Lenkkopflager

  • Hi, nun hats mich auch mal erwischt. Nachdem ich heute beim TÃœV war, war soweit mal wieder alles in Ordnung. Bis auf das böse Lenkkopflager. Da ist zuviel Spiel drin. Habe mit dem Prüfer sogar die Rollen getauscht. Er hat das Moped festgehalten und ich habe gewackelt. Da musste ich ihm absolut recht geben, das Lager ist hin. Das muss ich wohl tauschen. Das strippen bis aufs Lager ist ja soweit klar. Getauscht habe ich das bis jetzt noch nie, entsinnne mich nur noch, im Zuge des XR Gabel Umbaus, dass das untere Lager fest verpresst war oder ist. Nun meine Frage: Gibt es Probleme beim demontieren des Lagers von der unteren Brücke? Wie macht man das ab? Braucht man dazu irgendein Spezialwerkzeug oder reicht Wärme und Abzieher o.ä.? Ich freue mich auf eure Antworten Gruß Andi

  • Hi Andi, also zunächst glaube ich noch nicht an ein kaputtes Lager, wenn es sich nicht auch beim sehr langsamen Fahren unangenehm bemerkbar macht. In der Regel arbeiten sich beim Lenkkopflager die Rollen punktuell in die Laufringe, was zum 'Einrasten' führt, das ist deutlich spürbar. Wenn wirklich nur Spiel drin ist, das läßt sich nachstellen. Aber check nochmal in Ruhe, geht ggf. auch alleine: Bremse anziehen und Moped vor- und zurückruckeln, dabei die Finger auf Lenkkopf und untere Gabelbrücke. Auch geringes Spiel spürt man so sehr deutlich. Zieh ggf auch Spiel zwischen Tauch- und Standrohr in Betracht. Ausbau: Lenker und Gabelrohre, Schutzblech abbauen. Verschraubung der Gabelachse lösen, dann geht die obere Brücke ab, die untere nach unten rausziehen. Ein bißchen fuzzelig können die äußeren Laufringe sein, die stehen im Lenkkopf nach innen kaum über. Entweder nervenschonend eine große Beilagscheibe in den Laufring schweißen, oder mit einer massiven Stahlstange, die am unteren Ende eine scharfe Kante mit etwas geringerem Radius als das Lenkkopfrohr hat, versuchen den Ring rauszuschlagen. Nicht verkanten, immer schön im Kreis arbeiten. edit: wer lesen kann... ja, der innere Laufring auf der unteren Brücke. Glaube ich hab ihn angeflext und mit altem Meißel gesprengt. War jedenfalls nicht sehr elegant, da kommt sicher noch besseres... Gruß Thomas

  • Moinsen, Moinsen Also bevor du da alles auseinanderreisst, versuch erstmal nachzustellen. Wichtig, beim Nachziehen der Kopfmutter ist, dass du vorher die Klemmschrauben der oberen Bruecke loest. Das sage ich nicht, weil ich so schlau bin...... Wenn nach dem Nachziehen das Spiel weg ist UND keine Einrasteffekte auftreten, kannst Du getrost zum Ueberwachungsverein fahren. Lutze

  • Hallöchen, erstmal Danke für die Antworten. Das ganze wird sowieso vor Mai, Juni nix, weil ein Umzug ins neue Haus ansteht. Solange muss das Moped warten. Dann kann ich endlich wieder vernünftig schrauben mit viel Platz und grosser Garage, sogar mit Grube;-) Werde es dann wohl erstmal mit nachstellen versuchen. Aber vorweg schonmal noch eine Frage: Wenn ich das untere Lager nach ThomaS ´ Methode vergewaltigt habe, muss das neue denn aufgepresst werden oder kriegt man das alleine drauf? Gruss Andi

  • Moin Andi, ich hatte das untere Lager vorsichtig angeschlagen, dann alles wieder montiert. Mit der oberen Lenkkopfmutter hatte ich dann das ganze Lagerpaket richtig aufgezogen. Anschließend die Mutter wieder gelöst und richtig eingestellt. Fertig. Zum einstellen des Lenkkopfes habe ich das Vorderrad entlastet und die Lenkkopfschraube so eingestellt, das der Lenker sich gerade eben von alleine noch bewegt.

  • Servus Ich habe mich gerade durch die 545 Seiten des Japanischen XR 250 R Handbuches gearbeitet . Den Text kann ich ja leider nicht lesen , aber genau wie Thomas es geschrieben hat ist das Austreiben der Lager dort bebildert zu sehen .

  • Hi Andi, der Innenring läßt sich problemlos montieren, wenn die untere Gabelbrücke zuvor ein paar Stunden in der Gefriertruhe und der Ring flach auf der Herdplatte so auf 100°C erhitzt wurde. Und keine Panik, wenn der Ring nicht gleich ganz richtig sitzt: er läßt sich mit passendem Rohr und ebensolcher Unterlage (Stecknuß ) unter der Brücke leicht vollständig auftreiben. Wichtig, wie halt auch bei den Außenringen ist, daß der Lagersitz sauber ist, so daß die Ringe sicher bis zum Anschlag kommen. Gruß Thomas

  • ...solange das Lager nicht "rastet", also in bestimmten Winkelpositionen hängen bleibt, würde ich wenigstens mal versuchen, obs nicht mit simplem Nachstellen innerhalb von 10 Minuten TÃœV-fähig gemacht werden kann. Gruss Kai

  • Hallöchen, die Sache mit dem Lenkkopflager ist geritzt. Mit nachstellen war da allerdings nix mehr zu machen. Sobald das Spiel weg war hats gehakelt. Hab ichs dann ein bisschen lockerer gemacht, war wieder Spiel drin. Also nix für den Mann im blauen Kittel. Also ein neues verbaut. Das einzige was ein bisschen schwierig war, war das Lager auf der unteren Gabelbrücke. Sowohl das abmachen als auch das draufmachen war ein bisschen fummelig. Das Einstellen find ich auch nervenaufreibend. Da braucht man, so finde ich schon etwas Geduld. Das Austreiben der Lagerschalen war hingegen ein Kinderspiel. Als Werkzeig eignet sich hierfür hervorragend eine alte Verlängerung einer 1/2 Zoll Ratsche. Dass passt prima mit dem Radius. Wie gut das man sich auch von ollem Zeug nicht so schnell trennt. Mann könnte es ja nochmal für irgendwas gebrauchen:) In einem Abwasch wollte ich dann auch noch den Hinterreifen wechseln. Der neue Reifen war schon auf der anderen Felge. Und dann....oh mein Gott. Da hat doch der Reifenmann meines Vertrauens doch glatt den Reifen verkehrt herum aufgezogen. So well dann nächste Woche zu ihm hin und ihn mal schnell lang gemacht:angry: Und da es eh diese Woche nix mehr gibt noch schnell 2 neue Ritzel bestellen, ne neue Kette hab ich hier noch so rumliegen. Dann ab zum Blaukitel am nächsten Samstag und gut is. Gruß Andi

  • Hallo, ein langjähriges Mitglied unseres Forums, das auch schon ettliche Lenze Motorraderfahrung hat, jedoch nicht so sehr schreibgewandt am PC ist, lässt hiermit mitteilen, dass die Passung der Lagerschalen des Lenkkopflagers sehr oft eine zu hohe und somit unnötige Pressung haben. Zur Erleichterung der Montage bzw. Demontage ist es auch von großem Vorteil, das Rohr auf dem das Lager sitzt, etwas mit Schmiergelleinwand abzuziehen. Entweder auf einer Drehbank wenn zur Hand oder nur so im Kreis. Mit nur 1 oder 2 Hunderstel Millimeter Pressung hält das Lager ebensogut und ist eben wie besagt bei der Reparatur leichter zu händeln. Das nur noch zur Anmerkung! Gruß Jürgen PS: Gut erklärt, in deinem Sinne, Klaus?