Zylinderkopf R vs. RM/LM

  • Hallo Leute, durch den Motor der alten R der jetzt bei mir im Keller steht, und an dem die ersten Demontagearbeiten begonnen haben, stellt sich mir gerade die Frage, woran ich den Kopf einer R von dem einer RM/LM unterscheiden kann. Die Hilfe in der FAQ haben mich im Moment nicht weitergebracht. Stutzig machte mich das 5. Ventil zur Dekompression. Dieses sollen ja nur die R Köpfe haben. Nun habe ich mal ein altes Photo vom Kopf meiner RM gesichtet, bei dem ebenfalls das Dekoventil zu sehen ist. Handelt es sich bei dem Kopf im Bild also auch um einen Kopf der 600R der wohl vor meiner Zeit auf meiner RM verbaut worden ist? Ich bin im Motorschrauben nicht wirklich kompetent, da ich den Motor meiner RM auch noch nie selbst geöffnet habe, sondern bisher nur bis zum Kopfdeckel gekommen bin. Damals habe ich mir, mangels besserem Wissen, keine Gadanken über das 5. Ventil gemacht. Durch den mir jetzt zur Verfügung stehenden Altmotor der R soll sich am Basiswissen einiges ändern. Würde mich daher über weiterführende Infos zum Kopf und den möglichen Unterscheidungskriterien (im Bestfall bei eingebautem Zustand) freuen.

  • Hallo Edi, soweit schon alles klar. Die Hülse lies sich damals (2011) einfach mit der Hand ausdrehen und war der Grund warum mein Motor immer im Bereich der Zündkerze geölt hat. Die Schraube in der Hülse konnte nicht tragen. Ich habe dort Stehbolzen in den Kopf eingesetzt an denen der Zylinderkopfdeckel mit Muttern befestigt wird. Jetzt ist schon seit mehreren Jahren, und weiteren 20.000 km, alles weitestgehend dicht. Die Nockenwelle ist die einer RM/LM ohne den mechanischen Drehzahlmesser, soweit alles in Ordnung. Das vorhandene 5. Ventil deutet doch darauf hin, dass es sich um den Kopf einer R handelt in der die Nockenwelle einer RM/LM dreht. Da der Zylinder definitiv der einer RM ist (591ccm Angabe), müssen hier wohl Unterschiede im Brennraum (100mm bei der R) zu Kolben (97mm bei der RM/LM) vorliegen. Ich hätte nicht gedacht, dass sowas so einfach geht. Das Mopped läuft in dieser Konstellation bei mir schon seit ca. 45.000 km. Welche Bedeutung haben die Angaben R3, R4, und R5 an den verschiedenen Nockenwellen. Ich habe hier 3 verschiedene Wellen davon ist die R3 die von einer RM (siehe Bild) während die R4 und R5 jeweils den mechanischen Antrieb für den Drehzahlmesser haben (Habe ich lose hier defekt rumliegen). In meinem Schraubermotor der R ist auch eine R3 Welle ohne mechanischen Drehzahlmesser eingebaut, also wohl auch die einer RM/LM.

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    Original geschrieben von: ralfxl Das ist definitiv ein Kopf von der R.

    Hi Ralf, gut wieder zuhause angekommen, nehme ich an. Kannst du mal sehen...Da fahre ich seit ca. 20 Jahren mit einem zusammengeschraubten Motor herum und weiß es nicht. Spricht also alles dafür, dass die damalige Angabe zur Laufleistung nicht passen konnte, was ich mir aber schon immer gedacht habe. Die tatsächliche Laufleistung meiner alten Dame wird daher wohl schon deutlich über den angezeigten 56.000 liegen Aber solange alles läuft, soll es mich nicht weiter stören. Habe ja noch den alten Kopf einer RM/LM mit rausgefallenem Ventilsitz hier liegen, falls der mal irgendwann benötigt werden sollte. Habe mir die beiden Nockenwellen der R nochmal angesehen...Ich glaube die lassen sich noch nutzen, zumindest wenn man sie umschleift.

  • Hallo Dieter, wie gestern schon gesagt, glaube ich nicht das die Nockenwelle in dem R Motor eine Nockenwelle von der PD 04 ist da sie seitlich zu viel Spiel hat. Und bei deinem Motor ist das Steuerkettenrad ja auch von innen verschraubt.

  • Nabend, ich hatte meine PD04 erst offen und das wegen einem Thema mit der Nockenwelle. Das ist doch eine PD04 Welle, da sie das von innen verschraubte NWRad hat, dann einen Zylinder, an der Stelle, wo die Drehzahlmesserantriebe das Gewinde haben und der Abstand vom Mittellager zu den Nocken n Richtung NW-Rad ist auch PD04. Interessant wäre jetzt, welcher Deckel drauf war. Wenn ich das bei der Recherche zu meiner NW-Reparatur kürzlich richtig überrissen hatte, könnte man einen PD03-Kopf mit der PD04Welle und dem PD04Deckel fahren. Alternativ scheint auch zu laufen: PD04Kopf mit PD03Welle und PD04Deckel mit den Kipphebeln (nicht alle, nur die auf der NWRadseite) von der PD04. Hast Du auf der Welle beidseitig das Lager mit der 20mm Bohrung drauf? Meine PD04 hat beidseitig das gleiche Lager drauf. Gruß Jürgen

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    Original geschrieben von: ralfxl Hallo Dieter, wie gestern schon gesagt, glaube ich nicht das die Nockenwelle in dem R Motor eine Nockenwelle von der PD 04 ist da sie seitlich zu viel Spiel hat. Und bei deinem Motor ist das Steuerkettenrad ja auch von innen verschraubt.

    Ich denke schon dass die Welle von der PD04 ist, trotz des seitlichen Spiels. Beide, also die in meinem eigentlichen Motor und die im Motor der R, tragen die R3 Kennung und bei beiden ist die Verschaubung von innen. Ist im Übrigen auch bei der LM so, zumindest nach dem mir vorliegenden Handbuch. Werde die Welle in der R morgen mal nachmessen.

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    Original geschrieben von: ingbilly Wenn ich das bei der Recherche zu meiner NW-Reparatur kürzlich richtig überrissen hatte, könnte man einen PD03-Kopf mit der PD04Welle und dem PD04Deckel fahren.

    Hallo Jürgen, so scheint es bei mir auch zu sein. Mein Deckel hat keine Öffnung für den mechan. Drehzahlmesser, muss also PD04 sein.

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    Original geschrieben von: ingbilly Hast Du auf der Welle beidseitig das Lager mit der 20mm Bohrung drauf? Meine PD04 hat beidseitig das gleiche Lager drauf.

    Keine Ahnung. Habe ich damals (2011), als der Motor an meiner eigenen zum letzten Mal offen war, nicht gemessen. An der jetzt geöffneten R, mit der vermuteten PD04 Nockenwelle, werde ich das morgen mal messen. Fängt schon an Spaß zu machen, so eine Recherche am Objekt...

  • Also bei meiner XL ist beidseitig das gleiche Lager drin, ich weiß nur grad die Nummer nicht ausm Kopf. 6304 C3 könnte das gewesen sein, aber die 04 heißt sicher: 20mm Bohrung. Gemessen habe ich das auch, die alte Welle liegt ja seit der Suche nach einer neuen Welle hier neben mir aufm Sofa :-) Gruß Jürgen

  • Moin, mein Nockenwellenrad ist von außen verschraubt. Leider habe ich kein Foto gemacht und die Bezeichnung weiß ich auch nicht mehr. Also gibt es scheinbar noch irgend eine andere Nockenwelle die in die Motoren passt.

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    Original geschrieben von: ralfxl mein Nockenwellenrad ist von außen verschraubt

    Schau mal was du für ein Baujahr bzw. Type der LM hast. Ich habe gelsesen, dass die RFVC Modelle ab 88 (XR, NX, FMX, SLR etc) eine von außen verschraubte NW haben sollen, evtl. gilt das auch schon für die LM-h von 1987.

  • Meine LM ist von 86, was aber nicht heißt das alles andere auch von 86 ist. Was soll's, es funzt und das ist in erster Linie ausschlaggebend. Werde Mal bei Gelegenheit meinen Zweitmotor die Zylinderkopfdeckel runter nehmen und da mal die Sache sichten.

  • indertat, viel enthousiasmus :)Da der Zylinder definitiv der einer RM ist (591ccm Angabe), müssen hier wohl Unterschiede im Brennraum (100mm bei der R) zu Kolben (97mm bei der RM/LM) vorliegen. Ich hätte nicht gedacht, dass sowas so einfach geht die einbau eines RM/LM oder XR Zylinder in ein XL600R geht schon. Die außere maße von die beide Zylinder sind gleich. Aber innerhalb wurde das nicht gut gehen. XR auf XL kenne ich noch nicht, aber ein XL Zyl auf ein XR block gibt mehr cc, andere kraefte und das kann der Kolben nicht haben. Bei der Kolben obere seite brechen dann ganze stucke ab. Ueberigens war ich ueberasscht wenn ich sah das ein XL600R Zylinder genau passend ist fuer ein XL600RM block. Auch der kompressions raum war genau gleich. Muss noch mal tief nachdenken warum das auch wieder war...( schwere denk-angelegenheit ;) )

  • Gibt es den irgendwas zu den eingestanzten Anaben R3, R4, R5 der verschiedenen Nockenwellen. Das Thema Nockenwelle ist auch in der FAQ im Moment noch sehr stiefmütterlich behandelt und sollte mal etwas "aufgepeppt" werden.

  • Ich kenne die Markierungen schon, aber kann leider nichts dazu sagen das ein 'Fakt' ist. Mann wurde denken das es etwas mit nokken-profil zu tun haette, aber das ist nicht unbedingt so. Kann auch mit benuetzte materealen zu tun haben oder dicke der gehaertete oberflache. Bei mir faengt es mit sollche info so an: selber messen! -nokken höhe -laenge zwischen zapfen -etc Der Unterne sieht nicht mehr brauchbar aus, auch nicht fuer revision Der Oberne kann interessant sein wenn die Nokkenhöhe 30,9 oder mehr ist Soll werte in- und auslass: 31,1 und 31,05 Wenn die Nokkenhoehe niedriger ist --> dan ist den geharteten Oberflache fast durch. Die ist naemlich +/- 0,15 mm Danach geht der verschleiss-traject viel schneller..

  • Tach die (eingegossenen) Bezeichnungen auf den Bauteilen könnten sich auf die einzelnen Chargen der Herstellung beziehen, was dann (nur HONDA intern) Rückschlüsse auf das Herstellungsdatum/-Ort/-Firma/-anzahl ect zuläßt. Denke ich.

  • Ich hab das schon ein paar mal gesagt, als das Thema angesprochen wurde. Ich kenne das als Zuordnungszahl der Gußformen als die Welle noch im Rohzustand war. Somit kann der Hersteller seine Teile den einzelnen Formen zuordnen. Wobei das eher das erhabene H oder G ist auf dem Foto. Das R wird dann für die Weiterfertigungszuordnung sein.