Ölpumpe die tausendste

  • Hallo Leute, ich habe den Motor meiner XL 600 RM inzwischen komplettiert, er sitzt auch schon im Rahmen. Die Ölpumpe fördert bei Betätigung des Anlassers brav Öl in die Steigleitung. Habe wegen der möglichen Temperaturprobleme einen ABP Ölkühler und Leistungskrümmer montiert. Mein Problem, aus dem ich auch nach langem Lesen in diesem Forum, XR Forum und Domiforum nicht wirklich schlau geworden bin bezieht sich auf die Ölstandsabsenkung im Rahmentank bei Standzeit. Ich bemerke eine stetige Absenkung des Ölstandes im Rahmentank und ein damit einhergehendes Fluten des Motors. Sämtliche O-Ringe und Hülsen der Ölpumpe sind vorhanden und neu. Ich muss zugeben dass ich nicht alles verstanden habe was ich in den ganzen Foren zu lesen bekam, deshalb stelle ich die mir wichtigsten Fragen einfach mal , in der Hoffnung dass mir jemand Antworten darauf liefern kann. Sollte meine Ölpumpe ersetzt oder repariert werden wenn sie während der Standzeit Öl in den Motor lässt? Gibt es andere Bauteile ausser die Pumpe die dafür verantwortlich sind? Ich habe den Motor nur kurz laufen gelassen, lief sehr gut, allerdings waren die Vergaserdichtungen wohl doch schon zu alt und undicht. Die neuen sind schon da, aber ich werde den Motor nicht nochmal laufen lassen und schon gar keine Probefahrt machen bevor die Sache mit der Pumpe nicht geklärt ist, dafür steckt viel zu viel Geld im Motor, welches ich nicht leichtfertig aufs Spiel setzen möchte. Viele Grüße Volker

  • Hallo Volker, für das Absinken deines Ölstandes,bei stehendem Motor, in deinem Öltank ist einzig und alleine nur das Rückschlagventiel in deiner Ölpumpe zuständig. In keinem Fall aber die Ölpumpe selber. Bis dahin sollte das Öl erst garnicht kommen wenn das Rückschlagventil richtig schließt. Die Teile 7, 8 und 9 im Link sind für sicheres schließen zuständig, vorausgesetzt deine Leitungen sind alle Dicht, was ich ja schon annehme. http://www.cmsnl.com/honda-xl6…tslist/E++08.html#results

  • Hallo Jürgen, vielen Dank für Deine Antwort. Dann werde ich mir die Bauteile besorgen und das Ventil hoffentlich wieder dicht bekommen. Das Wetter ist eh Scheisse, da kommt es auf ein paar Tage mehr oder weniger Baustelle nicht an. Viele Grüße Volker

  • Hi, ich habe mal eine Ölpumpe überholt und mich genauer mit den Teilen beschäftigt. Meiner Meinung nach ist das einzige Teil welches beim Rückschlagventil tauschenswürdig ist die Nummer 8. Dies ist das eigentliche Dichtelement, der Kolben verschleißt eher garnicht und die Feder hatte keinen meßbaren Druckverlust zum Neuteil. Ich persönlich fand es wichtiger die Toleranzen innerhalb der Ölpumpe durch abziehen der Dichtflächen mit Naßschleifpapier auf einer 12mm starken Glasplatte wieder herzustellen um dort Druckverluste durch vorbeidrücken zu minimieren. Seit dieser Überholung tut sie wieder wacker ihren Dienst. PS: Ich bin auch nach wie vor der Meinung, auch wenn ich damit alleine stehe, dass das Rückschlagventil nicht als Einzeltäter zu sehen sein sollte. Laut Ölkreislaufskizze kommen da für mich andere Stellen in Frage. Ich komme auch beim Besten Willen nicht dahinter wie das Öl über das Rückschlagventil zurück fließen soll, zumindest in den beschrieben Mengen. Denn dort wo es über die Steigleitung in den Rahmentank kommt könnte es nicht komplett abfießen. Außerdem bin ich der Meinung, dass selbst wenn die Dichteinheit des Rückschlagventils altersbedingt hart wird, dann sollte der sich bildende "Spalt" auf keinen Fall größer sein als das Spiel der Welle im Gehäuse. Ich konnte bei den Gummis optisch keine Unterschiede erkennen und habe es bei einem Versuch nicht geschafft Luft durchzublasen. Bei dem Versuch lag der Kolben mit Gummi (Rückschlagventil) lose im Gehäuse ohne Feder. Vielleicht denke ich aber auch zu abstrakt oder bin gar uneinsichtig ;) Ich lasse mich wie immer gern teeren und Federn beim zurechtruckeln meiner Gehirnwindungen.

  • Hallo, Das Öl im Tank läuft vermutlich überwiegend über die durch Verschleiß vergrößerten Spaltmaße in der Ölpumpe bei Motorstillstand rückwärts durch die Ölpumpe in Richtung Ansaugsieb ab. Darauf hat der Ventilkolben keinen Einfluss. Der Austausch des Ventilkolbens ist sicher preisgünstig, er wird aber auch nicht wirklich viel bewirken. Du kannst wie beschrieben die Axialspiele der Pumpenteile durch Abziehen der Gehäuse wieder etwas reduzieren; den Radialverschleiß der Pumpenteile kannst Du nur durch Austausch derselben beheben. Gruss Kai

  • Hi, ich nochmal. Die Pumpenteile kann man sicher auch einzeln bei z.B. CMSNL kaufen aber vernutlich wird diese Quelle günstiger sein. Nur dauerts etwas bis die Teile da sind. :) Ich habe zwar eine solche Pumpe liegen bin nur noch nicht zum Einbau gekommen, sie sollte aber passen.

  • Hallo Leute Dass sich der Rahmen-Oeltank nach einer gewissen Standzeit entleert, das ist doch völlig normal. Dafür ist natürlich das verantwortlich, was am unteren Anschluss des Tanks angeschlossen ist: die kleinere der zwei Oelpumpen. Zum allergrössten Teil sind es Leckströme in Teilen genau dieser Pumpe. Das erwähnte Rückschlagventil ist AUSGANGSSEITIG der erwähnten kleineren Pumpe angebracht und soll verhindern, dass sich ein Teil des Oelkreislaufs (in Flussrichtung nach der Pumpe) beim Stillstand entleert. Es wird verhindert, dass das grosse Volumen des höher gelegenen Oelfilterraums oelfrei wird! Oder anders gesagt: mit einem (dichten) Rückschlagventil erhält der Zylinderkopf und die Kurbelwelle beim Starten des Motors früher wieder Oel. Der Oel-Tank entleert sich also durch die engen Spalte zwischen den zwei Rotoren, zwischen den Rotoren und den Gehäuseteilen, wie auch durch den Lagerspalt der Welle. Diese Zwischenräume werden natürlich bei einer alten Pumpe grösser, sie sind aber auch gewollt, damit innerhalb der Pumpe überhaupt eine Schmierung stattfindet. Was ist nun ‚normal’ bezüglich Entleeren des Tanks? Eigene Messungen an einer Pumpe (gebraucht, nicht revidiert) haben einen Leckstrom (20°C, 460mm statische Druckhöhe, 15W40) im Bereich von 0,1 ml/min ergeben (0,14 Liter pro Tag) ergeben. Dies soll als grober Anhaltspunkt zum Thema Rückfluss dienen. Bei der Oeltemperatur nach einem heissen XL-Ritt ist die Rückflussrate natürlich deutlich höher. Selbst wenn der Rückfluss z.B. 30x grösser wäre, liesse sich der Oelstand immer noch sicher ablesen nach 3 Minuten Ruhe.... Wenn der - der Oelstand nach drei Minuten stehendem Motor noch richtig ist - die Ventiltriebe ölnass sind - im Leerlauf beim Lockern der ZK-Steigleitung Oel raus kommt - [Oder:Nach Lockern der drei Schrauben des Filterdeckels um knapp 1 mm (Vorsicht!): es im Leerlauf dann ca 9 kg Kraft braucht, um den Deckel wieder hineinzudrücken] - die berüchtigte Hülse richtig montiert ist ja, dann sehe ich kein Problem betreffend Oelpumpen. Gruss Dieter xyz PS: 1) Da eine kleine Kraft den Kolben des Rückschlagventils andrückt, braucht es bei dichtem Kolben auch in Flussrichtung einen minimalen statischen Druck, im Bereich von 0,2..0,3 bar. Ein dichtes Rückschlagventil könnte von dem her auch ein ganz klein wenig den Rückfluss aus dem Oeltank vermindern. Ein dichtes Rückschlagventil ist aber nicht deswegen wichtig, sondern wegen dem Erhalt der vollen Oelfüllung des Filtervolumens! 2) Hier meine Originalbeiträge betreffend Leckrate (06.Jan 2013 17:18 und 07.Jan.2013 11:23, Suchwort „Leckstrom“ ) : hier

  • Hallo Volker, natürlich haben der Kai und Dieter recht. Das war von mir wieder ein Schnellgriff ins Klo. Es wird natürlich nur das Öl für Ölfilter und Steigleitung zum Zylinderkopf hin zurückgehalten, mit dem Rückschlagventil. Und das Absinken des Ölstandes im Tank, durch zu Große Spaltmaße in der Pumpe, hervorgerufen. Sorry war mein Fehler!