Auch ein Ventilsitz- oder Kopfschaden???

  • Hallo XLR-Gemeinde :-)


    seit einer Woche nicht mehr gefahren und heute beim Ankicken viel zuwenig Widerstand...?(

    War froh, daß sich das Anspringverhalten mit dem Tausch der CDI um ein vielfaches verbessert hat und jetzt das.

    Musste bisher immer tierisch aufpassen, dass mir der Kicker nicht den Fuß zerbröselt beim zurückschlagen.

    Habe noch keine Ahnung, was es denn jetzt ist.

    Sie läuft anscheinend noch einwandfrei, aber das Ankicken geht auf einmal viiieel zu leicht. Nicht daß das unangenehm wäre, aber völlig ungewohnt.

    Zündkerze entfernt, sieht einwandfrei aus, wieder reingedreht und mit Drehmom.schlüssel auf 18Nm gebracht


    XL600R, canadische Version mit weißem Rahmen, Bj87, knapp 40tkm -> tückischer km-Stand, ich weiß.

    Hatte 1995 beim damaligen Modell Bj94 schonmal den Riß zum Ventilsitz.

    Was soll ich als erstes nachschauen? Ventildeckel am Auslassventil runter oder???

    Habe leider keine Garage und kaum Zeit zum Schrauben. Werde, wenns dick kommt eher verkaufen und die Finger endgültig davon lassen. :-(


    Bitte um Eure erfahrene Einschätzung(en)


    Ralf

  • 1. Lockeren Ventilsitzring kann man hören (klackert deutlich)

    2. Dekoventileinstellung prüfen, vielleicht ist da was zu knapp eingestellt.


    Wenn ein Ventilsitzring abgeht merkt man das auch an vergrößerten Ventilspiel (Auslass). Das ist dann auch mitunter die Ursache des klapperns.


    und

    3. nicht die Nerven verlieren.

    Sometimes it takes a whole tank of fuel before you can think straight.

  • ah ja, Danke Fred,

    Kann ich morgen, wenn die Zeit reicht, nachschauen. Klackert nicht. Dekoventil sollte sich ja nicht von alleine verstellen, aber das Nachgucken geht ja noch am schnellsten von allen Tests.


    -> zu 3.

    Ist natürlich für den Unbeteiligten leichter gesagt als für den Betroffenen getan ;-)

    Ich versuche bei dem schwülen Wetter hier (Oberrheinebene) einen kühlen Kopf zu bewahren.

    Hoffentlich ist es nicht wieder mal ein Riß im Kopf vom ZüKerzengewinde Richtung Ventil.


    greetz

  • Ab und an, tut auch Ventileinstellen bzw. kontrollieren, Wunder ;)

    Zu eng eingestellt, macht das Ventil zu früh auf und der Druck geht zu früh ab.

  • Danke für die Vorschläge Jürgen.

    habe nachgesehen. Alle Einsteller sind gekontert wie im Buch.

    Was sollte sich da von einem Tag auf den andern so verstellen, daß von volle Kompresssion (geht nicht weiter zu treten, nur nach Dekohebel ziehen und über den Widerstand weg, dann volle Lotte treten zum Anspringen) zu an jeder Stelle ohne die gewohnte Mühe tretbar?

    Habe seit dem Zündladespule-Überholen lassen und dem Kickstarterrückholfedertausch nix gemacht. Hatte die ganze Zeit nur Spaß miit dem Schätzchen.


    Grüße

    Ralf

  • Was bedeutet jetzt "gekontert" wie im Buch?


    Nebenbei, Ventile kannst Du auch ganz genau einstellen - aber am falschen OT. Dann stimmt dann auch nix mehr. Würde das Ventilspiel - wie Jürgen schrub - tatsächlich nochmal kontrollieren. Das ist in fünf Minuten gemacht und Du kannst ggf. eine Fehlerquelle ausschließen.

    Sometimes it takes a whole tank of fuel before you can think straight.

  • Hi , Ich hatte letztes Jahr nach der Winterpause ein gleiches oder ähnliches Bild.: Zu Saisonende normal abgestellt und 4-5 Monate später wieder angekickt.

    Dabei hatte ich auch das Thema, dass ich den Druckpunkt (OT) nicht so richtig finden konnte weil alles viel zu leicht ging, wie wenn der Dekohebel gezogen wäre.. Habe dann so in etwa, was für mich der Punkt sein könnte, ein paar Mal getreten und sie ist gestartet. Hatte dabei auch keine Rück- Reaktionen vom Motor erhalten, also kein zurückschlagen etc. Sie ist nach etwas kicken einfach angesprungen. Danach allerdings hatte ich meinen normalen Druckpunkt oder Widerstand am Kickhebel wieder wie gewohnt. Das ganze Jahr über war und ist immer alles normal, nur bei der langen Standzeit von ein paar Monaten hatte ich jetzt 2x schon dieses Thema.

    Ob es jetzt mit Deinem Problem deckungsgleich ist kann ich nicht beurteilen.

    Sry aber vielleicht kann sich einer unserer Spezialisten (davon haben wir G.s.D.einige hier im Forum) einen Reim darauf machen und Rückschlüsse auf Dein Problem geben.

  • Das kenne ich auch so. Nach längerer Sandzeit ( kann ich nicht genau definieren, weil diese variiert) trete ich ins "Leere". Nach mehreren Kickversuchen kommt die Kompression wieder. Nach einem ersten Zünden ist alles wieder normal.

    Das ist keine Erklärung zu deinem Problem, ich weiß. Aber es geht offensichtlich noch anderen so.


    Ich wage mal eine Theorie in den Raum zu stellen:


    Während der Standzeit läuft alles Öl aus den Kolbenringen und von der Zylinderwand nach unten. Dadurch kommt keine oder zu wenig Kompression zustande. Nach einigen Kickversuchen oder einem kurzen Lauf des Motors wird Öl verteilt und die erwartete Kompession stellt sich ein.

  • Ich habe diese Schwierigkeiten zwar nicht, aber habe schon mal gehört, daß einige über das Zündkerzenloch etwas Öl in den Zylinder kippen. Wenn dann immer noch keine Kompression vorhanden ist, wird es wohl an was anderem liegen.

    V.G. Dirk

  • Guten Abend mitnander,


    Vielen Dank für die vielen Tips zu diesem nach wie vor fragwürdigen Thema.

    Wie kann sich denn das Kompressionsverhalten von heute auf morgen OHNE JEDES ZUTUN so fulminant ändern. Wo liegt der Hase im Pfeffer?


    Ich bin seit CDi-Wechsel (nach Zündladespulen-Überholung bei Lüdeking) einer der Hauptgründe für das schlechte Anspringen und plötzliches Ruckeln während der Fahrt) 2500km nur gefahren ohne irgendwelche Einstellerei und Schrauberei.

    Daß der Vergaser mal eine Überholung braucht ist mir klar, weil immer, wenn die XL warm ist und ich beim Abstellen vergesse, den Benzinhahn zu schließen, ist sie in kürzester Zeit abgesoffen. Schnelle Abhilfe gibts nur in Form von Schwimmerkammer ablassen ( natürlich nur ins mitgenommene Gläschen ).

    Aber das war nie das Problem und soll später im Jahr behoben werden. Erstmal ist nur Spaß beim Fahren angesagt. Der Vorbesitzer hatte sie 2 Jahre, bevor ich sie erwarb, komplett einstellen lassen und dann in die Garage gestellt ohne jemals wieder damit zu fahren. Wie wir alle wissen ändert sich das Ventilspiel nicht vom Stehenlassen. Nur der Vergaser kriegt sein Fett ab...


    Habe auch jetzt kein ungewohntes Klappern (herumfliegende Ventilsitze, btw: Kann man auch Sound hier uploaden?) feststellen können und sie läuft ohne Murren.


    Habe mal die Gummitüllen der linken Lenkerseite zurückgeschoben, weil mir das Spiel am Lenker-Dekohebel plötzlich doch viel zu groß schien.

    Also alles Spiel im Stand mit Augenmaß auf ein unriskantes Minimum reduziert. Dann nochmal angetreten und läuft auf den ersten Tritt an. Tretwiderstand aber immer noch viel zu gering gegen vor 14 Tagen.

    Ich werde jetzt sehr vorsichtig damit fahren und das Verhalten weiter beobachten nach dem Motto: if it ain't broke, don't fix it.


    VG

    Ralf

  • Ich habe diese Schwierigkeiten zwar nicht, aber habe schon mal gehört, daß einige über das Zündkerzenloch etwas Öl in den Zylinder kippen. Wenn dann immer noch keine Kompression vorhanden ist, wird es wohl an was anderem liegen.

    V.G. Dirk

    Öhhhm, zu früh gefreut, heute hatte ich auch erstes mal dieses Phänomen/Problem...beim Antreten keine Kompression ( an meiner schwarzen ). Dann Dekohebel gezogen, 20mal ohne Zündung getreten und schwupps, ist Kompression wieder da.

    Ich teile Geges Theorie, aber manchmal steht der Hocker auch länger rum und solche "Probleme" gab es noch nie :/ Eigenartig...mache mir aber erstmal keine Sorgen.

    V.G. Dirk