Gestern bei einer kleinen Tour fiel mir auf, dass die Kupplung immer schlechter funktionierte. Es krachte beim Schalten, die Kupplung griff nur auf den allerletzten Millimetern. Also habe ich heute den rechten Seitendeckel abmontiert. Kupplungskorb und -nabe haben deutlich ausgeprägte Einbuchtungen von den Reib- und Stahlscheiben:
Die Reibscheiben und die Druckfedern liegen noch voll in der Toleranz und können weiter benutzt werden. Unter den Druckfedern sind (wohl von einem der Vorbesitzer) 1,3 mm dicke Kupferscheiben untergelegt, was zu einem wenige Zehntelmillimeter größeren Maß als Neumaß führt.
Mit einer relativ kleinen Feile (Hieb 2) habe ich die Seitenwände des Kupplungskorbs glattgefeilt. Für die Nabe musste das ganz kleine Besteck ausgepackt werden. Die Riffelfeilen habe ich seit meiner Lehre. Ab und an, so wie heute, brauche ich sie mal.
Damit der feine Hieb sich nicht mit Aluspänen zusetzt, habe ich Bremsenreiniger aufgesprüht, so dass ich quasi im Nassen gefeilt habe. Das funktioniert ganz gut, ist aber eine Fisselsarbeit. Am Ende sieht auch die Nabe wieder richtig gut aus.
Kupplungskorb und Nabe einbaufertig.jpg
Beim Zusammenbau ist mir aufgefallen, dass die untere Hohlschraube einen verdächtig kleinen Bohrungsdurchmesser hat. Obere Schraube kontrolliert: der Klassiker! Hohlschrauben vertauscht. Zum Glück bin ich bislang nur wenig gefahren. Nach Korrektur und Zusammenbau die Probefahrt. Ja Leute, so muss eine Kupplung funktionieren! Schön weiches Einsetzen, definierter Beginn des Kraftschlusses. Nach und nach werden die Schwächen des Wolpertingers ausgemerzt. Als nächstes muss die Gabel getauscht werden. Die XR-Gabel ist auf der rechten Seite inkontinent. Eine 41er Gabel ist schon vorbereitet (Dieter, die erkennst du nicht wieder!).
Im Prinzip bin ich für das Treffen Süd vorbereitet.
Beste Grüße
Manni