Kettenschloss: Knall (ohne Fall)

  • Hallo Die 520er-Rollenkette hat die Abmessung 5/8"x1/4" (5/8Zoll= 15.875mm Teilung x 1/4Zoll=6.35mm Innenbreite). Als Industriekette ohne O-Ringe findet man das z.B. hier http://www.kettentechnik-shop.…109_108&products_id=58895 Rollenkette 5/8 x 1/4´ (No. 520) nach Werksnorm p= 15,875mm 5,80 € pro m inkl. 19% MwSt. zzgl. 5,50 € Versand Inland 1 m Hochleistungsrollenkette nach Werksnorm 520 Stellt sich noch die Frage nach der Zugfestigkeit, was die "Werksnorm" dazu sagt weiss ich nicht.... Bei 49Nm auf der KW ergibt das im ersten Gang etwa 7kN Zug auf die Kette. Das ist aber nur ein kleiner Teil der Belastung. Bei unschönen Schaltvorgängen kann das wohl einiges mehr sein, auch Ruckeln und Schlagen der Kette - obwohl die Kupplung ein recht guter Drehmomentbegrenzer ist (bei etwa 100Nm auf KW). Gruss Dieter

  • Hallo Vor dem Entsorgen der alten Kette habe ich nun noch ein paar Glieder geöffnet: 1) Achsen: Unterschiede bis 0,03 mm im Durchmesser, je nach Achse und/oder Messrichtung. Teils korrodiert und mit Riefen versehen - Reibung ohne Fett. --> Die O-Ringe garantieren keine Dauerschmierung, zumindest in meinem Fall. 2) Rollen: Spiel bis 0,18 mm. Und hier bieten die O-Ringe natürlich keinen Schutz. Gruss Dieter

  • Hallo Dieter,

    Zitat

    Teils korrodiert und mit Riefen versehen - Reibung ohne Fett. -->

    jetzt bin ich aber froh, dass du das entdeckt hast, was ich schon lange wusste. Und ich sags nochmal, meine Ohringlose hat auch im inneren schmierung (klar, wenn ich sie schmier) und kostet weniger. Soll aber jeder selbst entscheiden, wo er sein Geld verjubeln möchte.

  • Guten Tag Jürgen Wenn ich geschrieben habe, dass das mit der dichtungslosen Kette eine kreative Lösung sei, so habe ich das wörtlich gemeint: ich wäre kaum auf die Idee gekommen, dass man heutzutage noch Ketten ohne O-Ringe im Motorradhandel kaufen kann! Als ich 1995 - nach 14 Jahren Abstinenz – wieder ein eigenes Motorrad gekauft habe (Beginn XL-Lebensabschnitt), waren O-Ringketten selbstverständlich, und selbstverständlich war auch die Annahme, dass der Nutzen der Dichtringe sehr gross ist: im Innern vom Hersteller perfekt geschmiert und lebenslang abgedichtet. Dass auch die O-ringlosen Ketten bei entsprechender Pflege innen geschmiert wurden, daran habe ich natürlich nie gezweifelt – ich habe ja selber solche Ketten während Jahren immer wieder gereinigt, ausgekocht etc. Die ersten Zweifel an der absoluten Dichtheit kamen mir beim Betrachten der scharfen Grate, die auf den abgenutzten Gleitstücken meiner ersten XL (30'000 km) vorhanden waren: messerscharfer Angriff auf die O-Ringe! Zudem sind die Rollen ja nach wie vor nicht abgedichtet. Eine weitere zweischneidige Sache sind viele modernen Kettensprays: Das versprühte Fett ist sehr klebrig. Das hat natürlich den Vorteil, dass das Fett nicht durch die Fliehkraft wegfliegt oder durch Wasserdruck weggespült wird. Andererseits bleibt körniger Strassenschmutz (Belags-Abrieb) sehr gut haften. Und diesen Abrieb, der als Schleifmittel wirkt, den habe ich auch im Verdacht, die theoretisch schöne Wirkung der O-Ringe zu mindern. Die grossen Ketten-Standzeiten, welche Leute mit Scott-Oiler oder Aehnlichem erreichen, sind meiner Ansicht nach auch darauf zurückzuführen, dass der Schmutz mit dem eher dünnen Oel dieser Dauerschmiervorrichtungen fortlaufend ausgewaschen wird. Also: Könnte sein, dass ich gelegentlich mal eine Dauerschmierung (mit abbaubarem Oel natürlich...) einbaue und/oder O-ringlose Ketten verwende. Danke für die Anregung! Gruss Dieter

  • Hallo Dieter, dass du schon Ketten eingekocht hast und immer schon für kreative Möglichkeiten offen warst weiß ich doch. Nur manch andere sind halt nicht immer so einfach zu beeindrucken. Dass die O-Ringketten nach kurzer Zeit kein Schmierstoff mehr enthalten, das hat mir schon 1986 mein alter Hondahändler bewiesen und seitdem habe ich auch keine solche Kette mehr verwendet. Sicher richtig erkannt hast du auch die Funktion eines Scottoilers, den ich bisslang aber (leider) noch nicht verwendet habe.

  • Tach ihr Kettenspezis! Das mit dem Auskochen kenne ich auch noch, von früher. Da gab es mal so ne große flache Dosen mit Graphit-versetztem Kettenfett. Ich meine das wäre CASTROL gewesen... Leider habe ich diese Dose fortgeworfen. Tstststssss.... Und leider ist der Aufwand dabei sehr hoch, besonders wenn man ein Kette ohne Schloß eingebaut hat. Und noch mehr leider haben sich die sinnvollen gekapselten Kettenkästen nicht durchgesetzt. Da gab es diese Probleme auch nicht. Erinnert ihr euch noch..? . . http://www.zellix.de/motorrad/kette.htm