Auf einmal Startprobleme (PD03)

  • Liebes XL-Forum, ich bin seit ca. einem Monat Besitzer einer XL 600 PD03. Ich erwarb sie für einen günstigen Preis im Raum Rosenheim, Bayern. Die Maschine war angemeldet und somit fuhr ich sie direkt nach dem Kauf in meine 60km entfernte Heimat München. Soweit so gut. Alles hat funktioniert. Guter Zug, etc. Lediglich die Batterie entlud sich sehr schnell von selbst - also irgendwo ein Massefehler, o.ä. Da meiner Meinung nach der optische Zustand der Auspuffanlage nicht so toll war, baute ich diesen nach einer Woche ab und restaurierte ihn, sprich lackierte ihn neu mit Hitzeschutzlack. Auch nach dem Einbau des Auspuffs hatte ich noch keine Probleme mit der Maschine. Sie ging immer sofort an und lief ruhig vor sich hin. Und jetzt: Seit ca. 1,5 Wochen springt sie nur noch sehr schwer an. Ich beschreibe das mal so: Durch Kicken bekomme ich die Maschine kaum noch an. Ich habe das Gefühl, dass das irgendwie nur sporadisch funktioniert. Die Batterie ist voll geladen. Wenn sie dann mal läuft, läuft sie auch sehr ruhig, aber wenn ich dann mal 15 Minuten fahre und wieder ankicken will, habe ich keine Chance. Habe die Zündkerze mal gewechselt, obwohl das alte Kerzenbild sehr gut (!) aussah, also glaube ich nicht, dass es daran liegt. Was mir ebenfalls auffällt ist, dass ich mit aktiviertem Choke bei Kaltstart die Maschine auch gar nicht angekickt bekommen. Davor habe ich ihn immer gebraucht. (Ist evtl. Falschluft das Problem?) Zudem fühlt sich die Kompression beim OT, an dem ich dann mittels Hand-Deko den Kolben etwas weiter schiebe irgendwie anders an. Ich kann nicht genau schreiben, wie, aber mir kommt es so vor, als ob es schwieriger (?!) ist, beim Ankicken den OT zu finden. Davor ging das immer sehr easy: Draufsitzen, Kickstarter leicht runter bis zum OT, dann mit Deko etwas weiter schrieben. Hoch, und KICK --> An & go! In betracht für die Ursachen kommen bisher bei mir folgende Dinge:

    • Die Luftzufuhr: Am Luftfilterkasten ist nicht mehr der Original-Dichtungsdeckel verbaut. Vielleicht ist der der Grund
    • Verstellte Zündzeiten: Kann ich mir aber eigentlich nicht vorstellen.
    • Vergaser: Zu fett eingestellt. Sollte aber laut Kerzenbild passen.

    Mehr kann ich jetzt momentan nicht sagen. Ich habe gestern vom Kickstarter so dermaßen eine abbekommen, dass mein Fuß heute immer noch richtig wehtut :lol: Vielleicht habt ihr ja einen Lösungsansatz oder ein paar Tipps für mich. Ich wünsche soweit einen schönen Feiertag! Grüße aus München! Fabio PS: ALLE BILDER FÜR DIESEN THREAD SIND HIER: http://bit.ly/27Uknl9

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    Original geschrieben von: CloneInc ...Ich habe gestern vom Kickstarter so dermaßen eine abbekommen, dass mein Fuß heute immer noch richtig wehtut :lol: ... Grüße aus München!

    Ja, die Nummer mit dem Kickback kenne ich auch. Setzt im Extremfall die rechtsseitige Schuhgröße drei bis vier Nummern nach oben...? Ich hatte da nicht nur am Folgetag sondern Monatelang Probleme... Wie startest Du? Gas? Wenn man direkt beim Kicken am Gas dreht ist das m. E. fast ein Garant für Kickback. Die XL wird grundsätzlich OHNE Gas gestartet. Dazu muss man sich förmlich zwingen, wenn man andere Mopeds gewohnt ist. Also: rechte Hand ruhig halten, dann sollte das klappen! R.

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    Wie startest Du? Gas? Wenn man direkt beim Kicken am Gas dreht ist das m. E. fast ein Garant für Kickback. Die XL wird grundsätzlich OHNE Gas gestartet. Dazu muss man sich förmlich zwingen, wenn man andere Mopeds gewohnt ist. Also: rechte Hand ruhig halten, dann sollte das klappen!

    Ich starte immer ohne Gas, nur jetzt mit den Startproblemen konnte ich es erreichen, dass sie mit minimal Gasgeben anspringt. Könnte das auch was am Gaszug sein? Glaube ich aber eigentlich nicht. Ich habe zwar die Gummigriffe gewechselt, aber danach ging sie ja auch noch... Was ich noch sagen muss: ich habe nur den manuellen Deko-Hebel. Habe zwar auch den Zug für die Auto-Deko, aber das funktioniert bei mir irgendwie nicht...

  • Hast Du mal den Luftfilter gereinigt? Das passt zu der Beschreibung das das starten immer schlechter wird. Auf Falschluft kannst Du prüfen in dem Du bei laufendem Motor im ansaugbereich mit Bremsenreiniger absprühst.

  • Ich habe mir gerade mal den originalen Deckel für den Luftfilterkasten bestellt. Ist bestimmt besser, als das Provisorium, was der Vorbesitzer da eingebaut hat.

    Zitat

    Hast Du mal den Luftfilter gereinigt?

    Hast du da einen Tipp? Im Werkstattbuch steht:

    Zitat

    Luftfiltereinsatz in nichtbrennbarem Lösungsmittel auswaschen und trocknen lassen. Den Einsatz mit Getriebeöl (SAE 80-90) durchtränken und überschüssiges Öl ausdrücken.

    Habe jetzt nur 50er Einbereichsöl von meiner BSA hier rumstehen...würde das auch gehen?

  • Hallo CloneInc, wie der Ralf schon beschrieben hat, den Luftfilter Einsatz mal auswaschen mit Benzin tut oder tat Wunder bei mir. Das hat sich aber auch schon revidiert. Hatte nicht allzulange erfolg gezeigt. Ich habe ähnliche Probleme die mir immer wieder die Freuden des Starten bringen. Das Standgas etwas höher stellen hilft auch ein wenig. Auf keinen Fall den Gasdrehgriff öffnen beim Starten, das mag die XL garnicht. Aber das musstest du ja schon schmerzlich erfahren. Deine Batterie, könntest do sogar ausbauen und dann könntest du trotzdem noch starten. Du brauchst bei der PD03 keine wircklich funktionierende Batterie, vorrausgesetzt du hast nicht zufällig, nachträglich eine Ignitech CDI verbaut. Dein schnelles entladen der Batterie, könnte das mit dem alter der selbigen zusammenhängen? Wenn nicht sollte man dem Problem doch einmal nachgehen. Ebenfalls, könntest du einemal deine Lima nachmessen. Info dafür findest du in unserer FAQ unter Punkt 13.1. Die führen auch oft zu sollchen efekten die sich so schleichend erhöhen. Hatte ich bei mir jetzt auch im Verdacht, war es aber leider nicht. Leider desweggen, weil mir langsam die Ideeen für das Divenmässige verhalten meiner PD03, ausgehen. Ach, und eine neue Zündkerze kostet nicht die Welt und schaltet ein weiteres evtl. Problem aus.

  • Hallo. ich sehe gerade du bist ja schon dabei.

    Zitat

    Habe jetzt nur 50er Einbereichsöl von meiner BSA hier rumstehen...würde das auch gehen?

    Ich habe mit Öl im Luftfiltereinsatz bei meinen kleinen Motorrädern schlechte Erfahrung und lass das seit dem immer weg oder press das überschüssige wieder sehr gut aus und tupfe noch mit einem Zewa den überschuß ab. Die kleinen wollten oben raus dann einfach nicht mehr richtig laufen und wir wollen ja möglichst ungehemtes atmen. Also, wenn nicht übermässig viel Geländeeinsatz, dann lieber sparsamm. Ach ja, etwas Motoröl geht auch. Das hast du sicher!

  • Vielen Dank Jürgen, für deine umfangreiche Antwort,

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    Ach, und eine neue Zündkerze kostet nicht die Welt und schaltet ein weiteres evtl. Problem aus.

    Eine neue Zündkerze habe ich gestern schon verbaut. Das Problem habe ich immer noch. Ich habe den Luftfiltereinsatz jetzt mal in Benzin ausgewaschen. Mit Öl werde ich ihn jetzt vorerst nicht tränken. Da fällt mir ein: Als die Maschine noch sauber ansprang bin ich mit meiner Freundin eine kleine Tour zu einem Baggersee gefahren. Da Man(n) ja jetzt ein "Geländefahrzeug" hat, sind wir einfach über einen Feldweg von einer anderen Seite zum See gefahren. Vielleicht war das der Auslöser und es ist zu viel Dreck in den Luftfilter gekommen..? https://www.dropbox.com/sh/39a…WoFaRhPdrN--AJ4eD7Za?dl=0 Zur Batterie: Die ist nagelneu! Habe sie beim Kauf der Maschine gleich ersetzt, da die alte Batterie kaputt war. Da sich aber auch die neue innerhalb von 3-5 Tagen entladen hatte, habe ich einen Kippschalter, der den Stromkreislauf unterbricht eingebaut. So hält die Batterie etwas länger. Von einer Nachrüst-CDI weiß ich jetzt nicht, glaube aber auch nicht, dass die hier verbaut ist. Ich werde mich auch mal an die Lima machen...

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    Hast Du den Widerstand der berüchtigten CDI-Ladespule schon überprüft? Genaueres findest Du hier in den FAQ...

    Meinst du, dass könnte das Problem sein? Wenn ich sie anbekomme, läuft sie einwandfrei... Zur Lima: In den F.A.Q. steht, dass eine neue Lima ca. 500€ kostet. Habe jetzt mal im Internet recherchiert und konnte eine neue für rund 120€ finden. Gruß, Fabio LIMA Gemessen: Ca. 260 Ohm. Also die Lima passt!

  • Servus, sorry, ich war Unterwegs aber Jürgen hat ja alles zum Lufi reinigen alles gesagt. @ Jürgen was ist mit deiner XL, macht sie wieder mucken beim antreten?

  • Servus, Ich glaube, ich habe das Problem gefunden. Beim mir funktioniert nur der linke vergaser. Habe gerade den Luftfilterkasten entfernt und mal geschaut. Wenn ich am Gasgriff drehe, öffnet nur der linke. Der rechte bleibt zu. Meint ihr, man kann anstatt dem ganzen LF-Kasten-Gedöns auch einfache K&N-Luftfilter fahren? Der Kasten geht mir auf den sack. Gruß, Fabio

  • Ich frage mich gerade, wenn du den ganzen Lufikasten ausgebaut hast, dann hast du auch dein Federbein Ausgebaut! Wenn nicht, wären mal ein paar Bilder von nöten. Denn dann ist das kein Original Lufikasten. Fahren nur mit K&N wäre mal interessant. Bleibt nur die Frage was der TüV so dazu meint. Es fehlt dann ja schon eine ganze Menge im Mittelbereich. Aber jetzt würde ich zuerst mal dein Secundärvergaser wieder in Betrieb setzten. Übrigens deine Bilder von weiter oben lassen sich über den Link nicht öffnen.

  • Hallo Mexxl, Ich habe den Luftfilterkasten nicht komplett ausgebaut. Ich habe ihn soweit gelockert, dass ich in den Vergaser schauen konnte. Nach einem Tag am Motorrad bin ich allerdings immer noch nicht weiter gekommen. Für mich fühlt sich das "Ankicken" (wenn man es so nennen kann, da es ja nicht geht) einfach anders an, als in der Zeit, in der sie noch funktionierte. Habe dann mal den OT überprüft (s. Bild) und glaube, dass da was nicht stimmt. Das würde dann zumindest mit meiner Theorie, dass sich das Kicken anders anfühlt zusammen passen. Langsam verzweifle ich :lol: Gruß, Fabio

  • Hast du mal die Ventile (Ventilspiel) gecheckt? Wenn sich das Ankicken anders anfühlt (leichter) könnte es auch was in dem Bereich sein. Ebenso,das Dekoventil(spiel) mal checken. Irgendwo muss dieses "anders anfühlen" ja herkommen. R.

  • Also, zum ersten, der zweite Vergaser öffnet erst ab einer bestimmten Öffnung des Gasdrehgriffes und nicht sofort. Nur um Unklarheiten aus dem Weg zu räumen. Also, wenn er garnicht öffnet bei voller Betätigung des Gasdrehgriffes ist was im Argen. Dann zum Ventileinstellen bzw. kontrollieren. Ist eine gute Idee. Einlassventile 0,08mm und Auslassventiele 0,1-0,12mm. Automatisches Dekoventil, also das fünfte, hast du ja gesagt, hast du außer Betrieb. Da der Zug zum Kickstarter nicht angeschlossen ist. Somit müsste das immer geschlossen sein und hoffentlich auch dicht. Handdecko! Sollte ohne Betätigung gut und gerne 2mm Spiel haben am Hebel der in den Ventildeckel läuft. Der drückt nähmlich auf das rechte Auslassventil um es zu öffnen, wenn man den Handdecko zieht. Also unbedingt auf Spiel kontrollieren. Dann gibt es noch eine einfache Art und Weise auf die Auslassventilsitze zu sehen die sich gerne lösen. Unschön, aber oft Tatsache, die ich erst vor 4 Wochen hatte. Krümmer abbauen und von vorne reinschauen in die Auslasslöcher. Dort erkennt man dann gut, ob die Ölkohle an der Ventilsitzringkannte abgerissen ist oder nicht. Oder so wie bei mir, bei Betätigung des Kickstarters gleich zu sehen ist, dass der Sitzring gleich mit dem Ventil hoch und runter geht. Übrigens, meine lief noch ganz fantastisch. Wenn sie im warmem Zustand nicht geklackert hätte auf der rechten Seite, dann hätte ich das garnicht gemerkt. Sogar beim Starten ohne Probleme. Das auf deinen Fotos ist die T-Marke für OT und einmal etwas daneben. Was möchtest du damit sagen!

  • Hallo Mexxl, Hier mal das Ventilspiel vom Einlass links: Eigentlich sollten die Ventilhübe sich mit den Fingern im OT ganz leicht bewegen lassen. Beim mir tun sie das nicht. Beim Einlassventil bekomme ich die 0.05er Lehre auch gar nicht durch. Gruß, Fabio

  • Also, die Fühlerlehre muss einfach zwischen Einstellschraube und Schlepphebe drunter gehen. 0,15mm ist ein bischen viel, aber lieber so als zu wenig. Kannst ja schauen, dass das stramm geht und 0,1mm nicht. Achtung, dass du den richtigen OT hast. Es gibt ihn zwei mal. Einmal bei überschneidung der Nocken und einmal wenn die Nockenpaare nach unten stehen. Das ist dann die Richtige Stellung. Nockenpaar nach unten und Kolben ganz oben auf OT.