Motor defekt ???

  • Die vordere Hülse inkl. O- Ring ist da. Die hintere werde ich mir anfertigen mit einer Bohrung von 5,4mm. Aber mal eine andere Frage. Es scheint, als wäre das Pleuauge eingelaufen. Gibt es eigentlich auch Kolbenbolzen im Ãœbermaß oder geht das nur über eine Aufarbeitung der Kurbelwelle ?

  • Meines Wissens gibt es nur ausgebüchste Pleulaugen. Das mit dem Ãœbermaßkolbenbolzen hätte ja zur Folge, daß ich den Kolben auch aufweiten müsste. Jürgen

  • Hallo Dieter 1) Die gefundene und geschundene Hülse, war die im Raum zwischen Seitendeckel und Getriebewand ? 2) Bereich hintere Hülse: War (wenigstens) der O-Ring noch am Pumpenblock? 3) Ergänzung zu 2) Die Hülse hat dort zwei Funktionen: in-Position-Halten des O-Rings und Mengenverteilung. Bei meinem R-Motor ist der Innendurchmesser 5,5 mm. Solange der O-Ring noch dran ist, ist das Malheur wegen des zu grossen Durchlasses vielleicht nicht so gross, denn Du hast doch an diesem Strang noch einen Oelkühler als Widerstand - richtig ? 4) Pleuel: Läuft da Stahl auf Stahl ? Falls im Pleuel doch ein Lagermetalleinsatz vorhanden, so würde ich den ersetzen. Gruss Dieter (xyz) PS: @ Jürgen. Bin auch ein paar Jahre ohne Deckel-Hülse gefahren. In diesem Jahr habe ich nach dem Kauf zum ersten Mal den Deckel geöffnet. Seit dem dort wieder eine Hülse ist, läuft der Motor ruhiger. Man merke: Nach Kauf einer XL sollte man eine neue Dichtung und etwa eine Stunde aufwenden, um den Pumpenbereich zu prüfen. Neben den zwei Hülsen gehört auch das Prüfen der Dichtung und der Leichtgängigkeit des Rückschlagventil-Kolbens dazu.

  • Hallo, die Hülse befand sich zwischen dem Getriebe und dem Seitendeckel. Der Dichtungsring, der normalerweise existieren sollte war weder hinter der Pumpe noch auf der Hülse. Verbaut habe ich seit einigen Jahren keinen Ölkühler mehr. Im Pleuel gibt es keine Buchse. Da läuft Stahl auf Stahl. Der gemessene Verschleiß (Verschleißgrenze D=24,07, ist D=24,17mm )am Auge ist sicher auf die nicht vorhandene Blende an der Ölpumpe zurück zu führen. Der Rest, wie Zylinder und Ventiltrieb sieht gut bis sehr gut aus. Ich bin schon bald geneigt das Ganze positiv zu sehen. Die gelängte (vor allem gleichmäßig gelängte) Steuerkette hätte in absehbarer Zeit mit Sicherheit einen größeren Schaden verursacht als der detonierte Balancer. Jetzt werde ich ein paar Dichtungen besorgen, eine andere Kette inkl. Kettenführung drauf und eine andere Kurbelwelle, das sollte es gewesen sein. Dann ein ein paar Bierchen und ein paar Würstchen für das "Schrauberteam" , und der Montagetag kann kommen.

  • Hi Leutz! Ich schreib auch mal was dazu, auch im Bezug auf das Mail von dir Dieter! :) Zum Thema Steuerkette, hab gerade mal auf die schnelle 6 Steuerketten zusammen gesucht! Fazit davon! 2 Stück waren in einer XL 600 RM drin, höhe 7,8mm Eine war in einer XL 600 LM drin, höhe 7,8mm 2 Stück waren in einer XL 600 R drin, höhe 6,8mm Aufgefallen ist mir noch das die 3 LM/RM Ketten mit einem "M" beschriftet sind Auf die Schnelle hatte ich noch eine von einer 83er XR500R zur Hand, das Fahrzeug ist ja vom Motor aufbau ziemlich mit der XL600R verwandt (eben Hubraum reduziert), auch hier war eine 6,8er Kette drin! Nach der XLVersandschen Theorie ist einmal keinmal, 2 mal möglich und 3 mal sind fakten! Fazit, LM/RM haben höhere Ketten, zumindestens im orginal! Zum Thema unteres Kettenrad war ich ansich der Meinung das die Teile gleich sind! Gruss Thorsten!! :cool:

  • Hallo, wenn man so sieht, mit welchen Montagefehlern XL-Motoren noch eine ganze Weile problemlos laufen, dann gibts an deren Robustheit ja wohl keinen Zweifel mehr. In der Tat sollte man wohl bei gebraucht gekauften Maschinen erstmal Ventil- und Kupplungsdeckel öffnen und die typischen "gern genommenen" Problemchen abchecken! Gruss Kai

  • Min moin, heute habe ich das Getriebe geteilt und habe verzweifelt die abgebrochenen Zähne gesucht. Nix zu finden. Morgen werde ich mal das abgelassene Öl durchsieben. Nun gut, jetzt geht es auf Ersatzteilsuche. Meinen Wunschzettel werde ich mal im Marktplatz plazieren.

  • Dieter: ...wer weiß wie lange die schon ab sind! Vielleicht waren doch nicht die für die Geräusche verantwortlich und Du hast sie beim letzten Mal Motorzerlegen einfach übersehen. Wie sehen denn die Bruchflächen aus? Sind Rastlinien zu erkennen (=

  • Hallo Kai die Gräusche stammen definitiv vom zerbrochenen Balancer. Es taucht jedesmal dann auf, wenn sich die defekte Stelle am Balancer mit dem Kurbelwellenrad trifft. Im Anhang noch einmal die Bruchstelle in besserer Qualität.

  • Hallo Dieter, nachdem nun das Bild von dem Balancer in voller Pracht zu sehen ist ist ja das "Geräusch" auch prima zu erklären. Da müssen sich ja bei jeder Umdrehung die Zähne wieder neu "Einpassen". Blöder Schaden.

  • Tach zusammen, hallo Unglücksrabe ich zerlege nach jeder Inspektion (auch) den Papierfilter, um den "Metallabrieb/3.000km" im Auge zu behalten und schätze die Menge quantitativ ab. Eventuelle (von mir übersehene) Schäden sollten sich so auch frühzeitig durch Änderung der Abriebmenge "ankündigen", schließlich zerlegt man bei der I. nicht die komplette Maschine. Die fehlenden Zähne sind m.M.n. zerrieben worden und das dabei entstandene "Mehl" ist an div. Stellen wiederzufinden (Siebe, Filter, am Hartmagnet,..).

  • Mal eine Ãœberlegung zum 5.Gangrad. Ich habe hier einige defekte Räder liegen. Kann es funktionieren, wenn ich aus 2 eins mache ? Heißt also, ich drehe die Zähne runter bis über über die Klauen Nuten. Das 2.Rad bohre ich auf das gleiche Maß auf. Dann schrumpfe ich mit 0,1mm Ãœbermaß beiden zusammen. Die Zähne dann allerdings links rum, um die Andere Zahnflanke zu nutzen. Das Ganze dann noch sichern und fertig. P s. Ein neues Rad ist mir für 140€ angeboten worden

  • Hallo Dieter, mit dem aufschrumpfen, finde ich eine gute Idee. Machen wir in unserem Geschäft sehr viel, doch 0,1mm bei dem Durchmesser finde ich reichlich. Nur müsstest du die Zahnflanken genau auf eine Flucht bringen. hast du schon überlegt wie du das machen willst. Beim erhitzen qualmen dir da ganz schön die Finger und mit Trockeneis ist es auch nicht gerade leichter. Aber erlich gesagt, wenn du ein neues für 140 € bekommst, würde ich da zuschlagen. Ich habe für mein Aufarbeiten von meinem, schon 90 € bezahlt. Gruß Jürgen

  • Hallo Jürgen, das mit den 0,1mm war nur mal so aus dem Bauch raus. Hast du für diesen Fall eine Empfehlung? Was meinst du mit " in Flucht bringen". Ich würde den Zahnring auf der Herdplatte erwärmen, den Innenring auf einer ebenen Fläche legen und dann den Außenring drüberlegen und abkühlen lassen. Das sollte es gewesen sein. Die Klauennuten müssen doch nicht mit der Verzahnung ausgerichtet sein, oder? Heute habe ich die Ventile eingeschliffen. Dabei habe ich bemerkt das ein Einlaßventil verbogen war. Dann muß ja doch das Ventil den Kolben berührt haben. Zu sehen war ja nix. Ursache dafür könnte dann ja doch die übergesprungende und extrem gelängte Steuerkette gewesen sein. Nun gut, ein neues Ventil ist eingeschliffen und alles ist gut. Nächster Schritt ist das lackieren des Gehäuses, dann geht es an den Zusammenbau. p.s. ich habe ja immer noch die Hoffnung , ein gutes gebrauchtes Zahnrad zu bekommen.

  • Hallo Dieter, Zum Schrumfmaß würde ich sagen, reichen 0,05mm. Ich glaube aber irgendetwas habe ich an deinem Vorhaben noch nicht verstanden. Warum möchtest du neue Klauen mit anderen Zähnen verbinden. Gruß Jürgen

  • Hallo Jürgen, beim betrachten des verschlissenen Zahnrades kam mir die Idee es verdreht wieder einzubauen, da ja eine Zahnflankenseite Pittige hatte. Das geht aber nicht weil die Planflächen des Zahnrades nicht symetrisch sind. Darum die Idee die Planflächen zu belassen wie sie sind und nur die Verzahnung zu drehen, um die guten Zahnflanken in Eingriff zu bringen. Ist der Gedanke jetzt verständlich?