Motor PD03 Zerlegen

  • Also wenn es rein nur um die Demontage geht, kannst du die Ventilfedern auch mit der Hand drücken. So viel Spannung haben die meiner Meinung nach nicht. Das hab ich bei meiner auch gemacht. Nur für die Montage sollte man den Federspanner verwenden. Grundsätzlich finde ich, sieht der Motor echt gut aus. Das mit den Lagerschalen ist ärgerlich, aber tut der Funktion keinen Abbruch. Klar, so Sachen wie die Kettenschienen und sowas ist hin, aber dafür das der Motor offenbar so schlecht lief, hat er das gut weg gesteckt. Zumindest soweit man das bis jetzt sehen kann. Interessant wird es erst bei der Laufbuchse oder dem Pleullager. Bis jetzt hätte ich keine Bedenken den nochmal in Betrieb zu nehmen. Natürlich nach einer Überholung.

  • Zitat

    Original geschrieben von: Unimog Interessant wird es erst bei der Laufbuchse oder dem Pleullager. Bis jetzt hätte ich keine Bedenken den nochmal in Betrieb zu nehmen. Natürlich nach einer Überholung.

    Mal sehen ob ich wirlich so weit runter gehen will. Überholung wird sicher nicht durch mich erfolgen. Ich stecke da kein Geld und auch keine Mühe rein. Bin zum Glück ganz gut ausgestattet mit meinem RM-Reservemotor. Die NW aus diesem defekten Motor scheint aber noch recht gut erhalten zu sein, und kann u.U. noch wertvoll werden.

  • Hallo, Also ich bin da auch ganz der Meinung von Unimog

    Zitat

    Bis jetzt hätte ich keine Bedenken den nochmal in Betrieb zu nehmen

    natürlich etwas Arbeit, aber möglich. Die Ausbrechungen am Lagersitz sind mit aller Warscheinlichkeit vom öffnen der Kopfschrauben und das mit (Aua) einem Schlagschrauber. Da rammelt eben die Nuß an den Guß und tut ihr übriges. Doch der Rest des Sitzes ist ausreichend. Die Verölungen an manchen Teilen erscheinen mir sehr dunkel und auch verkrustet, was auf wenig Ölwechsel hin deutet und auch zu großer Hitze. Sicherlich hat der Motor auch blau geraüchert und deswegen die Starken Verkrustungen im Brennraum. Etwas heller auf den Auslassventilen, da sie heißer sind. Also wohl Schaftdichtungen hart bzw. verbraucht, so wie Kolbenringe abgenutzt. Ja, Zustand des Zylinder und Kolben wären schon noch interessant. Die Steuerkettenschiene natürlich im A..., durch Schlagen der Steuerkette aufgrund losem Kettenrad oder überlängter Kette. so wie lahme Feder des Steuerkettenspanners. Das würde auch für das überspringen der Kette sprechen und Kollison mit dem Kolben auf die Ventile. Aber sonst ;)

  • Nabend, ich hatte mir mal so ein Rohr gebastelt Das kann man auf der Ständerbohrmaschine oder mit der Zwinge verwenden. Bei der XL hatte ich den Motor auf den Tisch der Bohrmaschine gepratzt und dieses Rohr mit einem Hebel gedrückt. Der Hebel war ein Vierkantrohr, das einen sehr großzügiges Loch gebohrt bekam und in diesem Loch ist eine Schraube mit übergroßen Beilagscheiben. Die Schraube ist im Bohrfutter gespannt und weil das ja ein Radialkopf ist (damit geben die ja heute noch an), braucht man nicht mal umspannen, man kann alle vier Ventilfedern drücken, wenn der Kopf nahezu mittig auf dem Tisch ist. Gruß Jürgen

  • Hi Dieter. Scheu dich doch nicht den Motor weiter zu zerlegen. Wenn du eh keine Teile brauchst oder den Motor nicht retten willst, kannst du dir die Technik ruhig angucken. Das ist ein Kinderspiel. Wenn was kaputt geht ist es auch egal und du bist beim nächsten mal schlauer. Das würde ich mir an deiner Stelle nicht entgehen lassen. Angst davor brauchst du nicht zu haben. Alles „ As simple as Lego „ Gruß. Alex

  • So... ein wenig weiter bin ich wieder. Der Zylinder ist ab und alle Ventile sind raus. Hab dazu mal eine auf die schnelle ein improvisierte Ventilzange, Marke "Dieter OB" mittels Flex und Bohrmaschine zusammengedengelt. Leider nur improvisiert mangels Werkstattausrüstung. Einen 12er Metallbohrer und Versenker hatte ich nicht, die verwendete Schraubzwinge hat auch nur 80mm Spannweite und funktioniert somit so gerade. Die 100mm wären schon sinnvoller. Evtl. werde ich mal Beizeiten eine entsprechende besorgen und umbauen. Ansonsten funktioniert das Prinzip ganz ausgezeichnet, zumindest zum demontieren. Zum montieren sollte die Bohrung schon 12mm haben (ich habe meine mit dem 10er Bohrer etwas an den Rändern angeschliffen und dann noch mit der Feile nachbearbeitet) und die Anfasung ist sicher besser.

  • Bei der Demontage des Zylinders gab es dann die nächste Überraschungen. Beide Zylinderschrauben am Steuerkettenschacht waren wieder nur handfest und ohne Werkzeug zu lösen. Dafür war im vorderen Schraubenschacht und auch an den Kühlrippen jede Menge Dichtmasse eingebracht. Bin mal gespannt was die Gewinde sagen, wenn ich die Schrauben wieder einbauen werde. Der Kolben selbst sieht in meinen Augen recht gut aus. Wirkliche Ölprobleme hinsichtlich einer Mangelschmierung scheint der Motor nur im Bereich der Nockenwelle gehabt zu haben, da hier die Kipphebel stark eingelaufen sind. Größtes Problem scheinen die durchgehend lockeren Schrauben am Zylinder und Zylinderkopf im Bereich des Kettenschachtes gewesen zu sein.

  • Und jetzt noch ein paar Fragen: Wo kann diese kleine Dichtscheibe herkommen. Fiel herunter als ich den Zylinderkopf abgenommen und zur Seite gelegt habe. Hab sie hier nur zur Demo unter die Mutter gelegt. Am Zylinderfuß gab es nur vorne rechts eine Passhülse. Ist das korrekt oder fehlt da irgendwo noch eine? Hier mal die Zylinderschrauben (von vorne gesehen) mit den vorgefundenen U-Scheiben und Passhülsen. Die hintere Schraube am Kettenschacht hatte keine Hülse und keine U-Scheibe. Fehlt da was? Nach Teileliste und Fiche müssten da überall U-Scheiben sein. Auf der Unterseite des Kopfes gab es nur im vorderen Bereich eine Passhülse. Ist das korrekt oder fehlt da irgendwo noch eine? Hier mal die Zylinderkopfschrauben (von vorne gesehen) mit den vorgefundenen U-Scheiben und Passhülsen. Die vordere Schraube im Bereich der Zündkerze hatte keine U-Scheibe. Fehlt da was? Nach Teileliste und Fiche müsste da eine U-Scheibe sein.

  • Ja, das ist mal ein guter Preis. Wenn das nur halbwegs was taugt, darf die Schraubzwinge nicht mehr als 5€ kosten, damit sich das überhaupt rechnet, was selbst zu basteln. Und für nen 5er hab ich noch keine große Zwinge im Baumarkt gesehen.

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    Original geschrieben von: Unimog Scheu dich doch nicht den Motor weiter zu zerlegen.

    Prinzipiell schon richtig. Der Motor scheint aber doch noch einiges an Substanz zu haben und ich würde fast vermuten, dass der Block an sich wohl in ganz gutem Zustand sein sollte. Wäre evtl. sträflich, jetzt noch weiter zu zerlegen, wenn der Aufwand, diesen Motor doch wieder herzustellen, relativ gering ist. Im Moment sehe ich da nur Gewinde reparieren, Steuerkette/Spanner, einige Kipphebel, beide Steuerketten, 1-2 neue Ventile einschl. einschleifen, neue Dichtungen....Schätzkosten ~300€ ?? Für mich zuviel, da ich keinen R Motor brauche, aber evtl. für jemand anderen....? Mal schauen wie es demnächst hier so weiter geht.

  • ...mit den 300,- wird das m. E. etwas eng werden. + Zylinder honen - ich denke, die Ansatzstellen (die rundumlaufenden Linien) der Ringe sind evtl. ungut, Kolben vemessen auf Verschleissgrenze, Ringe... Nockenwelle hat (bei eingelaufenen Kipphebeln) nix abgekriegt? Da darf nicht mehr viel dazukommen. Bei den wirklich seltsamen Teilschäden und Erscheinungen (lockere Schrauben, abgebrochene Teile ohne logische Erklärung, fehlend U-Sceiben etc. - da wurde wohl viel rumgepfuscht...) würde ich das, bevor ich mir da einen Problemwolf zusammenbaue, eher andersrum andenken: Der Kopf ohne Risse (scheint ja wirklich noch gut zu sein) bringt u. U. schon jenseits 200,- ein, paar weitere Teile verkümmeln und gut... R.

  • Hallo Dieter, mit der Schraubzwinge, mach erst mal langsam. Ich weiß wo von ich rede. :D Die U- Scheiben fehlen natürlich an den besagten Schrauben, das hast du schon gut erkannt. Ist auch klar, dass die Schrauben nur handfest waren. Denn genau dort fehlen die Scheiben und die Schrauben graben sich in das weiche Alu mit der Zeit und sind dann ohne Spannung. Die Passhülsen gibt es auch zwei mal pro Zylinder und Kopf. Fehlen also auch je eine. Das könnte auch mit ein Grund sein, dass der Kettenschacht abgeschliffen ist und die Steuerkettenschiene hinüber ist, da die Flucht so nicht genau gegeben ist. Also ganz schön pfusch am Bau. Da kann man mal wieder sehen, kleine Dinge...große und fatale Wirkung.

  • Ansonsten bin ich da auch bei der Meinung von FredB. Alleine Steuerkettenspanner 50€, Dichtungen 50€, Steuerkette 50€, Ventile wenn nicht zu sehr krumm kann man nachschleifen aber auch nicht um sonst. Die fehlenden Passhülsen und U-Scheiben auch 20€ und dann das Problemkind Steuerkettenführungsschienen. :cry: Eine noch zu haben für 37€ und die andere muß man sich im moment selber schnitzen, da es die nicht mehr gibt. Der Kolben macht auf dem Hemd für mich auch keinen schönen Eindruck mehr und da will ich dann gar nicht mehr weider adieren.