XL 600 R geht bei Kaltstart plötzlich aus ?!

  • Erstmal ein Gruß an alle Mitglieder hier im Forum. Ich heiße Adam und komme aus Dortmund. Ich habe mir kürzlich eine PD03 aus dem Jahr 85 gekauft. Sie lief laut Vorbesitzer sehr gut, sprang gut an usw. Nachdem er den Vergaser gereinigt hat (Ultraschall) und anschließend am Co2 Gerät eingestellt hat stellte er sie in die Garage und ließ sie da eine Woche. Danach sprang sie zwar an, ging aber mehrmals im kalten Zustand aus(2-3 mal) bis sie dann etwas wärmer wurde und schließlich anblieb. Sie muss mit Choke gestartet werden und geht bei jedem Kaltstart auch an. Nach wenigen sek. geht sie dann aus. Nochmal ankicken, bleibt etwas länger an. Beim dritten oder vierten mal bleibt sie dann an, Choke kann weggenommen werden und sie pendelt sich bei ca. 1400-1500 U/min ein. Zündkerze habe ich kontrolliert, ist fast neu, Funken ist da. Ich hoffe, dass ich ein paar Antworten auf meine Fragen finde :) Gruß Adam

  • Servus Erklaere doch bitte erst mal das Problem das du siehst und stell mal Fragen . Ich habe deinen Beitrag 3 mal gelesen ohne wirklich eine Frage zu finden . Du erklaerst nur den Zustand , Frage im eigentlichen Sinn kann ich keine erkennen .

  • Oh Sorry, also es geht mir darum, dass sie zwar sauber anspringt, aber nicht an bleibt. Erst nach mehrmaligen Ausgehen und Starten bleibt sie an. Ich finde, dass das nicht normal ist oder? Woran könnte es liegen, dass sie ein bisschen läuft und plötzlich ausgeht? Was mir noch auffiel ist, dass wenn ich sie nach warmlaufen ausmache, Benzin aus den Ãœberläufen des Vergasers tropft. Es ist nicht viel, aber es tropft etwas. Ich kann es vermeiden, wenn ich den Hahn vorm ausmachen schließe. Ist das üblich so, oder kann man etwas dagegen unternehmen? So, dass ich den Hahn z.B. erst nach ausschalten schließen kann.

  • Hallo AdamXL, hast Du dich schon einmal mit der Vergaser Grundeinstellung des Vergasers beschäftigt? In der FAQ findest Du zu dem Gesamtthema schon einiges. Ich habe noch ein Dokument angefügt welches Du dir einmal so richtig reinziehen solltest :) um Dich in die Materie besser reindenken zu können. Allerdings denke ich dass die Grundeinstellungen für die Vergaser als Anhaltspunkt dienen können. Aber bitte die Schrauben am Vergaser immer vorsichtig drehen und nicht mit Gewalt anziehen da produziert man(n) gern mal Aluschrott... (speziell Gemischschraube) Und ein Vergaser sollte eigentlich nicht als Auslaufmodell fungieren - dass soll so nich.

  • Mit dem Vergaser wollte ich mich schon befassen, aber zuvor wollte ich doch lieber ein paar Meinungen dazu hören. Vielleicht gibts solche Sachen ja öfter bei der PD03 und irgendwas bestimmtes ist dafür Verantwortlich. Nun hab ich auch das passende Buch zum Moped und werde mich mal an die Grundeinstellung machen. Danke für den Tip und den Anhang :)

  • Hallo Adam, für mich hört es sich so an als würde der Choke nicht richtig funktionieren. Das kann z. B. passieren, wenn man beim Zerlegen und Wiederzusammenbau der Vergaser (wie ja geschehen) die Schwimmerkammern der beiden Vergaser vertauscht (modelljahrabhängig!). Das würde ich mal prüfen. Oder die Choke-Düse ist zu. Wenn Du an den Vergasern herumschraubst, bitte mit extremer Sorgfalt arbeiten! Teile der beiden Vergaser mögen zwar sehr ähnlich aussehen, sie sind aber oft in kleinen Details doch unterschiedlich! Die Stellungen der Einstellschräubchen und sonstigen verstellbaren Dinge abfotografieren oder wenigstens merken/aufschreiben (wie viele Umdrehungen von ganz zu usw.). Vor allem die Gemischschraube der späteren Vergaser (steckt von unten im Gehäuse drin) nur gaaanz vorsichtig auf Anschlag reindrehen - einmal mit Gewalt festgezogen, bricht die Spitze ab und der Vergaser ist so gut wie Schrott. Gruss Kai

  • Hi, bei dem Problem der überlaufenden Vergaser wäre die nächstliegende Möglichkeit wohl das ein Schwimmernadelventil das Zeitliche so langsam segnet. Zumindest ist es eine Möglichkeit. Falls Du die Vergaser ausbaust kannst Du ja bei der Gelegenheit die Schrauben der Schwimmerkammern gegen Inbusschrauben tauschen. Dann kannst Du die Schwimmerkammern bei eingebauten Vergasern demontieren (an der Stelle nochmals Dank an Dieter). Hilfreich ist dabei eine kleine Knarre oder ein ähnliches Werkzeug indem Bits aufgenommen werden können. Siehe Bild unten, falls wer interesse hat ich habe eine solche Wera Knarre über und würde sie gegen Gebot abgeben.

  • Was ich noch wissen wollte, kann man den Steuerkettenspanner nachspannen? Woran erkennt man, dass dieser hinüber ist? Es kommt mir nämlich so vor, dass ich im Leerlauf die Steuerkette höre. Der Motor schankt ja leicht mit der Drehzahl im Leerlauf, bei einer bestimmten Drehzahl hört man leichtes "schallern" wie die Kette halt...

  • @Adam: wenn der Kettenspanner nicht mehr richtig tut: Spanner, Welle und Feder erneuern! Zum Testen müsste wohl der Ventildeckel runter. Das heißt bei der PD03: Motor ausbauen. Gruss Kai

  • Servus Das hoert sich schon mehr nach Fragen an . Wie Kai und Joerg schon geschrieben haben ist das Vergeserzerlegen mit vorsicht zu geniesen . Nichts verwechseln , nichts kaputtmachen und die jetzige Einstellung festhalten . Aber bevor du das Teil ausbaust wuerde ich mal probieren ob sie anbleibt wenn du das Gemisch eine Idee , und wirklich nur eine Idee fetter stellst . In deinem Fall mit der Gemischeinstellschraube unten vor der Swinmmerkammer heist das die Einstellschraube rausdrehen . 1/8-1/4 umdrehungen sollte erst mal reichen und dannach ausgibig testen . Wenn du deinen Steuerkettenspanner der mit Feder arbeitet und sich automatisch nachstellt tauschen must und dazu den Motor ausbauen musst hast du immer noch Zeit die Vergaser zu zerlegen und dabei muessen sie so wieso raus .

  • Vielen Dank für die zahlreichen Antworten :) Ich war vorhin noch ein bissl in der Garage. Hab sie 2-3 mal angetreten, dann blieb sie durchgehend an. Nach zwei Minuten kann der Choke raus und sie ist betriebsbereit. Ein paar Sachen wie Simmerring auf der Schaltwelle und Ölanschlüsse am Motor(undicht) muss ich noch machen. Mir ist aufgefallen, dass bei jedem Hämmern des Einzylinders ein leicht metallisches Schlagen zu hören ist. Ich meine, dass es vom Zylinderkopf auf der rechten Seite kommt...zuerst kam es mir vor wie die Steuerkette, jetzt bin ich verunsichert...:( Was könnte es sein? Ich habe schon oft von sich lösenden Ventilsitzen gelesen, sowas aber selbst noch nie gehört. Kann man das hören oder verabschieden die sich plötzlich? Was könnte es sonst sein?

  • Moin, ich denke mal nicht das man sehr viel am Vergaser machen sollte. Das mit dem mehrfach wieder ausgehen nach langer Standzeit haben meines erachtens mehrere hier, zumindestens ich auch. Das liegt meiner bescheidenen Meinung nach, am ausgasenden Benzin in den Schwimmerkammern. Zumindest tritt das Problem bei mir nicht auf, wenn ich die Vergaser vor dem Abstellen leer fahre. Ãœberlaufen sollten die Vergaser nicht. Allerdings denke ich wenn es nur ein paar Tropfen sind, wurde beim Ultraschallreinigen evtl. etwas am Schwimmerstand verstellt (zu Hoch). Das sollte man meiner Meinung nach überprüfen bevor man große Schraubaktionen durchführt. Vor allem schaue zu erst einmal welcher der Vergaser überläuft. Wenn die Schwimmerstände stimmen kann man erst einmal die Schwimmernadel tauschen bevor man den Rest zerlegt. Für artgerechte Haltung Ingo

  • Also das mit dem Ausgehen krieg ich nicht weg. Hab schon den Vergaser etwas umgestellt (da die Kerze ohnehin etwas zu dunkel schien). Jetzt hab ich an mehreren Tagen hintereinander die Dame angetreten und find es auch nicht so wild, spätestens (bei ca. 6°C) nach dem 4en Kick ist die gute da. Wegen dem metallischen Geräusch habe ich festgestellt, dass es bei Betriebstemperatur immer weniger wird und schließlich verschwindet. Es kommt also nur bei kaltem Motor zum Vorschein.

  • Servus Also wenn sie bei 6 Grad nach dem 4 Kick anbleibt wuerde ich erst mal nichts machen und warten bis es waermer wird . Denn das Anspringverhalten ist stark Temperaturabhaengig . Warte mal bis es wieder 20 Grad sind und dann sollte die Gute anbleiben .

  • Heut ist sie sogar nur ein mal ausgegangen. Beim zweiten Versuch blieb sie an :) Wobei könnte es sich bei dem metallischen Geräusch handeln? Es kommt von oben ausm Kopf und legt sich mit steigender Temperatur. Könnte es sein, dass die Ventile falsch eingestellt sind?

  • Hi, das Beste wird wohl sein wenn du es so machst wie Klaus geschrieben hat, such dir eine gute Kamera mit Videofunktion und versuch es aufzunehmen. Der Abstand der Kamera zum Mopped wird sehr entscheidend sein um das "Geräusch" hören zu können. Probier ein wenig rum damit wir es auch hören können - wenn es denn überhaupt klappt :unsicher:

  • Soo, nach längerer Abwesenheit hoffe ich, dass hier noch jemand mitliest :) Da der Motor schon ziemlich stark schwitzt und ich mich nicht weiter mit dem Geräusch im Kopf beschäftigt habe, habe ich beschlossen das Gerät auszubauen und Zylinder + Kopf unter die Lupe zu nehmen bzw. überholen. Den Vergaser würde ich auch direkt machen. Nun hätte ich da ein paar fragen dazu. Welchen Dichtungssatz würdet Ihr empfehlen? (Athena, Vesrah, Top End und was es noch so gibt :) Wo kriege ich Reparaturkits für den Originalvergaser (PD 61A) Ich habe schon gegoogelt, aber nicht wirklich was gefunden :( Und nebenbei noch eine Frage, gibt es alternative Vergaser für die XL600 ? (wie z.B. Flachschieber-Mikuni bei XR600 etc) Bin für jede Antwort dankbar :)

  • Moinsen Aus leidlicher Erfahrung empfehle ich Honda Ersatzteile. Bei Tickern vorne rechts wuerd ich als erstes das Ventilheberspiel checken. Wenn du dir die Frage nach moeglicherweise verstelltem Ventilspiel stellen musst, dann sofort Ventile einstellen. Das Gemisch solltest du eher fetter als mager Einstellen. Alles, was den Kopf heisser macht, fuehrt in Richtung loser Auslassventilsitze. Viel Glueck mit dem ersten Motoraus- und einbau. Besorg dir einen Drehmomentschluessel und bereite dich trotzdem schonmal auf ausgerissene Gewinde vor. Keine Panik: Helicoil wirds richten. Anleitung und Masse gibts hier: http://www.hondaxl.it/manuali.htm Lutze

  • Hallo Adam, was verstehst Du denn so unter "überholen"? Das heißt bei einer XL diesen Alters eigentlich fast immer Zylinder schleifen, neuer Kolben + Ringe + Clips, neue Steuerkette, Spanner und Führungsschienen, Dichtsatz und was sonst noch so kommen kann, rausgerissene Gewinde, gerissene Zylinderköpfe usw.. Also irgendwas ab 400 Euro aufwärts. Bist Du dazu bereit? Wenn nicht, dann würde ich empfehlen, erstmal den Motor an der Tanke richtig abzudampfen, so das er trocken ist, dann nur solange zu fahren bis man sieht wo das Öl wirklich rausläuft und erst dann zu entscheiden ob er wirklich zerlegt werden soll. Das Öl findet seltsame Wege bei der XL. Bei mir war mal die Verschraubung der Rücklaufleitung am Rahmenöltank nicht richtig fest - ich dachte der Motor wäre hinüber. Alles war nass. In vielen Fällen ist "nur" die Ventildeckeldichtung undicht, oder der Simmerring der Drehzahlmesserwelle hat den Geist aufgegeben. Sowas lässt sich vielleicht sogar ohne Motorausbau mit wenig Aufwand beheben. Also bevor Du jetzt losschraubst, erstmal überlegen und dann entscheiden. Der Motor, speziell die ganzen Gewinde im Aluminium, werden durch wiederholtes Zerlegen und Zusammenschrauben nicht besser... Gruss Kai