Aufbereitung der XL 600 RM

  • Die Kerze auf den Bildern ist verbraucht. Verbrennungsrückstände, abgebrannt...

    Zum Versager, da ich kein Hellseher bin, wäre es interessant was an dem Versager gereinigt, vor allem wie gereinigt wurde. Den Krempel ins Ultraschallbad schmeißen, damit wird es nur oberflächlich sauber. Die Düsen bleiben zugesetzt.

  • So, habe mich nun mal etwas informiert Bezüglich des Vergasers und unter anderem dies Anleitung gefunden.


    https://www.xl600.de/cms/uploa…/vergaserbeschreibung.pdf


    Zur Vergaserreinigung:

    Muss ich den Vergaser komplett in seine Einzelteile zerlegen zum Reinigen, oder reicht es, wenn ich die Schwimmerkammerdeckel und die Deckel von der anderen Seite (wo man von oben auf die Flachschieber schaut) demontiere und den Vergaser anschließend ins Ultraschallbad einlege?

    Welches Ulterschallbad könnt Ihr empfehlen? (Besitze derzeit noch keines und muss es mir noch kaufen.)

    Kann Ich für die PD04 auch den Dichtungssatz von der PD03 verwenden? (Laut dem was ich bisher erlesen habe halten sich dichtungstechnisch die Unterschiede in Grenzen.)


    https://www.ebay.de/itm/204863…3D%7Ctkp%3ABk9SR6q-s7WhZQ



    Kann ich die Brille (zwischen Vergaser & Motor) vorher in heißes Wasser einlegen, damit sich dann Flexibler ist und ich den Vergaser leichter montieren kann?

    Muss ich den Luftfilterkasten für den Vergaserausbau & Einbau lösen, oder geht das auch mit festem Luftfilterkasten? (Die Schrauben sind bei mir leider Festgegammelt)


    Habt Ihr noch weitere Tipps & Empfehlungen für die Vergaserreinigung?

    Zwei Räder fahren effizienter als vier ;)

  • Simon Zur Vergaserreinigung solltest du dir Micha ND03s Posts durchlesen. Zum Ultraschallbad hat motorradbastler das Wesentliche bereits geschrieben. Ums Zerlegen und mechanische Reinigen wirst du nicht herumkommen. Nadeln, Fäden, Bürstchen, Vergaserreiniger - alles ist erlaubt.

    Brille: Du meinst vermutlich den Gummiflansch. Den musst du eigentlich nicht weichmachen, wenn er noch vernünftig in Schuss ist. Schaden wird es aber auch nicht.

    Der Luftfilterkasten muss auch nicht gelockert werden.

    Vg S

    Hinweis für Allergiker: Meine Postings können Spuren von Humor und vereinzelte Rechtschreipfehler enthalten.

  • Moin,

    ich benutze schon lange kein Ultraschall mehr.


    Stattdessen ERC-Vergaserreiniger mit leckerem ARAL Ultimate 102 1:1 gemischt.

    Es soll alles am Vergaser zerlegt werden. Der Sinn ist, dass der Vergaserreiniger in alle Kanäle rein kann.

    Die Steuermechanik für die Schieber kannst du dran lassen. Das sind die inneren Hebel, die den Schieber heben und die Federn und die Teile, wo du die Gaszüge einhängst.

    24 Stunden in den Reiniger einlegen, alles mal drehen und wenden, damit die Luft raus geht.

    Danach außen mechanisch nacharbeiten. Zahnbürste z.B.

    Alle Kanäle mit Druckluft hart durchblasen.

    Dabei ist es gut Gummihandschuhe, Atemschutz und Schutzbrille zu tragen.

    Danach alles noch mal in 102 Benzin reinigen um den Vergaserreiniger abzuspülen.

    Wieder mit harter Druckluft in die Kanäle.


    Dann mit leichter Druckluft prüfen, ob die Kanäle alle frei sind.

    Im Prinzip soll ein Kanal irgendwo hin führen, da muss die Luft dann hörbar oder fühlbar wieder raus kommen.


    Bei deiner RM gehe ich davon aus, dass ein PH69 Vergaser verbaut ist.

    Der hat folgende Kanäle:

    Blau = Luft

    Grün = Benzin

    Türkis = durch beide erzeugtes Vorgemisch


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    Das muss alles frei und sauber sein, sonst tut et dat nit.

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...

  • Dass das Problem an schlechter Kompression liegt ist für mich eher unwahrscheinlich. Hast du den Motor mal mit dem Kickstarter durchgetreten? Da müsste die Kompression deutlich spürbar sein.

  • damit ist eigentlich alles gesagt.


    einen vergaser zu zerlegen und wieder zusammen zu bauen ist absolut keine raketentechnik.


    man muss sich halt ein wenig zeit nehmen.


    danach auf die grundeinstellungen achten.

    und neue dichtungen sind beinahe ein muss…

  • hab mir das gerade bestellt .

    was machst du danach mit der gebrauchten mischung?


    verwendest du das evtl wieder?

  • Die Mischung kann man oft wiederverwenden.

    Wenn man das nach dem Benutzen im Eimer hat, lagert sich der Dreck unten ab.

    Dann versuche ich den Dreck im Eimer zu lassen und den sauberen Vergaserreiniger zu lagern.

    Optimal wäre eine Lagerung in einem Benzinkanister.


    Zur Entsorgung bringe ich das in einem alten Pott vom Scheibenreiniger zum Schadstoffmobil.

    Die wollen auch immer wissen was drin ist, daher schreibe ich das beim nächsten Mal auf den Behälter.

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...

  • Super, Ich danke euch :)


    Ich mach mich dann die Woche mal ran und gebe Update wie es so läuft.

    Den Dichtsatz von eBay habe ich jetzt auch bestellt.

    Zwei Räder fahren effizienter als vier ;)

  • Zitat

    Die Mischung kann man oft wiederverwenden.

    Wenn man das nach dem Benutzen im Eimer hat, lagert sich der Dreck unten ab.

    Dann versuche ich den Dreck im Eimer zu lassen und den sauberen Vergaserreiniger zu lagern.

    Ich schütte solche verdreckten Mischungen gern durch einen Kaffeefilter ab. Die verstopfen schnell, für einen Liter braucht es Geduld und auch schon mal zwei Filter.

    Vg S

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  • Moin,

    alles richtig was die anderen Schreiben.


    Allerdings ist z.B. meine PD03 eine Mimose nach 2 Wochen Sprit in der Schwimmerkammer will sie sich nicht mehr ankicken lassen. Dewegen fahre ich die Schwimmerkammer vor dem Abstellen immer leer, dann springt sie nach Monaten wieder an. Versuche also erst einmal die Schwimmerkammern leerlaufen zu lassen bevor du etwas zerlegst.


    Für artgerechte Haltung


    Ingo

    XL600R PD03 in artgerechter

    XR 600 R PE04 in fast artgerechter Haltung (ich muss das Straßenvorderrad runterfahren)

    XL600V PD06 für den Rest

    MASH Two Fifty für meine Frau

  • Hey Ingo,


    Habe ich bereits versucht, allerdings ist die Schraube fest. Sprich ich bekomme Sie nicht mehr aus dem Vergaser. Dementsprechend werde ich mich jetzt der Sache mal annehmen und den Vergaser reinigen, zumal die Maschine auch zuvor sehr schlecht angesprungen ist.

    Zwei Räder fahren effizienter als vier ;)

  • Das mache ich seit Jahren: 500m vor der Garage wird der Benzinhahn off gestellt und gemütlich ins Ziel gefahren, meist gibst danach ein Blob und der Vergaser ist leer.

  • Moin Männer,


    Inzwischen ist nun mein Vergaserreparatur-Kit von eBay angekommen.

    Dabei habe ich gesehen, dass neben den Dichtungen auch Düsen und andere interne Vergaserkleinteile mitgeliefert wurden.

    Allerdings stelle ich mir die ganze Zeit die Frage, was man von den Teilen qualitativ überhaupt erwarten kann, denn schließlich habe ich dafür nur knappt 14 Euro bezahlt.

    Sprich würdet Ihr lieber die neuen Düsen und Kleinteile verbauen oder lieber die bereits im Vergaser vorhandenen aufbereiten und Wiederverwenden?



    Weiterhin wollte ich mich auch nochmal erkundigen, ob es an der Stelle wo der Vergaser demontiert ist gleich Sinn ergibt, die Ventildeckel Dichtung zu wechseln. Ersatz habe ich bereits. Laut Guzzi-Eric sollte der Ventildeckel auch im Eingebauten-Zustand des Motors demontierbar sein.


    Konkrete Fragen hierzu:

    - Müssen danach die Ventile erneut eingestellt werden, sprich kann es durch die De- & Remontage des Ventildeckels zur Variation des Ventilspiels kommen?

    - Wie Hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Schrauben des Ventildeckels abreißen?



    Grüßle,

    Simon

  • Zum Vergaserkit gibt es bereits Postings von Micha (-> Suche)

    Vg S

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  • Hi Simon.


    Die Nadeln und die Nadeldüsen nicht verwenden.

    Damit kannste besser das Schwarze unter dem Fingernagek abkratzen.

    Das Messing ist zu weich und verschleißt sehr schnell.


    Bei den Düsen am besten alle Löcher nachmessen und mit dem vergleichen, was du vorher gefahren hast.

    Auch spricht nichts dagegen, die alten original-Düsen weiter zu fahren, wenn die nicht völlig korrodiert sind.


    Düsenstöcke sind OK.


    Ablasschrauben aus Messing gehen bestimmt schnell kaputt = Schraubschlitz vernudelt.

    Die waren nicht ohne Grund aus Stahl.


    Gummiteile sind auch OK.


    Schwimmernadeln sind auch Ok.

    Da muss aber der Schwimmerstand neu eingestellt werden.


    Chokekolben

    In deiner RM hast du bestimmt einen PH69 verbaut.

    Da passt der Kolben zwar rein, aber der hat keine Nadel dran.

    Das wird wahrscheinlich nicht starten.

    Der Chokekolben aus dem Satz passt nur in den PH61, wo er dann Ok ist.

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...

  • So, anbei ein kurzes Update.


    Der Vergaser ist nun zerlegt und wird im Ultraschall-Bad gereinigt (habe nun extra eines gekauft).

    Bin wirklich mal gespannt ob die Vergaser Reinigung zum Erfolg führt, da der Vergaser auf dem Ersten Blick noch recht sauer aussah. (Foto 1)

    Das einzige was etwas verdreckt aussah war das goldene Teil für den Choke. (Foto 2)

    Hier ist bei mir auch ein Sprengring mit rausgefallen, sprich der war wohl im Loch, in das das goldene Teil für den Choke geschoben wird.

    Soll das denn so, oder ist der da fehl am Platz? (War der Zerlegeanleitung leider nicht zu entnehmen, ob der Sprengring dort hinein gehört. (Foto 3)

    (Auch die Explosionszeichnung von CSMNL hat mich nicht weitergebracht.)


    Weiterhin habe ich die Gemischeinstellschraube rausgedreht, mir zwar notiert, wie viele Umdrehungen ich Sie zuvor eindrehen konnte, jedoch leider den Zettel verloren, auf dem das notiert war.

    Habt Ihr hier einen groben Richtwert, wie viele Umdrehungen die Gemischeistellschraube noch bis zum Vollanschlag gedreht werden kann?

    Bzw. wie würdet Ihr denn hier bezüglich der Gemischeinstellung vorgehen?



    (Und sorry nochmal die wahrscheinlich Teilweise dummen Fragen. Dies ist das erste mal, dass ich einen Vergaser zerlege, bzw. ich mich näher damit beschäftige. );)