Hallo XL Gemeinde, dank TimoHRC bin nun auch ich Fahrer einer 600er XL. Gleich zu Anbegin habe ich eine Frage. Ich hab unten am Motor einen Seilzug gefunden, der abgerissen ist. Er hat offenbar irgendwas mit einem Kompressionsmechanismus während des Treten des Kickstarters zu tun, denn er hängt an einem kleinen Winkelstück und der Seilzug geht oben an den Kopf an ebenso einen Winkel. Leider ist der Seilzug bei mir abgerissen. Ich suche nun nach Rat, wie ich das reparieren kann und ob ich eine Art Grundeinstellung dabei beachten muss. Dann ist mir noch aufgefallen, daß die Rückholfeder des Hebels für die Kupplung abgebrochen ist. Diese sitzt irgendwie auf dem Gestänge dieses Gebels und sorgt wohl dafür, daß bei Loslassen der Kupplung, der Hebel wieder vollständig in den Ausgangspunkt zurück geht. Gibt es auch hierfür einen Tip, wie ich das ersetzen kann und wo ich ein Ersatzteil finden kann? Vielen Dank für Eure Hilfe, Matthias

Hallo Matthias, herzlich willkommen in der "XL-Gemeinde"! Gleich zu Deinen Fragen:

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Original geschrieben von: spaxsLeider ist der Seilzug bei mir abgerissen. Ich suche nun nach Rat, wie ich das reparieren kann und ob ich eine Art Grundeinstellung dabei beachten muss.

Gleich zuerst: Am besten Du lädst Dir erstmal eine Kopie des (leider englischen) Werkstatthandbuchs hier herunter. Dort findest Du u. a. die Anweisungen zum Einstellen des Autodeko-Zuges. Den Zug selbst würde ich als original-Fetischist beim freundlichen Honda-Händler ganz normal als Ersatzteil oder bei Alttec-Erik bestellen.

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Dann ist mir noch aufgefallen, daß die Rückholfeder des Hebels für die Kupplung abgebrochen ist. Diese sitzt irgendwie auf dem Gestänge dieses Gebels und sorgt wohl dafür, daß bei Loslassen der Kupplung, der Hebel wieder vollständig in den Ausgangspunkt zurück geht. Gibt es auch hierfür einen Tip, wie ich das ersetzen kann und wo ich ein Ersatzteil finden kann?

Um diese Feder zu ersetzen, muss leider der Lichtmaschinendeckel abgebaut werden. Du brauchst also noch eine Lima-Deckeldichtung und am besten erneuerst Du gleich den kleinen Simmerring, der den Hebel nach außen abdichtet. Allerdings würde ich Dir empfehlen, zunächst mal ein Bild der Feder zu posten - man könnte die nämlich auch im Neuzustand für abgebrochen halten. Vielleicht ist sie auch einfach nur ausgehakt. Gruss Kai

Hi Kai, danke schon mal für die schnelle Hilfe. Die Feder hab ich mir angeguckt und die ist definitiv defekt. Oben sitzt ein Haken, der den Hebel um schließt und UNTEN sollte ein ähnlicher Haken an der Feder sein um sie zu befestigen. Dort ist allerdings keiner mehr. Sieht deutlich nach abgebrochen aus und somit braucht es hier wohl Ersatz. Das Manual lade ich mir mal runter. Englisch ist kein Problem für mich und das Ersatzteil für den Autodekompressionszug besorge ich mir auch gleich noch. Was macht dieser Auto-Zug eigentlich? Mir ist aufgefallen, daß ich mir manchmal den Wolf trete auf dem Kickstarter und mir fast den Fuß breche, weil er sich kaum treten läßt. Wenn ich den Kompressionshebel an der Kupplung oben ziehe, geht es zwar leichter, aber Sie springt damit nicht unbedingt besser an. PS. Den Trick mit dem Durchtreten ohne Zündung kenne ich schon

Hallo Matthias, wenn der Autodeko nicht funktioniert, musst Du erst den Totpunkt suchen, bevor Du kickst. Das geht dann so: 1. Den Kickstarter langsam durchpumpen, bis der starke Widerstand kommt (der Kolben also im Kompressionshub ist). 2. Jetzt erst den manuellen Dekozug betätigen und vielleicht 5 cm weiter durchkicken, um den Kolben über den oberen Totpunkt zu bringen. 3. Kickstarter wieder hochkommen lassen, richtig Schwung holen und so reintreten, als wolltest Du den Hebel in den Erdboden rammen Dabei ganz nach unten durchkicken und Finger weg vom Deko und am besten auch vom Gas - wer mehr als 1 mm am Gasgriff dreht, wird mit Zurückschlagen bestraft! Meine springt am besten an, wenn ich bei kaltem Motor einfach den Choke voll betätige und dann ohne Gas zu geben solange kicke, bis sie läuft. Wenns draußen relativ warm ist, springt sie dann auf den ersten Kick an, morgens wenns kalt ist auf den zweiten, spätestens dritten Kick. Wenns richtig kalt ist (Winter) muss man mehr tricksen mit vorpumpen usw.. Wenn sie heißgefahren ist, einfach nur Kicken ohne Gas zu geben oder nur minimalst Gas. Wenn sie halbwarm ist, brauchts viel Erfahrung, etwas Gefühl und eine gute Portion Kraft für die Dosierung von Choke, Gas und Kickstarter... Lese ruhig auch mal in den FAQ zum Thema Starten nach! Gruss Kai

Moinsen Was Kai da schreibt ist 100% korrekt. Wenn der Motor am Deckel fein dicht ist und nirgends Oel rausschwitzt, wuerd ich mit dem Austasuchen der Feder allerdings bis zum naechsten notwendigen Oeffnen warten. Die Feder unterstuetzt den Rueckholvorgang nur. Ich fahr schon ewig mit ner gebrochenen rum. Kein Problem. Lutze

Aber ich hab so Probleme mit der Kupplung. Die kommt auf den letzten 5mm und ich kann einstellen was ich will. Ich würde gerne, dass die schon was weiter vorne greift, klappt aber irgendwie nicht. LG Matthias

Du hast ja von Kai den Link zum Wuergstattbuch. Die Kupplung stellst du unten am Zughalter ein und justierst oben am Lenker das Spiel. Erst unten den den Zug spannen, bis gerade kein Spiel mehr am Ausrueckhebel ist (der mit der gebrochenen Feder). Dann oben mit der Raendelmutter das Spiel am Handhebel auf 1-2 cm einstellen. Wenn das nix hilft, sind deine Reibscheiben Fratze. Sind halt Verschleisteile. Um die zu wechseln, musst du den Kupplungsdeckel runternehmen (rechte Seite). Ausserdem brauchst du einen speziellen Kupplungsgegenhalter. Den kann man sich selber bauen. Check mal die FAQs dazu. Versuch es nicht ohne....Sonst wird ein neuer Korb faellig. Lutze

Wenns richtig kalt ist (Winter) muss man mehr tricksen mit vorpumpen usw.. @Kai Hallo Kai, Du schreibst vom Winter mit tricksen und vorpumpen. Obwohl ich meine schon 2 Jahre fahre kenne ich dennoch nicht alle Geheimnisse unserer XL´s (ist wie mit den Frauen). Erkläre und doch bitte Deinen Trick mit Vorpumen.

@Timo: Na ja, relativ einfach - wenns richtig kalt ist, dann mach ich den Benzinhahn auf, Choke rein und pumpe dann ein paar Umdrehungen "vor", d.h. immer mit Deko über den Totpunkt hieven und ansonsten leer durchpumpen. Dann erst die Zündung an und ri

Ich würd gerne was nachreichen, was mir noch aufgefallen ist. Die Vorderradbremse ist übelst schlecht. Ich kann zwar den Griff ziehen bis an den Lenker und Sie greift auch, aber Sie bremst nur so...... naja, ich würde sagen gut, aber nicht gut genug. Laut TÜV vom Vorbesitzer "Blockiert", aber das macht Sie definitiv nicht. Belege und Scheibe sehen gut aus, rein optisch. Aber wenn da ein Auto vor einem auf die Bremse tritt, kann man gleich abspringen, damit man nicht mit dem Kopf im Kofferaum anhalten muss. Gibt es ne Option, wie man die Bremse nachstellen kann oder etwas in der Richtung? Den Druck erhöhen? Vielen Dank, Matthias

Hallo Mathias, zu aller erst mal finde dich damit ab, dass du mit einer XL-Vorderradbremse keine "Stoppies" machen kannst. Die Bremse ist eben nicht die beste. Das ist eben so. Das einzige, was du nach- oder einstellen kannst, vorrausgesetzt deine Bremshebelei ist noch in vollständigem Zustand, ist der Druckpunkt. Hierzu befindet sich im Bremshebel ein "Einstellstift" der aussieht wie eine Schlitzschraube. In diesem Einstellstift wiederum befindet sich wieder ein kleiner Stift, der den Kolben des Bremszylinders betätigt. Durch drehen an der "Schlitzschraube" soll man den Druckpunkt einstellen können. Hab mal ein Foto angehangen. Die "Schlitzschraube kannst du noch, falls nicht vorhanden über Honda beziehen (45527-MH3-006). Den darin befindlichen Stift musst du dir selber herstellen, weil er nicht mehr lieferbar ist. Wie das geht? Frag mal den Kai, der hat da Erfahrung mit. Bei mir fehlte auch der ganze Müll, bin Jahrelang ohne rum gefahren, bis die Manschette kaputt war. Ausserdem war er nicht mehr ansehnlich und das Schauglas war milchig. Hab mir dann den kompletten HBZ aus den Staaten kommen lassen. Komplett anderes System zum Einstellen des Druckpunktes. Ich bin damit jedenfalls zufrieden. Hierzu auch ein Foto. Den Druck zu erhöhen ist bei der hydraulischen Bremsanlage der XL nicht möglich. Den Druck den du aufbaust erzeugst du mit dem HBZ, mehr geht eben nicht. Gruß Andi HBZ = Hauptbremszylinder

Hab nicht alles durchgelesen, vielleicht ist es ja schon erwähnt: Korrekt entlüften hilft oft, wenn sich der Bremshebel bis zu Lenker durchziehen lässt. Gruss, Dieter

Also ich hab das Dinge jetzt nicht vor Augen, aber auf den ersten Blick könnte ich wetten, ich hab da GAR KEINE Schraube. Du schreibst, die Bremse ist nicht sehr gut, aber der TÜVzettel vom Vorbesitzer behauptet "Vorderradbremse blockiert". Das halte ich für ein Gerücht. Wenns drauf ankommt, ist im Moment ausweichen die bessere Alternative zu Bremsen, wenn ich ehrlich bin. Diesen Zustand möchte ich nur ungerne hinnehmen. Bremsen ist eine der wohl wichtigsten Dinge im Straßenverkehr. Es wird keinen interessieren, ob die Bremse am Motorrad nicht so ganz toll ist, wenn man nen Fußgänger umgemäht hat. Ich gucke mir das später mal an. Ich denke, vom Mechanismus ist das ganz gescheit gemacht, zumal ich vorne auch noch Stahlflex hab, aber der Aufbau des Drucks ist m.E. absolut zu gering. Ich kann den Hebel ja ziehen bis Anschlag Lenker und das Vorderrad blockiert trotzdem noch nicht. Da fehlen gefühlte 20% Kraft bis zum Blockieren des Rades, vielleicht auch 30%. Ist das bei Euch anderen auch so schlecht mit der Bremse? Ich meine, ich bin mit 72kg Körpergewicht auch nicht sonderlich schwer auf dem Motorrad. @ Dieter: Wie mache ich das mit dem Entlüften? Hab das noch nie gemacht bei den anderen Motorrädern. Danke für den Tip.

Hallöchen,

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Original geschrieben von: dieterxyz Hab nicht alles durchgelesen, vielleicht ist es ja schon erwähnt: Korrekt entlüften hilft oft, wenn sich der Bremshebel bis zu Lenker durchziehen lässt. Gruss, Dieter

hab ich ja glatt vergessen zu schreiben. Eine sauber entlüftete Bremse ist ja wohl Vorraussetzung für ordnungsgemäße Funktionalität. Zum blockieren hab ich mein Vorderrad auch noch nie bekommen und die XL meiner Holden auch nicht. Bin mal gespannt, ob hier jemand schreibt, seine originale XL Bremse sei klasse. Wenn dir das absolut nicht passt, bleibt wohl nur umrüsten als Alternative übrig. Gruß Andi

OK, entlüftet hab ich und neues Fluid rein, aber ist nicht wirklich merklich besser geworden. Muss ich mir mal was überlegen mit ner komplett anderen Anlage auf der Vorderachse. Vielleicht ne größere und dickere Scheibe in Verbindung mit nem anderen Kolben und nem anderen Griff. Mag sein, daß es so in Ordnung ist, aber ich finds beängstigend, wenn was vor mir bremst und ich Müh und Not habe dann ebenfalls hart zu bremsen. Dafür hab ich zu viel Respekt vor meinen NOCH heilen Knochen

Hallo Mathias, zur XL-Bremse: Die ist wirklich umständlich zu entlüften. Ich bau nach dem normalen Entlüften immer die Pumpe vom Lenker ab und halte sie so nach oben, das die Luftblasen wirklich ganz bis zur Pumpe aufsteigen können. Dann immer mit ganz kleinen Bewegungen pumpen, ohne Druck aufzubauen. Das hat eigentlich immer funktioniert. Wie ich jetzt allerdings feststellen konnte, ließ sich der Druckpunkt und vor allem die Nachgiebigkeit des Hebels durch Erneuern des alten Bremsschlauchs doch deutlich verbessern (jetzt ein "echter" Stahlflex-Schlauch, kein Gummidingens wie der originale). Weiter: Meiner Erfahrung nach bieten die originalen Bremsbeläge den besten Kompromiss aus Wirkung, Verschleiß und Bremsscheibenhaltbarkeit. Bremsbeläge (vor allem organische) altern auch - nach mehreren Jahren werden die richtig hart und der Reibwert sinkt. Ein Austausch der Klötze gegen neue könnte also auch helfen. Schließlich sollte vor allem die Zange in Top-Zustand sein. Am besten zerlegst Du sie mal komplett, reinigst alle Teile und setzt die Kolben und DIchtungen schön mit Bremszylinder-Paste wieder ein. Auch die Führungen des Sattels im Halter müssen leichtgängig sein, bei der Gelegenheit auch gleich prüfen / reinigen / schmieren. Ich habe im Prinzip diese Dinge getan und für mich reichts jetzt. Allerdings hatten meine XL und ich auch schon einige Jahre um uns aneinander zu gewöhnen. Am Anfang gabs schon ein paar mal große Augen, als das Auto vor mir plötzlich den Rückwärtsgang drin hatte... Wenn alle diese Mittel ausgeschöpft sind und die Bremse immer noch für Dich unzureichend bremst, musst Du entweder den Motorradtyp wechseln, weniger dicht auffahren oder Dir von he-Motorradtechnik einen 320er Bremsscheibenumbausatz dranschrauben. Der sollte dann wohl ausreichend sein, um das Hinterrad zu lupfen. Mit 205 Euronen bist Du im Spiel! Mit ABE! Wäre mal ein guter Test - berichte bitte über Erfolge oder Probleme! Gruss Kai

Moin, ich denke mal etwas besser wird es wenn du den Druckpunkteinstellpin erneuerst, aber blockieren wird das dann, außer auf lockerem und schmierigen Untergrund, auch noch nicht. Ich gehe davon aus, dass das so gewollt ist. Der Bremskolben ist aus einem Duroplast und somit nicht so starr wie ein Stahlkolben, dazu kommen relativ dicke Hitzeschutzplatten (Asbest?) welche auch nicht starr sind und deswegen weicher im Druckpunkt. Die PD04 hat eine bessere Vorderbremse, ob man die in die PD03 einbauen kann? Was jedoch gehen sollte ist die Verwendung des HBZ der PD04 (alternativ der fast baugleiche der PD06 Transalp). Hat mal jemand den hinteren Bremssattel der Transalp ab 92 vermessen? evtl. passt dieser von den Lochabständen. Du fährst ein fast 30 Jahre altes Motorrad mit ABS:lol: (zumindest auf Trockener Straße) Für artgerechte Haltung Ingo