• Hallo Profis, es ist immer was los mit der XL (wäre ja sonst zu langweilig). Es scheint, als seien die Motordichtungen nicht mehr in Ordnung (siehe Fotos). Wie lange könnte in etwa so eine Reparatur dauern? Muss wohl sehr aufwendig sein und teuer werden :unsicher: Gruss Pascal

  • Hallo Pascal, meine Einschätzung dazu: 1. Kein unmittelbarer Handlungsbedarf. Klar ist es hässlich, wenn der Motor vorn sabberig ist, aber ich würde erstmal eine saubere Diagnose machen (s.u.)! 2. Es gibt diverse mögliche Leckstellen: - Ventildeckeldichtung (Grund: defekte Deckelschraubengewinde, Macken/Knaupen in der Dichtfläche von Deckel und/oder Kopf, lose Deckelschrauben) - Kipp- / Schlepphebelwellen (die verchromten Inbusschrauben mit der Kupferscheibe drunter) - Drehzahlmesserantrieb (Wellendichtring) - Defekte Kopfdichtung (es gibt im Zylinderkopf einen Schacht, der zwischen Zündkerze und Steuerkettenschacht nach unten zur Dichtebene führt) Das Problem ist, dass das irgendwo raussabbernde Öl unter dem Einfluss von Schwerkraft und Fahrtwind die seltsamsten Wege gehen kann. Auf Deinen Bildern könnte ich wirklich nichts dazu sagen, wo es denn rausläuft. Die einzige Methode, da Gewissheit zu bekommt ist die, den Motor im Zylinderkopfbereich seeeeehr gründlich zu reinigen (wobei Deiner eine gute "Grundsauberkeit" mitbringt - Respekt!). Am besten mit einem Motorradreiniger oder ähnlichem, was gut entfettet. Vor allem im Bereich der Zündkerze (auch wenn die dann nass wird...). Dann möglichst nur wenig fahren und im kurzen Abständen gründlich nachschauen, wo es anfängt feucht zu werden. Erst dann kann man über die Abhilfemassnahmen diskutieren. Grundsätzlich ist der RFVC-Triebling meiner Erfahrung nach ganz gut dicht zu kriegen, wenn die oben genannten Punkte in Ordnung sind. Auch ziemlich dauerhaft. Gruss Kai

  • Zitat

    Original geschrieben von: Kai Grundsätzlich ist der RFVC-Triebling meiner Erfahrung nach ganz gut dicht zu kriegen, wenn die oben genannten Punkte in Ordnung sind. Auch ziemlich dauerhaft.

    Hallöchen, ganz meine Meinung wobei dauerhaft bei mir 6 Jahre waren. Nun leckt sie auch. An der gleichen Stelle wo sie damals schon gesifft hat. Ventildeckeldichtung oberhalb vom Krümmer. Also nun endlich mal die Möglichkeit genutzt die ganzen neuen Teile mit einzubauen. Motor raus und dann das ganze Programm Kolben, Ringe und Zylinder neu. Kupplung neu ( war jetzt auch bitter nötig) Steuerkette neu mit Spanner und Feder versteht sich Steuerkette neu? da war doch was von wegen mit Kupplungskorb-Spezial-Dingens Bummens.:unsicher: Ohne so ein Werkzeug kriegt man ja die Schrauben nicht los weil sich der Murks mitdreht. Einfache wenn auch umständliche Lösung: Rumpfmotor in den Rahmen, Kettte mit Ritzel auflegen, Bremspedal anschrauben und feste drauftreten. Siehe da, so gehen sie auch los. Zwar etwas umständlich aber der Rumpfmotor ist ja nicht ganz so schwer. :rolleyes: Beim Festziehen des Kopfes....oh..oh...:cry: Kopf wieder runter Helicoils rein (die sind imma inne Werkstatt) in alle Gewinde diesmal:) Kopf wieder drauf....fest:cool: Den künstlerischen Erguss vom Mexxl genutzt um die Ventildeckelschrauben diesmal sofort alle richtig zu platzieren Beim Einbau des Spanners tat das tolle Werkzeug vom Dieter mal wieder gute Dienste. Das Forum spart schon viel Arbeit. Nach 2 Tagen ist alles wieder verbaut. Nur die Kupplungsseute ist noch offen Nun warte ich noch auf den ominösen O-Ring der Ölpume....ja den den man gar niemals vergessen sollte.:wichtig: In 2 Wochen gehts dann wieder los. Diesmal Richtung Thüringen. Also eine Woche Zeit um paar Kilometer abzuspulen und das Öl nochmals zu wechseln. So Gott will habe ich dann wieder 6 Jahre Ruhe. Schon nicht schlecht meine Lieselotte. Geschont wird sie nämlich nicht. Warm fahren und dann Zunder, übrigens immer noch ohne Ölkühler und ohne Riss im Zylinderkopf. So genug geprotzt:) Gruß Andi

  • Servus Andy Den Kupplungsgegenhalter kannst du dir ganz einfach selbst bauen wenn du noch ein altes hinteres Ritzel und eine alte Kette hast . Einfach den Kupplungsteil mit der Verzahnung aufs Ritzel legen , die Nuten anzeichnen und in 4-8 der Vertiefungen ein 5er Loch ins Ritzel Bohren . In die Bohrungen Stifte aus der alten Kette einschweißen und ein Stück Flacheisen als Hebel ans Ritzel angeschweißt und schon hast du einen Gegehalter den du mit den Stiften auf die Kuplung stecken kannst und das ding hält . Ist bei der 600er Kupplung viel einfacher zu fertigen als bei der z.b. 250 und bei 180 Euro für so ein primitives Hondawerkzeug lohnt sich die Stunde Arbeit .

  • Hallo Kai, besten Dank für deine Erläuterungen. Am Wochenende wird der Motor komplett gesäubert, um das Leck zu lokalisieren. Ich werde auch einige Fotos von der besagen Stelle machen. Da das Kabel vom Drehzahlmesser ausgewechselt werden musste (gebrochen) und das Sabbern einige Tage später begann, könnte ich mir gut vorstellen, dass dort das Problem liegen könnte. Mal sehn. Gruss Pascal

  • Hallo Profis, nachdem ich heute den Motor geputzt habe, machte ich einige Fotos und bin ein paar Kilometer gefahren. Danach kontrollierte ich den Motor, und glaube nun das Leck (hoffentlich hat’s nur eins) gefunden zu haben (siehe Fotos). Was empfiehlt ihr mir? Gruss Pascal

  • servus das war an meiner xl auch ich habe dann einen passenden o-ring von oben eingesetzt war dann auch dicht und bei der nächsten motor revision ist dann die orginal dichtung getauscht worden das geht nur wenn der ventildeckel ab dazu muß der motor raus gruß ralf

  • Hallo Pascal, die Leckstelle ist der Drehzahlmesserantrieb. Eine gern genommene Stelle. Da sitzt unten in dem Loch ein winziger Wellendichtring, der die Antriebsschnecke nach außen abdichtet und der ist wahrscheinlich undicht. Wenn Du jetzt die DZM-Welle irgendwie im Gehäuse eindichtest (mit O-Ring, Dirko oder wie auch immer) dann steigt das Öl in der Drehzahlmesserwelle hoch und findet irgendwo anders einen Ausgang. Dauerhafte Abhilfe schafft die Erneuerung des kleinen Wellendichtrings. Normalerweise muss man zum Ausbau dieses kleinen Dichtrings den Ventildeckel demontieren und dazu... muss leider der Motor ausgebaut werden. Kleine Ursache, große Wirkung! Wenn Du ein ambitionierter Schrauber bist, kannst Du allerdings versuchen, den Wellendichtring bei eingebautem Motor zu ersetzen. Dazu bohrt man an geeigneter Stelle mit einem 2mm-Bohrer vorsichtig ein oder zwei Löcher in den Dichtring (dort, wo die Stahlverstärkung sitzt), so dass man anschließend Spaxschrauben eindrehen und den Dichtring herausziehen kann. Diese OP ist allerdings riskant - wer die Bohrung dabei beschädigt, braucht einen neuen Ventildeckel, und wer die Lauffläche des Dichtrings auf der Welle der Antriebsschnecke beschädigt, muss auch den Motor ausbauen und die Schnecke austauschen. Was ich machen würde: Angesichts der Tatsache, das wir schon Mitte August haben, würd ich alles so lassen wie es ist. Du weißt wo es leckt und es kommen keine wirklich großen Mengen Öl da raus. Das kann auch noch bis Oktober weiter so lecken. Und im Winter baust Du dann in aller Ruhe den Motor aus und erneuerst den Wellendichtring. Dabei kannst Du auch gleich mal nach der Steuerkette und dem Spanner schauen und die ggf. präventiv austauschen. Gruss Kai

  • Hallo Pascal, Auch wenn es eine unschöne Variante ist: Ich habe am Zylinderkopfdeckel und Zylinderkopf, da dort auch Öl ausgetreten ist, mit hitzebeständigem Silikon (bis 350 Grad) abgedichtet. Nennt sich HT Silikon, ist das gleiche wie Dirko Dichtmasse (meiner Meinung nach), hat aber nur 10€ bei 310ml gekostet. Dazu noch eine Kartuschenpistole und fertig. Bei mir und bei anderen Anwendungen hält diese Abdichtung trocken, kann es also nur empfehlen. Sieht nicht schön aus, ist aber von außen ohne großen Aufwand gut zu machen. Kurz davor die abzudichtenden Stellen mit einem Tuch abwischen, mit Spüli und warmen Wasser das restliche Öl entfernen und anschließend mit Druckluft trocken, Masse drauf und fertig. Grüße HCR

  • Hallo Kai Versuchsweise habe ich einen O-Ring (Di=11mm, Schnurdicke=2,5mm) beim Anschluss der flexiblen Drehzahlmesserwelle eingebaut – in der Hoffnung, dass die leichte Kleckerei dort aufhört. Ich geb’ Dir natürlich recht, Oel könnte bis zum Drehzahlmesser aufsteigen – es ist eine Frage des (mittleren) Drucks im Motorinnern. Und da habe ich ‚das Gefühl’, dass der nicht gross ist. Die praktischen Erfahrungen von Ralph und HCR mit ihren vorläufigen Abdichtungen bestätigen dies irgendwie. Das Resultat meiner Abdichtaktion nach einer strengen Testfahrt: Der O-Ring dichtet perfekt ab – aber 3 cm weiter oben, dort wo die Hülse der beweglichen Welle im Endstück eingepresst ist, dort drückt etwas Oel (mit kleinen Luftblasen) raus. Oelsabbern, aber auf 3 cm höherem Niveau! Brauche ich jetzt eine neue Tachowelle, die dort dicht ist ? Spass beiseite: angeblich kann Honda die flexible Tachowelle nicht mehr liefern! Besten Dank für den Hinweis, wie man die Dichtung im Motor ohne Motorausbau tauschen kann. Ich werde zuerst mal an einem separaten Kopfteil üben. Ist diese Dichtung im Motor ein exklusiver Honda-Bestandteil oder ein allgemein erhältliches Maschinenelement? Gruss, Dieter PS: Die Pflege des Oelnebelabscheiders gehört wohl auch zum Thema Druck im Innern des Motors, bzw. Oelaustritt bei Tachowelle ?

  • Hallo Dieter, ...die Drehzahlmesserwelle ist jetzt erstmal gut durchgeschmiert und läuft bestimmt noch Jahre :lol: Wenn Honda nicht mehr liefern kann oder will solltest Du Dich mal an den einschlägigen Handel wenden, z. B: Alttec-Classics. Der kleine Wellendichtring ist meines Wissens ein Honda-Spezialteil. Hab sowas noch nie irgendwo gesehen. Der Ölabscheider muss nicht gewartet werden. Da ist auch nichts drin, das Staudruck aufbauen könnte. Nur der dicke Schlauch, der in Richtung Bremspedallager verlegt ist, sollte ab und an geleert werden (also Stöpsel raus und leerlaufen lassen). Gruss Kai

  • @ Pascal: 1. Mit Motorausbau - ein Wochenende komplett (2,5 Tage). Leider mit Gefahr der unfreiwilligen Verlängerung durch unvorhergesehenes (neue Probleme erkannt oder beim Schrauben erzeugt...). 2. Ohne Motorausbau - ein Samstagnachmittag. Mit Gefah

  • Hallo XL-Freude, heute war's so weit. Mit ein bisschen Mühe die Originaldichtung (siehe Foto) mit einem kleinen Haken von oben herausgeklaubt und neue Dichtung von Honda eingesetzt. Zeitaufwand 30 Minuten. Jetzt ist sie wieder staubtrocken (hoffentlich noch lange :) ) Gruss Pascal

  • Hallo Pascal, na Glückwunsch! Dann bin ich mal gespannt, obs auch dauerhaft dicht ist. Aber anscheinend hast Du ja Talent für solche Fummelarbeiten. Gruss Kai