Suche Nockenwelle für die XL (offene Leistung)

  • Hallo miteinander, ich möchte mich kurz vorstellen: Name - Jürgen Wohnort - Röthenbach b. Nürnberg Ich bin bei meiner Suche nach einer anständigen Klassik-Enduro auf die XL600R gestossen. Nachdem ich in verschiedenen Portalen nach einer bezahlbaren gesucht habe, bin ich auf ein kanadisches Importmodell von 1987 gestossen. Leider nicht besonders gepflegt - ist warscheinlich bei dem Alter eher die Regel. Nun, der Motor springt gut an, läuft auch gut, verliert aber Öl. Also nach dem Kauf, letzten Samstag den Motor ausgebaut und auseinandergelegt. Erster Befund: Nockenwelle und Kipphebel Gleitflächen sind stark eingelaufen (sie hat allerdings auch 64000km auf der Uhr)! War ich erstmal etwas ernüchtert - dann musste ich feststellen, dass es sich als ziemlich schwierig erweist noch diese Teile aufzutreiben. Neuteile gibts ja keine mehr, wenn ich Honda richtig verstanden habe. Nun meine Frage an euch: hat noch jemand so ein Teil bei sich liegen? Wenn ja, verkauft es mir zu einem akzeptablen Preis? Ich möchte halt, wenn ich den Motor schon offen habe, diesen auch wieder anständig instandsetzen, das gebietet doch die Schrauberehre! Vielleicht hat auch jemand von euch eine gute Adresse, für die Instandsetzung dieser Teile? Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen! Was darf denn eine gute gebrauchte Welle mit Deckel/Kipphebel kosten? Ach ja, noch eine Frage: wieviel Öl darf max. im Öltank + Motorgehäuse sein? Ich habe insgesamt bei meiner XL über 3Liter ÖL aufgefangen??? Ist etwas viel, oder? Grüße, Jürgen j

  • Hallo Jürgen, erst einmal herzlich Willkommen hier im Forum. Also Öl sollte da nicht mehr als 2,5 Liter rauskommen. Da hat wohl jemand nicht richtig den Ölstand kontrolliert. Kannst du aber alles in unserer FAQ nachlesen. Da steht sehr viel nützliches drinn, wenn man so ein Moped betreiben möchte. Unter anderem eben auch die Ölfüllmenge oder wie ich den Ölstand richtig kontrolliere. Mit der Nockenwelle, das wird sich etwas schwerer gestalten, da ist viel Zeit angesagt oder ein guter Instandsetzter.

  • Moin, also ich habe eine Nockenwelle hier liegen sowie 2x Ventildeckel mit Kipphebel... Allerdings weiss ich nicht ob die nockenwelle offen ist ? Wenn jemand weiss woran ich das erkenne kann ich ja mal nachschauen

  • Hallo, die offene Nockenwelle sollte 31mm haben, gemessen über den Nocken bis ganz nach unten. Die 27PS Variante weiß ich nicht müsste aber deutlich weniger sein. Also im Milimeterbereich. Ausserdem wenn er für eine PD 03 sucht, sollte sie für den Drehzahlmesser Antrieb die Gewindeschnecke haben. Geht auch ohne, doch dann muss auf ein elektr. Drehzahlmesser umgerüstet werden.

  • Hallo und nen schönen Sonntag erstmal! Also schon mal danke für eure hilfreichen Beiträge. Meine Nocke hat ca. 31mm max. Hub. Einen Drehzalmesser gibt es bei meinem Modell nicht! Von daher könnte ich auch die PD04 Nocke verwenden. Das Problem mit der verschlissenen Nockenwelle scheint es ja bei dem Modell häufig zu geben. Mich wundert nur warum? Liegt es vielleicht an schlechter Pflege, sprich mit dem Ölwechsel geschlampert? Oder Materialfehler, sprich nicht ausreichende Verschleißfestfestigkeit? Evtl. Motor nicht richtig warmgefahren, was für mich ein unbedingtes Muss ist, bevor man mal kit gibt! Gibt es da von eurer Seite her Erfahrungen? Was ich noch erwähnen möchte: meine erstes Motorrad war eine Honda XBR. Damals (vor ca.20 Jahren) hatte ich auch den Motor auseinander, um ihn zu entdrosseln (27PS-Welle getauscht). Die Teile sahen aber wirklich noch top aus, trotz 45Tkm Laufleistung, also wie kommt es? Der Motor der XL ist ja in vielen Punkten identisch aufgebaut. Ansonsten sind die Laufgarnitur, die Kurbelwelle - besonders das obere Pleuellager noch in sehr gutem Zustand. Dies war bei meiner XBR leider ausgeschlagen, bin trotzdem so gefahren - hat dann halt ein wenig genagelt :). @Midrace: wenn du eine Welle mit großem Hub in gutem Zustand hast, dann schreib mir doch mal, was du für das Teil mit Deckel (oder auch nur Kipphebeln) haben möchtest. Wäre super! Grüße an alle, Jürgen

  • Hallo Jürgen, ich muss dir da mal gleich wiedersprechen, nur um es richtig zu formulieren. Deine Welle hat keinen Hubhöhe von 31mm, sondern eine Gesammthöhe von 31mm. Aber ich glaube jeder weiß was du meinst. Zur Nockenwelle und deren Hintergründe hast du eigentlich schon alles gesagt was man falsch bzw. richtig machen kann. Die XBR ist dann doch in den entscheidenten Punkten ein wenig anderst und vielleicht deswegen etwas langlebiger. Den Kurbeltrieb einer XL 600 bekommst du eigentlich nicht so schnell klein, deswegen würde ich mich auch mehr auf den Kopf konzentrieren der einfach anfälliger ist. Also wenn vorher alles geräuscharm im Unterbau lief und keine Probleme machte, dann lass zu.

  • Hi, es gibt da einen RFVC Guru der wohl helfen kann. Zumindest kann er ohne Probleme sagen welche Nockenwellen verwandt werden können. Es ist der Alex von RFVC-racing, bei Bedarf kann ich seine Handy Nummer rausgeben. Leider existiert seine Firma nicht mehr :cry:

  • Hallo miteinander, Ich denke ich habe den Grund für die defekte Welle herausgefunden :). Heute Abend habe ich die Ölpumpe zerlegt und untersucht. Dabei ist mir aufgefallen, dass die vordere, kleinere Pumpe, die ja Lagerstellen mit Öl versorgt, böse eingelaufen ist! Ich vermute dass sie den Nockenwellenbereich mit mehr ausreichend versorgt hat. Werde mal versuchen eine Gebrauchte aufzutreiben, sonst hab ich den Spaß ja gleich wieder beim frisch überholten Motor. Hat noch jemand neue Kolbenringe für den 100mm Standard-Kolben, die würde ich gerne erneuern? Ein bißchen Magenschmerzen habe ich noch wegen Härteausbrüchen von Getriebezahnräder(n), die ich bemerkt habe. In den Flanken der Zahnräder des 4. Ganges (das zweite Paar von der Getriebeausgangsseite her gesehen) sind diese Ausbrüche zu sehen. Nun was machen, zusammenbauen und ignorieren oder tauschen, was meint ihr? Wollte noch ein Bild anhängen, kann es aber nicht hochladen?? Wie geht das? Danke für eure Hilfe! mexxl: du hast recht, 31mm wären ja der Hit!!! Wieviel sind es wirklich 6-7mm, oder - hab es nicht nachgemessen. @ hammergott: ja, bitte gib mir mal seine Nr., wenn ihm das recht ist. Grüße!

  • Hallo Jürgen, den Hub der Welle kenne ich nicht, hab ich nie gemessen. Dein Zahnradpaar, das zweite von der Abtriebsseite ist nicht der 4., sondern 5. Gang. Sehr bekanntes Problem bei der XL und auch nicht mehr neu zu bekommen. Ich hatte das selbe Problem und habe mir das Zahnrad bei einem Betrieb aufarbeiten lassen. Nicht ganz billig und ich kann noch nicht einmal sagen wie gut es hält, da es in einem Ersatzmotor verbaut ist, der noch auf seinen Einsatz wartet. Hier gibts noch den alten Bericht dazu. http://www.xl600.de/cms/thema/…e-zahnraeder-verschleiss/

  • Ach ja, darauf achten, dass das einseitig abgeschirmte Lager auf der Nockenwelle richtig eingebaut ist. Mit der Abgeschirmten Seite nach aussen auf der Seite wo das Steuerkettenrad sitzt, um eine optimale befüllung der Nockenwelle zu gewährleisten. Bilder hochladen nur beim Beitrag schreiben unten links auf Anlage anhängen tippen und ein Bild deiner Wahl hochladen. Datei nicht zu groß Wählen. Max. größe 2048 KB. Sonst gehts nicht.

  • Hallöchen

    Zitat

    Original geschrieben von: Elduderino Hat noch jemand neue Kolbenringe für den 100mm Standard-Kolben, die würde ich gerne erneuern?

    Frag zu aller erst mal bei Erik von Alltec Classics nach, Banner oben links auf der Seite. Sonst guckst du hier http://www.ebay.de/itm/Origina…teile&hash=item5d42da1c5e Nur die Ringe zu erneuern auf einem originalen Kolben hab ich persönlich aber noch nie in Betracht gezogen. Entweder ist die Garnitur noch Lauffähig oder nicht. Übergröße rein und gut ist. Was sollen denn neue Ringe auf einem gelaufenen Kolben bewirken???? Da scheiden sich dann wohl die Geister. Ich halte von solchen Basteleien rein gar nichts. Gruß Andi

  • Hallo Andi, da geb ich dir vollkommen recht. Würde ich auch nicht machen. Wenn ja, neuer Kolben mit Ringen und die nächsten 50000km ist gut. Obwohl ich den Oli aus dem Ebay echt emfehlen kann, da hab ich auch meine Kurbelwellenlager geholt und sogar Selbstabholung, der ist bei mir fast um die Ecke.

  • Hallo Jürgen und Andi, ich wollte euch kurz antworten zum Thema Kolbenringe. Vielleicht bringt es wirklich nicht den großen Erfolg die Ringe zu tauschen, jedoch habe ich beim Messen des Ringspaltes im Zylinder ca. 0.35mm gehabt (Verschleissgrenze sind laut HB 0.5mm). Mein Gedanke war nun neue, weniger verschlissene Ringe könnten den Spalt verringern. Ansonsten sind ja weder Kolben noch Zylinder stark eingelaufen, da werde ich sicher mal keinen neuen Kolben brauchen. Ich lass das einfach so! Mal noch ne Frage, wie entfernt man am besten die Dichtungsreste am Motorgehäuse? Die sind bei mir wie eingebrannt, echt höllisch! Was meint ihr zur Steuerkette? Ich hatte erst vor, eine neue einzubauen, nach dem ich aber die Verschleissmaße hier im FAQ verglichen habe, bin ich bei den Werten einer neuen Kette!? Besser tauschen, oder nicht? Hab noch schnell Bilder von der Nocke und Getriebezahnrad angehängt, wenn es jemanden interessiert. Grüße, Jürgen

  • Hallo Jürgen, 0,35 mm Ringspaltmass ist ja fast schon wie neu. Das kannst du bedenkenlos lassen. Ich hatte bei der Übernahme meines Mopeds damals ein Spalt von sage und schreibe 1,8 mm und lief auch noch. Rauchte zwar wie so eine alte Damflokomotive, aber lief garnicht so schlecht. Dichtungsreste ist und bleibt fummelarbeit. Mit einer Messerklinge vorsichtig ohne die Flächen zu sehr zu zerrkratzen und anschließend mit einem Abziehstein sauber abziehen, ohne dabei die Dichtflächen nach aussen zu runden. Alles gut abdecken oder ausstopfen, wo keine Dichtungsreste rein sollen. Bezüglich Steuerkette, wennse gut ist, istse gut! Und gut.

  • Moin moin, bei Dichtungsresten bemühe ich immer den Schaber, der geht auch nicht so schnell ins Material, schont auch das Material da man durch Anstellwinkel und Druck den Materialabtrag wesentlich bestimmen kann.

  • Hallöchen

    Zitat

    Original geschrieben von: mexxl Hallo Jürgen, 0,35 mm Ringspaltmass ist ja fast schon wie neu.

    Das sehe ich genau so. Hatte damals auch um die 2mm. Das Ding hat gequalmt wie ein Lanz Bulldog, lief aber immer noch mit nicht erheblichem Leistungsverlust. Hat hat nur mächtig genagelt. Aber da musste ich damals natürlich alles erneuern. Wenn einmal auf, dann bin ich halt sehr pingelig und scheue auch keine Kosten. Wenn das Ding ohne nennenswerte Geräusche gelaufen wäre, hätte ich den Block zu gelassen. Aber da du ja nun schonmal den Block auf hast, schau dir alles genauestens an und spar nicht an der falschen Stelle. Über den 5. Gang würde ich mir persönlich noch nicht solche Gedanken machen. Das sah damals bei mir auch nicht viel anders aus. Nach fast 40.000 weiteren Kilometern hab ich das denn aber auch getauscht. Gruß Andi

  • Hallo Leute, danke für eure aufmunternten Worte!!! So eine Motorrevision kostet schon etwas Nerven, vor allem wenn man sowas nicht jeden Tag macht. Das kann eben auch mal richtig teuer werden, aber so wie es aussieht habe ich da noch Glück gehabt mit meiner XL. @Andi: ich musste den Block auf jeden Fall öffnen, der Motor hat das Öl richtig ordentlich auf den Asphalt gespuckt, no way! @Jürgen: Steuerkette verwende ich dann wieder auf jeden Fall wieder. Wundern tut es mich trotzdem, schließlich habe ich Maße wie bei einer Neuen und bereits 64.000km drauf! Scheint gute Qualität zu sein, wie man es sonst von Honda kennt. Für meine Nockenwelle habe ich jetzt auch eine Lösung gefunden - ich werde sie wieder einbauen! Natürlich nicht einfach so. Auch wenn mich jetzt manche für verrückt halten werden, ich habe das Teil mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln selbst bearbeitet. Genauergesagt habe ich die Härteausbrüche und Lunker weitgehenst herausgeschliffen (max. 0.2mm Tiefe). Mit Schmirgel- und Polierleinen. Ich habe sie dann einem Freund zum Härten mitgegeben, wollte sie plasmanitrieren lassen. Doch ein Spezialist in seinem Betrieb meinte das wäre nicht notwendig, weil diese Nockenwellen einsatzgehärtet wären. Genaugesagt darf man dieses Verfahren auch nicht anwenden, weil dieser Stahl dafür nicht geeignet ist. Die Härteschicht geht beim einsatzhärten bis zu 1mm Tiefe ins Material, das reicht in meinem Fall noch völlig aus. Mit den Kipphebelflächen werde ich genauso verfahren, und dann schau mer mal! Die ersten paar hundert km wird sichs rausstellen ob das ganze richtig war, aber recht viel passieren kann ja auch nicht! Ich hoffe dass der Leistungsverlust nicht so gravierend ausfällt, schließlich hab ich jetzt weniger Ventilhub ;). Was haltet ihr von einem Wössner-Schmiedekolben mit 10.2:1 Verdichtung, bringt das was? Oder lohnt sich der Aufwand nur bei Tuningmotoren? Ich habe noch vor beim Zylinderkopf die Übergänge vom Vergaser (Isolator) anzupassen und die Kanäle zu glätten (nicht vergrößern!). Beim linken Ansaugkanal sollte man dies wohl auch tunlichst unterlassen, der hat einen geringeren Durchmesser, vermute wegen der Strömungsgeschwindigkeit in den unteren Drehzahlen. Ihr könnt mich gerne berichtigen wenn ich falsch liege! Also dann eine gute Zeit, bis bald. Grüße, Jürgen j

  • Hallo Jürgen, bist du dir sicher, dass deine Steuerkette noch die erste ist? Das mit der Nockenwelle könnte schon funktionieren, lass es uns einfach wissen wenn du dann mal damit fährst und gib immer wieder mal Zwischenberichte ist ja nicht ganz uninteressant. Zuviel Leistungsverlust wirst du da nicht spühren. Die 27PS XL's sind ja auch über die Nockenwelle gedrosselt und haben dennoch Ordendlich Dampf. Nur an der Endgeschwindigkeit macht sich das bemerkbar, und die 27 PS- Wellen haben deutlich weniger Hub. Das mit einem höher verdichteten Kolben würde ich lassen. Unsere Zylinderköpfe sind aufgrund der hohen termischen Belastung sowieso schon sehr gestresst und das macht es nicht besser um nicht zu sagen schlechter. Wer so etwas änliches fährt, ist der Kai und auch der hat durch zwei Fußdichtungen etwas Druck rausgenommen.

  • @Jürgen: An den Kipphebeln würde ich nicht herumschleifen, damit machst Du nichts besser. Die sind Hartchrom-beschichtet - mit Schleifen wird die dünne Chromschicht nur noch dünner oder geht ganz durch. Du hast leider keine Bilder des Ventiltriebs ge