Motor stottert und geht in niederen und mittleren Drehzahlen aus - inkl. Fehlzündungen

    Liebes Forum, erstmal Danke das es dich und deine Mitglieder gibt. Ich hab hier schon den einen oder anderen guten Tip geholt und regelmäßig mitgelesen. und nun liebe Experten, ich bin jetzt ein bisschen mit meine Latein- welches nicht gerade gut ist- am Ende. Ich habe besitze eine Xl600R PD03 Baujahr 84 mit 80000 km auf dem Tacho. Es wurde irgendwann einmal (ca. 20000 km) ein XR Zylinderkopf verbaut. Der Motor lief bis Dato immer ziemlich gut und problemlos. Sogar die XL- Typischen Startprobleme hatte ich ziemlich im Griff. Während meinem letzten Ausflugs stotterte der Motor, ausgerechnet auf der Autobahn, immer mehr! Erst ein kleines Loch bei einer bestimmten Drehzahl. Der Drehzahlbereich wurde immer größer. Am Schluß konnte ich nur noch in hohen Drehzahlen verhindern, dass der Motor nicht ausging und mich auf die nächste Tanke retten. Dort ist er sofort mit ner schaurigschönen Fehlzündung verreckt und nur noch mit Husten kurz angegangen. Ich habe jetzt das Zündkabel und die Zündspule sowie die Zündkerze gewechselt, die Ventile nachgestellt (Einstellung war OK) den Vergaser ausgebaut und gereinigt und die Benzinzufuhr vom Tank gecheckt. Zündkerze war übrigens schön braun und nicht verschlissen. Die neue macht sauberen Funken. Das Einzige was ich festgestellt habe ist, dass im Vergaser ein Schwimmer etwas streng ging - ebenfalls ausgetauscht. Heute Nachmittag Testfahrt: 3 Kicks- sie lief- sauber und rund. Motor kein klappern oder ähnliches. Nach 5 km das Selbe in grün! Unruhiger Lauf- Geräusche und Fehlzündungen. Ich hab ihn dann nach 2 Stunden abkühlung nochmal angetreten. Immer noch besch***en und übermäßig viel Sprit über den Überlauf vom jetzt 2. Vergaser. Ich hab erst gedacht, dass ich zuwenig Sprit bekomme. Das schließe ich jetzt allerdings eher aus da er ja ausgerechnet in hohen Drehzahlen mehr Sprit braucht und scheinbar auch bekommt. Nun meine Frage an die Experten: hatte das schon mal jemand. Hat jemand einen Tip? Kann das die Steuerkette sein? Oder eher die CDI? Oder noch viel schlimmer? Ich habe die Tage mal das Zündschloß überbrückt. Das kann aber doch wohl nix damit zu tun haben, oder doch? Hat jemand eine Idee? Was ist zu tun? Vielen Dank im Voraus für die Antworten Lumpinger

    hi, wenn das zündschloss korrekt gebrückt wurde, kannst du das als ursache ausschließen. interessant ist, dass es temperaturabhängig ist. hast du mal das ventilspiel gecheckt? ein zu enges spiel - wodurch auch immer verursacht - raubt dir ab einer bestimmten betriebstemperatur die kompression ... aufgrund der temperaturabhängigkeit fällt mir noch die lima ein ... wär ein klassiker ... lg, p ps: mal am deko-zug drangewesen? wenn der zu wenig spiel hat, passiert das gleiche wie bei zu engem ventilspiel ...

    Hallo zusammen, danke für die Antworten! Bei den Ventilen bin ich mir sehr sicher - die sollten passen! Ich mach mich jetzt nochmal über den Vergaser her und bestelle mir nebenbei gleich mal ne neue Zündspule bei Ebay. Ein Zündspulenproblem hatte ich vor ein paar Jahren schon mal. Da glaub ich, lief die Gute gar nicht mehr...... Getauscht und gut! Nochmal Danke und ich werde euch auf dem Laufenden halten und Bescheid geben was denn nun wirklich im A***sch war. :-)

    Nochmal danke für die schnellen Antworten. Jetzt kommt meine Unwissenheit ins Spiel: Meint ihr mit Ladespule diesen Limastator? http://www.ebay.de/itm/Lichtma…teile&hash=item256b41b111 Ich habe mal von einem Händler in München einen gebrauchten, aber frisch gewickelten gekauft. Das war vor ca. 35000 km.Ich hab den alten durchgemessen und komme auf Werte die ich eher meiner Unfähigkeit mit dem Multimeterumgang zuschreibe. Also jenseites von den Angaben aus diesem Forum. Dummerweise läuft die Mühle im kalten Zustand super! Ich werde mir jetzt noch nen Startpilot besorgen und mal schauen ob der Vergaser irgendwo Falschluft ansaugt wenn er warm wird. Für weitere Tips bin ich dankbar! Ich halte euch auf dem Laufenden. Grüße aus Niederbayern L Zefix ich wollt doch im Juni nach Kössen........zur Bikeweek

    Moin, ja und nein. Das Angebot auf das der Link verweist ist die komplette Lima. Das, was bei dir defekt sein könnte ist die Ladespule, das ist diese deutlich dunklere Spule auf der linken Seite in dem Bild. Man kann die selber reparieren mit Epoxy und 220m Lackdraht und nem Akkuschrauber zum Wickeln. Schreib doch einfach mal genau, wie du gemessen hast und welche Werte rauskamen. Dann kann man ja sehen, ob die Werte wirklich sooo abstrus sind.

    Zitat

    Original geschrieben von: lumpinger ... Dummerweise läuft die Mühle im kalten Zustand super!... Zefix ich wollt doch im Juni nach Kössen........zur Bikeweek

    Hallo Lumpinger, eben das sie kalt gut läuft, ist ein Indiz dafür, das es an der Ladespule liegen wird. Falschluft kanns Deiner Beschreibung nach definitiv nicht sein. Am besten ist es, den Ladespulenwiderstand einmal kalt und dann auch bei warmem Motor zu messen. Damit lässt sich ein Defekt sehr gut eingrenzen. Wenn Du im Juni wichtig wo hin fahren willst, wäre es meiner Meinung das einfachste und schnellste, eine Ignitech-DC-CD ("die Produkte/SPARKER DC-CDI")I zu verbauen, wenns denn an der Ladespule liegt. Das geht ohne Motordemontage und mit begrenztem bastlerischen Geschick an einem Nachmittag bequem fertig. Schlimmstenfalls solltest Du Dir dazu die Unterstützung eines in Fahrzeugelektrik kundigen (der auch vielleicht gewisse Standardwerkzeuge hat) sichern. Insbesondere müssen dazu ggf. Steckverbinder vercrimpt werden (wenn Du eine CDI mit rundem Stecker hast, wovon ich bei dem Baujahr mal ausgehe). Das dauerhafte Neuwickeln einer Ladespule ist nämlich schon ein wenig anspruchsvoll - viele in Eigenregie neu gewickelte Spulen halten nicht lang und sind dann über kurz oder etwas länger wieder defekt. Kai

    Also Leute haltet mich für verrückt aber sie geht! Ich weiss-- wenn es die Ladespule ist, kann ich davon ausgehen, dass ich das gleiche Problem bald wieder hab. Ich hab jetzt den Motor 25 km mit vieeel beschleunigen warmgefahren. Keine Probleme! Ich werde das Moped ausgiebiger testen und weiter berichten. Ich habe jetzt folgende Maßnahmen ergriffen: Zündkerze, Zündkabel und Spule neu, Ventile eingestellt, Vergaser gereinigt, Schwimmer und Nadel ausgetauscht und eingestellt, Zündschloß erneuert, Steckverbindungen mit Kontaktspray bearbeitet. Und hier mein Favorit: das Massekabel der Lichtmaschine (war mal gebrochen und geflickt) erneuert und festgemacht. Wie gesagt die kurze Strecke hatte ich jetzt keine Probleme und hoffe jetzt einfach, das es sich diesmal erledigt hat. Das mit der Zündung werde ich mir auf jeden Fall anschauen. Ich denke aber, dass ein neuer Stator für 130 € alle 30000 km drin sein kann. Gott sei Dank hatte ich sonst noch keine großen Reparaturen. Nochmal vielen Dank an alle die mir mit ihrem Rat zur Seite waren! Fotos von meinen Messungen stelle ich später ein.....

    Hallo Lumpinger Gratulation (vorerst mal: bis auf weiteres) - dass die Maschine wieder problemlos läuft ! Massekabel an einer PD03-Lima ? Ich habe noch keine Original-PD03-Lima mit Massekabel gesehen. Ist die gegenwärtige Lima jene vom Händler in München, also gebraucht und frisch gewickelt? Die Widerstandswerte, warm, kalt: das wäre schon interessant, wenn Du die dann noch angeben würdest. Ist das Massekabel auch intern (an der Lima) mit dem Metall des Stators verbunden? Quasi als zusätzliche Sicherheit, so wie original bei der Lima der PD04? Das würde heissen, das die Maschine (meist) auch dann noch läuft, wenn das Massekabel auf der Lima-abgewandten Seite nicht auch noch an Masse angeschlossen ist. Der Zündkerzenstecker, ist der auch neu ? Dieser Stecker hat mir mal verschiedene Störungen bereitet, allerdings oft schon beim Starten. Gruss, Dieter

    So also jetzt mal die volle Blamage: Anbei meine Messungen Das Dumme ist, dass ich mich mit dem Mulitmeter nullklommanull auskenne! Die Einstellung sagt wohl was über die Messgenauigkeit oder so aus..... Jedenfalls hab ich das rausbekommen. Vielleicht kann ja jemand was damit anfangen. Warmgefahren liefere ich nach! Dieter: Danke für den Hinweis!

    Hallo Lumpinger Kein Grund, das Wort Blamage anzuwenden. Uebung macht den Meister. Also: Beim zweiten Bild wird der Widerstand der Wicklung für den Scheinwerferstrom gemessen. Das andere Ende der Wicklung ist normalerweise in der Lima mit der Masse verbunden. Daher ist die Messanordnung grundsätzlich richtig: schwarze Messleitung auch an Masse, so ist der Kreis geschlossen. Eigentlich sollte sich da ein Wert von rund 1 Ohm ergeben, das Gerät zeigt aber 20 Ohm an. Vermutlich ist der Unterschied von 19 Ohm auf schlechten Kontakt der schwarzen Messpitze mit der Masse zurückzuführen. Ich gehe davon aus, dass Du links mit einem gewissen Druck die Messspitze an den versilberten oder verzinnten Stift andrückst, das ist gut (kleiner Uebergangswiderstand). Doch die Masseverbindung mit der schwarzen Spitze ist wohl schlecht: es braucht gerade beim Stahlrahmen einen kräftigen Druck aufs Metall, nicht einfach hinlegen. Und bei einem so kleinen Widerstand hättest Du den Drehschalter auf „200 Ohm“ stellen können, das gibt dann vielleicht noch eine Nachkommaziffer dazu. Spielt aber nun keine Rolle, da der Kontaktfehler mit dem schwarzen Anschluss gross ist (19 Ohm). Zum ersten Bild. Da wird der Widerstand der Ladespule gemessen. Ich gehe davon aus, dass auch da wieder der Massekontakt nicht perfekt ist, also auch zirka 19 Ohm. Damit bleibt vom angezeigten Wert von 695 Ohm noch rund 676 Ohm für die Ladespule. Wenn da nicht ein zusätzlicher Messfehler (Kontakt) vorhanden ist, dann ist die Ladespule schon praktisch im Spulenjenseits, sorry. Miss das doch nochmals. Aber mit den Messspitzen richtig giftig kratzen, vor allem beim Kontakt mit dem Stahlrahmen. Gabriels neue Originalspule hat nach seinen Messungen 261 Ohm bei 17°C (gibt 264 Ohm bei 20°C). Meine gute PD04 Originalspule hat 280 Ohm bei 20° gehabt. Eine von mir gewickelte Spule hat 286 Ohm. So soll’s etwa sein. Wenn die Spule heiss ist, dann kann der Wert bedeutend höher sein (Rechenbeispiel: 20°C 280 Ohm ergibt bei 100°C etwa 365 Ohm). Ich habe mal bei einer guten Spule als Experiment einige Hundert Ohm in Serie geschaltet und der Motor lief immer noch, liess sich auch noch starten. Wenn die Spule aber von sich aus bei Raumtemperatur in den hohen Ohmbereich geht, dann ist sie im Innern defekt. Mechanische Dehnung durch höhere Temperatur kann dann den Drahtbruch-Wackelkontakt weiter verschlechtern. Daher die Erscheinungen mit dem ordentlichen Kaltstart und den Problemen bei höherer Belastung des Motors. Uebrigens: Es gibt offenbar auch Fälle mit defekten Spulen mit vermindertem Widerstand durch sogenannten Windungsschluss. Auch das ist schlecht. So, hiermit endet die verfrühten Sonntagspredigt. Gruss, Dieter (der mit dem...xyz , nicht der mit der schöne XL-Homepage) PS: Ja - wie weiter oben gefragt: war es die neugewickelte Lima aus München, also kein Original? Hast Du das grün-rote Kabel eventuell als Lima-Massekabel bezeichnet ?$ Tipp zum Ohm-Messen: vor der eigentlichen Messung Messleitungen zusammenhalten: sollte etwa 0 Ohm geben. Das ist ein Kurztest - nicht alle Geräte warnen deutlich genug, wenn z.B. die interne Batterie am Ende ist.

    Sorry, dass ich mich jetzt erst melde. War ziemlich krank und bin immernoch angeschlagen. Versprochen ich werde die Spule kalt und warm durchmessen und die Werte posten. Kleines Zwischenfazit: ich hab jetzt 2 Tank störungsfrei durch. Hoffe, dass es dann wohl doch "nur" der Vergaser und ähh dieses ominöse Massekabel, welches beim Ritzel an das Motorgehäuse geschraubt ist, war.