Zylinderkopf R vs. RM/LM

  • Ja sowas war mir auch noch im Hinterstübchen, aber ich war mir dabei nicht mehr sicher. Würde das Ganze gerne mal in die FAQ übernehmen, da das Thema NW doch immer wieder vorkommt. Da ich jetzt aber nicht alle alten Beiträge zu dem Thema durchforsten möchte, wären entsprechende Informationen hier im Thread ganz gut. Also mal alles was ihr so an Daten und Infos zu den NW habt, her damit.

  • Zu den Gußformen. Da hat es sich mit 100%er Sicherheit um Gußmodelle aus Holz gehandelt die dann in Sand eingeformt worden sind und vor dem gießen werden diese dann wieder aus der Form genommen und dann wir die Welle gegossen. Eine Dauerhafte Form die so genannte Kokille wird nur für Aluguß oder Spritzguß gefertigt. Und diese Modelle die nach dem gießen weg sind nennt man verlorene Modelle und werden nur bei sehr großen Bauteilen verwendet.

  • Was die Bohrungen betrifft, kann ich schon mal Entwarnung geben. Die R5 Nockenwelle ist nur anders gebohrt, d.h. die Bohrungen sind um 90° versetzt. Sieht man auf dem Bild, in dem die beiden Nockenwellen um 90° gedreht worden sind.

  • Zitat

    Original geschrieben von: XL1987 Die Nockenwelle auf den Bildern am Anfang des Threads sieht wie eine vor-88 XR-Nockenwelle aus.

    Hi Robert, du meinst die installierte NW im ersten Bild? Was lässt dich vermuten, dass es die NW einer 88er XR ist? Den englischen Text aus Roberts' Link stelle ich mal hier als Kopie ein: "Casting a cam blank is done with sand casting, an age-old process. You make a model cam blank "master" with lobes bigger than the final grind you want out of something fairly hard but easy to shape, wood is the likely material. You put it in a casting box and pack foundry sand around it. You remove the model and pour molten metal into the hole in the sand shaped like the model. When it cools, you remove the sand and have your metal cam blank. If there are several cam blank masters - necessary if you want a lot of blanks and run several casting lines - you mark them so any defects can be traced to the model: if a bit gets chipped off a master accidentally for example, you can look at the number on a defective casting and then repair or discard the damaged wooden master. If a new cam grind that wants a lobe bigger than your master is adopted, you will need a new bigger-lobed one. If you have a new grind with smaller lobes you might make a new smaller-lobed master to save grinding effort removing the excess metal. Otherwise there would be no good reason to spend time making a new master. Suppose your new and revolutionary 1969 CB750 has only one blank cam master at first, the R1 (the R either identifies it as a 750 cam or is there to help you tell a 6 from a 9) but you made two just in case, so the R2 is on the shelf. Then orders start pouring in and you ramp up production, requiring R2 plus new ones, R3 and R4. In 1976, you've broken and discarded R1 and several others and made quite a few new wooden masters, you are (as a guess) using R2, R3, R5, R9, R10, R11 and R12... the rest are gone. Any 1976 engine would have a camshaft with any of these marks but all cams are ground to 1976 specs. An R1 cam (in this imaginary scenario) could be any model year up to when the model was retired. An R12 could be any model year since it was first used, until retired. There is some relationship between cam mark and model year, but not a relationship as simple as R1=K0, R2=K1 etc. I don't think there are any changes between model years that would require a different cam blank (and thus a new wooden model)."

  • Mittels des Übersetzers DeepL habe ich diesen Text mal spasseshalber per "copy&paste" online übersetzen lassen. Das Ergebis kann man hier nachlesen. Eine recht gelungene Übersetzung wie ich finde. "Das Gießen eines Nockenrohlings erfolgt mit Sandguss, einem jahrhundertealten Verfahren. Sie machen ein Modell Cam Blankodruck "Master" mit Lappen größer als die abschließende Schleifen Sie wollen aus etwas ziemlich hart, aber leicht zu formen, Holz ist das wahrscheinliche Material. Man legt es in einen Gießkarton und packt den Gießereisand drumherum. Sie entfernen das Modell und gießen geschmolzenes Metall in das Loch im modellartig geformten Sand. Wenn es abgekühlt ist, entfernen Sie den Sand und haben Ihre Metallnockenrohlinge. Wenn es mehrere Nockenrohlinge gibt - notwendig, wenn Sie viele Rohlinge wollen und mehrere Gießanlagen betreiben - markieren Sie diese, damit eventuelle Defekte bis zum Modell zurückverfolgt werden können: Wenn z. B. ein Meister versehentlich aus Versehen ein Stück abgebrochen wird, können Sie sich die Zahl auf einem fehlerhaften Gussteil ansehen und den beschädigten Holzmaster reparieren oder verwerfen. Wenn ein neuer Nockenschleifschliff, der einen größeren Nocken als Ihr Master haben will, adoptiert wird, brauchen Sie einen neuen mit einem größeren Nocken. Wenn Sie einen neuen Schliff mit kleineren Lappen haben, können Sie einen neuen Meister mit kleineren Lappen anfertigen, um den Schleifaufwand beim Entfernen des überschüssigen Metalls zu sparen. Sonst gäbe es keinen Grund, Zeit damit zu verbringen, einen neuen Master zu erschaffen. Nehmen wir an, Ihre neue und revolutionäre CB750 von 1969 hat zunächst nur einen einzigen leeren Nockenbolzen, die R1 (die R identifiziert ihn entweder als 750er Nockenbolzen oder ist da, um Ihnen zu helfen, eine 6 von einer 9 zu unterscheiden), aber Sie haben zwei für den Fall gemacht, dass die R2 auf dem Regal ist. Dann fangen die Aufträge an zu gießen, und Sie steigern die Produktion, was R2 plus neue, R3 und R4 erfordert. 1976 hast du R1 und einige andere kaputt gemacht und weggeworfen und ein paar neue Holzmeister gemacht, du bist (wie eine Vermutung) mit R2, R3, R5, R9, R10, R10, R11 und R12... der Rest ist weg. Jeder Motor von 1976 hätte eine Nockenwelle mit diesen Markierungen, aber alle Nocken sind auf 1976 geschliffen. Eine R1-Kurve (in diesem imaginären Szenario) kann ein beliebiges Modelljahr sein, bis zu dem Zeitpunkt, an dem das Modell außer Dienst gestellt wurde. Ein R12 kann jedes Modelljahr sein, seit seiner ersten Verwendung, bis zur Pensionierung. Es gibt eine gewisse Beziehung zwischen Nockenmarkierung und Modelljahr, aber keine so einfache Beziehung wie R1=K0, R2=K1 etc. Ich glaube nicht, dass es zwischen den Modelljahren Änderungen gibt, die einen anderen Nockenrohling (und damit ein neues Holzmodell) erfordern würden."

  • Hi Dieter, Das "sieht wie eine vor-88 XR-Nockenwelle" sollte nur heissen, dass die älteren XR-Nockenwellen 85-87 die gleichen Merkmale haben wie die auf dem Bild: - Passen in den XL600R-Zylinderkopf - Haben keinen DZM-Abtrieb - Haben den angegossenen Flansch zum Verschrauben des Nockenwellenrades Kann aber auch eine LM/RM sein wie von Dir vermutet; die kenne ich nicht. Gruss Robert

  • So habe ich das auch irgendwo mal gelesen , die Buchstaben zahlen deuten auf die Grundform mit der die Gießform erstellt wurde hin . Ist bei mir Hauptberuflich auch so , könnt ihr euch leicht ansehen . Jede Bier oder andere Glassflasche hat unten am rand eine Buchstabenkombi meist mit zusätzlichen Punkten und Zahlen . Daraus läst sich wenn man weis wie genau rückverfolgen wo und auf welcher linie aus welcher Form die Flasche kam . Und wenn der hersteller zu viele schlechte Flaschen aus der gleichen form feststellt wird die Form überholt oder ausgetauscht . Dürfte bei den Gußformen der Nockenwellen genau so laufen .