Motor defekt ???

  • Moin moin, der Kopf ist runter. Gott sei Dank haben die Ventile nicht den Kolben berührt. Aber die Führungsschiene ist völlig verschlissen. Nach dem Ausbau der Steuerkette habe ich auch verstanden, warum diese so locker am Kettenrad saß. Die Steuerkette hat eine Durchbiegung von 60mm. Zum Vergleich, vor 7Jahren habe ich die Kette getauscht, (neu vom Erik damals für 43 Euro) weil die alte eine Durchbiegung von 35mm zeigte.(die neue hatte damals ein Maß von unter 30mm) Beim vergleichen der beiden Ketten ist mir aufgefallen, das die alte Kette eine Höhe von 7.8mm hat und die gerade ausgebaute Kette nur 6.8mm. Dem habe ich damals wohl keine große Bedeutung beigemessen. Auch ist die aktuelle Kette zur die, die ich vor 7 Jahren ausgebaut habe, um 6mm länger. nun stellt sich aber die Frage, 1. woher stammt das Klappergeräusch? 2. warum ist die Führungsschiene seitlich so verschlissen? 3. wie kann eine Kette so schnell verschleißen?(doch ein Qualitätsunterschied) 4. ist mit einer neuen Kette alles wieder gut? (Ich habe hier aus einem Konvolat noch eine originale Kette liegen mit einer Durchbiegung von 26mm)

  • Hallo Dieter, du machst mir ja spaß! Eine ähnliche Kette habe ich im vergangenen Winter in mein Ersatzmotor eingebaut. Das Thema zur Höhe der Kettenglieder habe ich auch in einem Trade vom 05.01.12, 20:38 besprochen. Du schreibst, du hast die Kette vor ca. 7 Jahren gewechselt. Was ist das denn so in etwa in Km. Gruß Jürgen

  • Hallo Dieter, ...ich darf mich doch mal selbst zitieren, oder?

    Zitat

    Original geschrieben von: Kai für mich hört es sich nach einem Problem mit der Steuerkette an. Schau da mal genauer beim Zerlegen hin (Kette, Spanner usw.)...

    Treffer, versenkt würde ich sagen. Der Verschleiß der Führung ist meiner Meinung nach eine Folge der stark gelängten Kette (hat zu schlagen angefangen und die Führung kaputtgehämmert, vielleicht sind die Glieder auch einfach außen zu rauh und haben alles weggefräst). Also Kette, Spanner und Führungen neu, vielleicht diesmal doch original-Teile... und, klar, Kurbelwellenlager checken! Und noch ein Tipp: wenn bei Dir noch der alte Spanner mit dem Stift in der Welle verbaut ist, solltest Du vielleicht auf den neuen mit Schraube umbauen! Dazu muss nur die Bohrung im Kopf etwas aufgebohrt werden. Dann ist die Welle spielfrei im Kopf festgehalten und der Spanner hat weniger Spielraum. Gruss Kai p.s.: Which makes me think... Vielleicht sind die vielen Steuerkettenüberspringer hier im Forum in der letzten Zeit ja auch auf vorzeitig verschlissene oder nicht 100% passende Zubehör-Steuerketten zurückzuführen?

  • Hier mal Infos zur verbauten Steuerkette. In der Anlage die Verpackung mit der Nummer der Kette und einen Vergleich einer originalen Kette zur Nachbaukette. Die Kette hat eine Laufleistung von gut 30000 km auf dem Buckel.

  • Moin moin, Ich weigere mich noch zu glauben, das der Tausch der steuerkette den Fehler behebt. Ein Verschleiß erklärt doch die plötzliche geräuschentwicklung nicht. Das Geräusch entstand ja von einem Takt zum anderen. Und das in einer Tempo 30 Zone. Nun gut, ich bin 45 km/h gefahren, aber das kann der Grund nicht drin. Theoretisch könnte es bei der Längung der Kette doch auch sein, das sie garnicht übergesprungen ist. Ich überlege noch, ob ich den Zylinder abbauen sollte,um mir das pleul und das kurbelwellenlager anzuschauen. Gibt es noch andere Tipps ? Kann man auf Grund des Ventil Fotos einen losen Sitz ausschließen?

  • Hi Dieter, die gleichmäßige Färbung zwischen linkem und rechten Ventil sowie -Sitz und das Fehlen eines 'harten' Ãœberganges in der Optik des Belages zwischen Brennraum und Sitzring deutet auf fest sitzende Ringe hin. Da rechte Kurbelwellenlager sollte auch im eingebauten Zustand auf Radialspiel prüfbar sein. Sieht man da eigentlich nach Abnahme der Zahnräder hin? Zumindest um den Zustand (bzw. noch Vorhandensein) des Lagerkäfigs beurteilen zu können. Gruß Thomas

  • Moin moin, der Zylinder ist runter und der Kolben ist raus. Immer noch habe ich nichts gefunden, was solch ein Geräusch verursachen könnte. Beim drehen des Pleuels von Hand kam dann ein Geräusch zu tage, was dem auf dem ersten Audiofile entsprechen könnte. Die Kurbelwelle ist leichtgängig und läßt beim drehen einen Widerstand nicht erahnen. Ich habe mal versucht es aufzuzeichnen. Vermutlich kommt das Geräusch aus dem Bereich des Balancers. Das würde heißen das das Getriebe zerlegt werden müßte.

  • Hi, wenn das rechte KW-Lager seinen Käfig ganz/teilweise eingebüst hat, drehte es sich immer noch leicht und ohne spürbare 'Macken'. Es hat aber Radialspiel (abhängig von der dann zufälligen Verteilung der Kugeln im Umfang des Lagers), was dazu führt: 1. daß innerhalb kurzer Zeit die NW-Kette gelängt ist 2. die Verzahnung zum Balancer nicht mehr richtig im Eingriff ist - spürbar/Geräusche. 3. Unter Last auf die KW Kompresion/Verbrennungsdruck harte Schläge hörbar werden. Wie sieht die Verzahnung des Primärtriebes und der Ölpumpe aus? Gruß Thomas

  • Hi, das sieht jetzt 'nicht ganz' so aus, wie ich mir das zusammenreimte... bleibt also spannend, was die Motoröffnung noch ans Licht bringt. Lagersitz? - ganz laß ich bezüglich der o.g. Theorie noch nicht nach;) Gruß Thomas

  • Hallo Dieter, wenn du sagst von der Balancergegend. An meinem Motor meines letzten Winterprojekts, sind mir an meiner Balancerwelle, sehr stark eingelaufene Lagersitze an der Welle aufgefallen. Ich habe daraufhin die Welle durch eine andere ersetzt die ich mir beim XL-Versand geholt habe. Beim durchsehen dort, verschiedener Wellen ist mir aufgefallen, daß es keine gebrauchte Welle ohne diese Einlaufspuren gab. Einmal mehr und einmal weniger, aber eben an allen. Könnte es da nicht sein, daß sich deine Balancerwelle mit der KW, bei jeder Umdrehung berührt. Gruß Jürgen

  • Hallo Jürgen, guter Hinweis. Ich habe von meiner Getrieberevision am Ersatzmotor leider kein Bild gefunden , das diesen Bereich darstellt. Hast du ein Foto von dieser Gegend?

  • Hallo Dieter, habe gerade mal mein XL-Bilderdateien durchsucht, aber leider von so weit innen im Rumpfmotor nichts brauchbares gefunden. Ich hab aber mal den Lagersitz der Welle fotografiert, damit man besser versteht was ich meine. Es ist leider nicht sehr gut zu erkennen, doch ist diese Welle doch schon stark Untermaßig. vor allem, warum laufen die Wellen dort so einseitig ein. Es sollte ja ein Lagersitz sein und sich nichts drehen, nur das Lager das drauf ist. Ãœbrigens, das Lager darauf war noch gut. Gruß Jürgen

  • Ich sehe noch gerade im Werkstatthandbuch unter 10-4 - 10-6 ist das auch ganz gut bebildert und beschrieben. Verschleissgrenze der Welle 16,95mm, meine war 16,85mm. Habe aber keine gebrauchte mit mehr als 16,95mm damals gefunden. Diese Angaben sind jedoch für die 600R. Ich meine die LM hatte ein anderes Wellennennmaß. Gruß Jürgen PS: Dieter, übrigens ein sehr guter Urlaubstermin. ;)

  • Nur mal am Rande, aus dem gleichen Konvolat, aus dem die "gute" Steuerkette stammt, habe ich hier auch einen Balancer vorliegen mit einem Wellenmaß auf beiden Seiten von 16,98 mm. Dann bräuchte ich mich darum ja nicht mehr zu kümmern. Spätestens zwischen den Tagen weiß ich mehr.

  • Hallo 1) Ketten-Typen: Bei zwei teilzerlegten PD03 Motoren habe ich die Steuerketten angeschaut. Es sind in beiden Fällen Ketten mit einem Seitengliedmass von 6.8 mm (so wie beim Bild von 21.Nov, 21:38 gezeigt). Auch da ist die Aussenseite der Glieder gerade, genau so wie bei der „Zubehörkette“ auf dem Bild. Von der Geschichte meiner zwei erwähnten PD03 Motoren her gehe ich davon aus, dass es Originalketten sind. Frage 1.1: Könnte es sein, dass die im Bild als Zubehör bezeichnete Kette dem korrekten Original der PD03 entspricht, dass aber die PD04 original eine 7.8 mm Kette mit dem gekrümmten Rücken hat ?? Will heissen: das Zubehörstück ist nur für die PD03 gut ? Frage 1.2: Bei den von Kai erwähnten 'sich häufenden Kettenüberspringern' (o.ä.): Motortyp ? 2) Fehlende Zähne. Beim Geräusch habe ich an ‚meinen’ alten Fall gedacht, auch mit hässlichen Geräuschen. Das war bei einem der oben erwähnten Motoren. Der Zahn hat beim Steuerkettenrad auf der Kurbelwelle gefehlt – da könnte man auch an ein mit jeder KW-Drehung auftretendes Geräusch denken. Diese Vermutung ist nun natürlich nicht mehr aktuell. 3) Ausgleichswelle: Das neuste Video von Dieter zeigt bei Handbetrieb wieder einen harten Schlag pro KW-Drehung - ohne Kette. Wie beim allerersten Sound-File mit dem im Leerlauf laufenden Motor. Diese Balancerwelle erhält ja im Betrieb stark schwankende Drehmomente. Das Zahnrad des Balancers ist daher geteilt und mit vier Federn verspannt. Somit ist kein Zahnspiel vorhanden, das Problem umkehrender Kräfte mit Schlägen auf die gehärteten Zahnflanken wird gemildert. Wegen des Trockensumpfs ist ja vielleicht zudem nicht immer ein genügend starker Oelfilm zur Schmierung und Dämpfung gewährleistet. Falls die Verspannung defekt ist, könnte ja doch ein Zahn zerstört worden sein. Letzteres würde dem Geräusch entsprechen, denke ich, vielleicht, könnte ja möglich sein..... Es gab wohl noch selten bei einem Vorfall so viele Vermutungen wie hier. Kommt dazu, dass Vermutungen sich bewahrheiten ( Kay: Steuerkette !), das Problem aber trotzdem noch nicht gefunden ist. Ziemlich Pech für meinen Namensvetter - gar nicht zu beneiden. Aber ganz perfekt, wie er alles dokumentiert wird – Gratulation! Gruss Dieter

  • Hey Dieter, du hast ja auf deiner eigenen Seite " dieters moped " unter " technisches " und dann " Getriebe " sehr schöne Bilder aus diesem Bereich. Ein bisschen durch den Wind, was ??? Ruhig Brauner!!!! ;) Jürgen

  • Hallo Jürgen klar hab ich Fotos. Im Rechner sind noch mehr. Aber wie das immer so ist in dem Fall habe ich kein Bild gefunden, das das Zusammenspiel zwischen der KW und dem Balancer über eine ganze Umdrehung darstellt.