleber einfach auf der glatten gereingten Fläche.

    Das könnte halten aber auch nach einer Zeit einfach abfallen, weil der Kettenschutz flexibel ist und sich das los rappelt.


    2. Ersetzen des Fehlenden Materials durch das selbe Material von einer Transalp.


    Startzustand:

    Gereinigt und von unten abgeklebt, damit das Material nicht durchfällt.

    photo_2022-02-03_14-42-25.jpg


    Opferkettenschutz in Streifen geschnitten und danach gereingt.

    Für meine Reparatur habe ich 1/2 von diesen Streifen gebraucht.

    photo_2022-02-03_14-44-46.jpg


    Neues Material mit Lötkolben schmelzen und dabei auch das Material am Kettenschutz anschmelzen.

    So beide verbinden und langsam voranarbeiten.

    photo_2022-02-03_14-47-28.jpg


    Das Loch ist schon geschlossen.

    photo_2022-02-03_14-51-26.jpg


    So weit reicht mir das:

    photo_2022-02-03_14-53-20.jpg


    Mit dem Dremel glatt geschliffen.

    photo_2022-02-03_14-54-44.jpg


    Wenn die Stelle sichtbar wäre, hätte ich mehr Material aufgetragen, damit ich mehr zum Abschleifen gehabt hätte.

    Aber so reicht mir das.

    photo_2022-02-03_14-57-24.jpg


    Übrigens habe ich den Kettenschutz dann noch mal thermisch behandelt.

    Der war nämlich verzogen und hätte wieder kontakt mit dem reifen bekommen.

    Daher habe ich mit einer Heißluftpistole den Steg über der hinteren Schraube erwärmt, bis es mir leicht an den Flossen geschmerzt hat.

    Dann in Position gebogen und so fixiert, bis das wieder kalt war.

    Sitzt nun perfekt.


    photo_2022-02-03_15-00-30.jpg


    8)

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...

  • Gut gemacht! Ein Lötkolben mit "flacher Spitze" gibt eine glättere Fläche, so ds man nicht soviel "abdremeln" muss.

    Thermoplaste sind schon tolle Stoffe.

    Beste Grüße

    Jürgen

  • Hallo zusammen,


    zum Thema Kunststoffschweißen kann ich eine Erfahrung beisteuern. Letztes Jahr habe ich eine Honda MTX80 restauriert. Der vordere Kotflügel hatte einen langen Riß. Ersatz gab es dafür nicht und ein älteres Reproteil passte von der Farbe nicht. Da die Seitendeckel auch verschossen waren, war eine Lackierung unumgänglich. Bei ebay habe ich dann so ein chinesisches Schweißgerät gekauft und bin mit dem Ergebnis recht zufrieden. Die Sachen bekommen durch die Drähte Stabilität.


    Um schwarze Kunststoffteile zu reparieren habe ich in der Vergangenheit gute Erfahrungen mit Plastbond von Petec gemacht.


    Grüße aus Nideggen


    Thomas

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  • Aus was sind die Drähte? Normalerweise werden diese nicht benötigt. Wenn die Drähte aus Stahl sind der rosten kann .....

    würde ich diese Drähte lieber weglassen. ;)

    das ist bestimmt ironisch gemeint oder? :-) denke die drähte werden platziert/gesteckt und dann erhitzt, so dass es schlagenlinienmässige naht gibt und am ende des schweissvorgangs entfernt werden. das sieht ziemlich effizient und solide aus.