Hallo Ich wollte ich mich die ganze Zeit schon vorstellen und mein Problem mit meiner XL schildern. Ich war dann aber lieber am Schrauben statt zu Schreiben, hole das jetzt aber nach. Ich besitze meine XL600LM Bj86 seit 99. Damals 1999 von einem Arbeitskollegen, wo ich neben der Schule etwas dazuverdiente, gekauft und die XL in dieser Zeit hauptsächlich als günstige Alternative zum Auto genutzt, bis sich dann meine Kopfdichtung auf der Heimfahrt vom 24h BOL D´OR verabschiedet hat. Die gute hat mich aber noch nach Hause gebracht. Wie sich herausstellte war ein Gewinde der Kopfschrauben im Zylinder defekt. Ein flüchtiger Bekannter, der das angeblich schon tausend Mal gemacht hat, wollte mir das Gewinde reparieren und hat mir dabei den kompletten Zylinder vermurkst, weil er die neuen Hülsen plan anstatt versenkt eingebaut hat. Somit waren die Dehnschrauben am Schaft zu lange. Die Idee von dem ‚Bekannten‘: „Man könnte ja die Dehnschrauben abflexen und kürzer wieder zusammenzuschweißen“ habe ich dann nicht mehr verfolgt. Hätte der doch nur vorher so etwas in der Art schon mal abgelassen dann hätte ich ihm den Zylinder erst gar nicht gegeben. Rausbohren und neu machen war laut diversen Werkstätten auch keine Option. So zahlt man dann sein Lehrgeld. 2004 habe ich die XL mangels Zeit und Geld für die Reparatur dann abgemeldet. Nachdem ich mal wieder sporadisch in der Bucht nachgeschaut hatte und mittlerweile 2-3 Jahre vergangen waren ist mir dieses Forum wieder eingefallen. Angemeldet hatte ich mich damals schon. Also kurz mein Problem geschildert und ein paar Tage später hatte ich einen Zylinder ohne Laufbüchse auf dem Tisch. (Hätte ich doch gleich daran gedacht aber warum einfach wenn es auch kompliziert geht?) Danke nochmal. Dichtungen, Schrauben usw. besorgt, Laufbüchse getauscht, Motor zusammengebaut und sie lief wieder. Ein Umzug ohne Abstellmöglichkeit für die XL oder Platz zum Schrauben verbannte die XL dann für die nächsten Jahre in die Garage meiner Eltern. Dann endlich mit eigener Garage und sehr wenig Zeit ausgestattet habe ich 2015 angefangen die XL wiederzubeleben. Ende 2015 war sie dann soweit fertig für den TÜV. Da es mittlerweile Winter war habe ich den TÜV auf Anfang 2016 verschoben, wo sie dann ohne Mängel durchkam. Bei der ersten Ausfahrt letztes Jahr habe ich dann festgestellt, dass die XL beim Gas geben im letzten Drittel extreme Aussetzer hat. Da sie ansonsten gut ansprang und auch lief, habe ich erstmal getestet ob es nach ein paar Kilometer besser wird, was aber nicht der Fall war. So bin ich letztes Jahr auch nur ca. 250km gefahren. Also erstmal wieder im Forum registriert, da der alte Benutzer nicht mehr ging und mich vorm Frage stellen wieder in die Materie eingelesen. Da die Vergaser nach der langen Standzeit bis 2015 extrem versifft waren hatte ich die Vermutung, dass diese vielleicht noch nicht 100% sauber waren. Im Forum habe ich dann auch noch den Link für den Vergaserdichtungssatz für die LM (XR600R) gefunden und bestellt. Zum Vergaser Dichtungssatz: Die O Ringe passen alle und haben eine gute Qualität und sind doppelt vorhanden. Die Papierdichtungen passen und haben eine gute Qualität. Die Schwimmerkammerdichtungen sind von der Qualität sehr schlecht und ich konnte nur eine verwenden da die zweite an einem Abschnitt zu dünn war und deshalb undicht. (Zum Glück hatte ich noch die selbstgebauten Dichtungen aus NBR Schnur.) Die Schwimmernadelventile hätten zwar gepasst, allerdings war der kleine Stift sehr schwergänig so dass ich die alten wieder eingebaut habe. Die Metallteile machen einen guten Eindruck. Trotzdem habe ich, bis auf die Chokefeder, die alten wieder eingebaut. 4 Düsenstöcke 2 Leerlaufdüsen #45 2 Hauptdüsen #115 2 Hauptdüsen #118 2 Hauptdüsen #122 mit Schaft?? 2 Choke nicht mit den der LM identisch 2 Federn für den Choke die passen Bei den Vergasernadeln bin ich mir nicht 100% sicher wegen der Nummern. Die sind sehr schlecht eingestanzt. 2 Vergasernadeln E2348D 2 Vergasernadeln E2049C (vielleicht auch D) 2 Vergasernadel Klipse Ich versuche noch ein Bild der Teile anzuhängen (Einige Teile sind nur einmal auf dem Bild und die Vergaserdeckeldichtungen gar nicht, da ich die Vergaser schon fertig hatte als ich auf die Idee kam noch ein Bild zu machen.) Der rote Kreis markiert die fehlerhafte Schwimmerkammerdichtung. Das Überholen der Vergaser hat sich auf jeden Fall gelohnt. Springt beim ersten Kick an (Batterie muss noch neu) und der Choke lässt sich jetzt super justieren und schließt auch durch die neue Feder wieder satt und nicht zu vergessen das gute Gefühl neue Dichtungen zu haben bei der nächsten längeren Tour. Der Motor läuft viel ruhiger und reagiert besser. Allerdings bestand das Vollgasproblem immer noch. Als ich wieder die Spritzufuhr prüfen wollte viel es mir wie Schuppen von den Augen…mein Luftfilter hatte zwar noch nicht viel Kilometer allerdings hatte der vor 10 Jahren das letzte Mal Tageslicht gesehen. Ich habe dann mal angeklopft und da kamen mir die Einzelteile schon entgegen. Es existierte nur noch ein Schaumstoffrahmen mit Loch und Schaumstoffbrösel. Also Filter und gerade noch eine Zündkerze bestellt. Die Zündkerze kam und beim Luftfilter stand auf dem Lieferschein, dass die Verfügbarkeit geprüft wird. Na Super. Da ich jetzt aber wissen wollte ob das Problem mit dem Luftfilter gelöst ist, habe ich mir kurzer Hand aus einem Aquarienfilter und Panzertape einen Luftfilter gebastelt eingebaut und bin eine Runde gefahren. UND SIE LÄUFT!!! Als ich dann in die Garage gefahren bin ist dann noch ein Teil des Schwingenschleifers abgebrochen und mir war schon klar dass ich das Teil wahrscheinlich an jeder Ecke bekomme…. Es könnte ja einfach mal eine Birne durchbrennen. Nachdem ich dann eine ganze Zeit gesucht hatte und mich schon gefragt habe ob die Teile heutzutage aus Gold sind bin ich dann mit der Suche über die Artikelnummer 52170-KT1-770 bei Partzilla.com fündig geworden. Kostet dort mit Versand 47.70$. An dem Tag ~43 €. Das Teil soll nächste Woche eintreffen und ich hoffe es passt dann auch. Batterie, Luftfilter und Zündkerze liegen schon auf Lager und warten auf den Einbau. Eigentlich habe ich den Roman geschrieben, damit Ihr euch ein Bild von meiner XL machen könnt, um mir den einen oder anderen Denkanstoß wegen meines Vollgasproblems zu geben, was sich ja zum Glück erledigt hat. Zwei Fragen hätte ich dann aber doch noch: Meine Gemischschraube war nur eine Umdrehung herausgeschraubt und ich habe diese wieder so eingestellt. Wäre ja dann zu fett eingestellt. Wird die normalerweise auf Standard also 1 ¼ gestellt und fertig oder danach beim Probefahren entsprechend nachjustiert? Falls die nachjustiert wird, worauf muss ich achten? Kann mir jemand sagen ob der Öltemperaturgeber welcher anstatt des Ölmessstabs in den Rahmen geschraubt wird was taugt? Gruß und allzeit gute Fahrt Darben

Hallo Darben, zunächst einmal, wo sitzt den deine Gemischschraube? An der Seite oder von unten. Als LM-Fahrer, denke ich auf der Seite....wenn ja, schraubst du die Gemischschraube bei betriebswarmem Zustand so weit rein bis der Motor gerade anfängt unsauber zu laufen und dann wieder ein Stück zurück bis er wieder rund läuft. Vorzugsweise bei gering eingestellter Drehzahl, so erkennt man besser den unrunden Lauf. Wenn das so dann sauber läuft, die Drehzahl wieder auf ca. 1400 U/ min und gut ist. Zum Öltermometer kann ich nur sagen, dass meine beiden super funktionieren und mir guten Dienst machen um die Temperatur im Auge zu behalten und das, obwohl die Dämpfungsölflüssigkeit schon an beiden ausgelaufen ist. Stimmen aber noch beide, habich mit dem Digitalthermometer kontrolliert.

Kann ich beides bestätigen. Ciao Eric

Hallo Jürgen Ja du hast recht die Gemischschraube ist auf der Seite. Dann hoffe ich das der Kettenschleifer bald kommt. Wieviel km sollte ich fahren um den Vergaser einzustellen? Und die Frage wegen des Öltemperaturgeber habe ich ziemlich dämlich gestellt. Ich dachte weniger an die Qualität des Thermometer als an die Qualität des Messpunktes. Ich werde mich bessern. Also werde ich den nächste Woche bestellen. Gruß Martin

Der Messpunkt ist sicher nicht der besste, aber da du ja immer dort mißt, hast du ja dann eine Referenz. Du wirst dich dann schon an Themperaturen von 100-120°C gewöhnen müssen. Zum warmfahren würde ich so bis, und jetzt kommt's, ca. 80-100°C min.gehen. Oder eben gut warm fahren, wenn kein Thermometer.

Hallo, hier mal meine Erfahrungen: An meiner LM hatte ich den Thermometer oben eingeschraubt und vorne rechts am Zylinderkopf einen Sensor anstelle der Dekompressionswelle eingebaut. Dieser hängt auch voll im Öl. Ich hatte nur marginale Unterschiede in der Temperatur. Nach meiner Meinung und Erfahrung reicht das schraubteil oben im Rahmen völlig aus. Gradgenaue Bewertungen könnte sicherlich XLKlaus liefern, der hat auch verschiedene messpunkte an seinen Gerätschaften..