Hallo und guten Morgen bin hier mehr oder weniger neu, d.h. eher stiller leser als aktiver schreiber ich hab seit rund 3 jahren eine xl600r pd03 in meinen händen, womit wir schon beim problem sind vor 2 wochen ist während der fahrt der motor ausgegangen, wobei ein leichtes "ploppen" zu hören war. nochmal versucht zu kicken, war aber keine kompression mehr zu finden :unsicher: hab jetzt den motor raus und ventildeckel runter, hmm.... (Bild1) also steuerkette zerrissen und ein lager is von der nockenwelle runter?? das zahnrad von der steuerkette hing auch nur an einer schraube... die fehlende 2te hab ich beim rausziehen der steuerkette entdeckt also steuerkette, zahnrad und dichtungen neu, soweit so gut, ventile? ich fürchte ja, oder? Schöne Grüße Silvan Bild1KolbenLager

Hallo Silvan, na dann mal herzlich willkommen bei den "aktiven Schreibern". Irgendwann erwischt es halt jeden:) Das beim reissen der Steuerkette ein Lager runter rutscht, ist erstmal nichts ungewöhnliches. Ungewöhnlich finde ich aber, dass es überhaupt dazu kommt. Im Normalfall reisst die nämlich nicht so einfach, vorraus gesetzt man hat keinen Wartungsstau. In dem Zusammenhang möchte ich die gelöste Schraube des Kettenrades erwähnen...... Ich vermute, das durch das Lösen dieser Schraube der Schaden erst entstanden ist. Sprich dadurch ist die Kette dann letztendlich gerissen. Habe allerdings noch nie davon gehört, dass sich eine dieser Schrauben bei ordnungsgemässer Montage einfach so gelöst hat. Wie dem auch sei, das Kind ist nun mal in den Brunnen gefallen. Auf dem Kolben sind deutlich die Einschläge der Auslassventile zu sehen. Die müssen auf jeden Fall mal raus und überprüft werden. Denke aber, dass die wohl einen "Schlag" weg haben und erneuert werden müssen. Das die Steuerkette neu muss, steht ja wohl nicht zur Debatte. Das Zahnrad kann ich nicht beurteilen, da kein Foto vorhanden. Sage aber mal, dass du das wieder verwenden kannst. Zähne werden da wohl keine fehlen, oder? Natürlich sollte es auch noch "Plan" sein. Das Mittellager sieht m.E noch recht gut aus, da besteht kein Handlungsbedarf. Alles in allem kein all zu grosser Schaden wie ich finde, der mit ein paar Stunden Arbeit und schätzungsweise 150€ wieder behoben ist. Gruß Andi

Hallo Andi, jawohl, das hört man gerne wenns anscheinend nicht so schlimm ist ja, die einschläge auf dem kolben hab ich auch entdeckt, drum das beigefügte foto, konnte leider nicht so ausführlich schreiben wie gewollt, 1000 zeichen sind gar nicht so viel wie sichs anhört also, ventile hab ich bisher noch nicht angeschaut, mach ich wenn ich am donnerstag heim komme das zahnrad ist definitiv hinüber, hat jetzt ne "ei-form" wegen der führungsschiene bin ich mir nicht sicher ab wann sowas getauscht werden soll, muss ich mich auch nochmal näher damit befassen achja, dass sich die schrauben aus dem zahnrad gelöst haben kommt mir auch seltsam vor, allerdings kann ich nichts dazu sagen, hab den motor noch nie vorher zerlegt, war wohl noch was vom vorgänger. wartungsintervalle.... naja, hab so ne blöde tugend dass ich fahr bis es halt nimmer fährt... naja vielleicht lern ich ja mal draus auf jeden fall danke schon mal für deine antwort Gruß Silvan

Hi Zusammen, hmmm, Silvan, sicher, daß der Motor nicht kurz vor dem Schaden offen war? Irgendwie sieht mir der Kolben zu sauber aus für einen länger gelaufenen Motor. Auf den Bildern seh ich zwar kein Mittenlager (die abgebildete Lagerschale ist die Aufnahme eines der Kugellager). Was ich aber auch nicht sehe sind die kleinen Buchsen, die ein axiales Verschieben der Lager verhindern und in die Bohrungen an jeweils der Außenseite der Lager im Kopf eingesetzt sein sollten. Das und eine gelöste Schraube deutet eher auf einen schnell eingetretenen Schaden nach einer Montage mit 'übersprungenen' Montageschritten Jedenfalls solltest die Kettenführungen, den Kettenspanner, den Drehzahlmesserantrieb (Schnecke auf Kurbelwelle und Abtriebsrad) sowie auch das untere Kettenrad genauestens beäugen - bin nicht ganz so optimistisch, wenn man sich vorstellt, wie der Schaden bei laufendem Motor vonstatten ging. Stimme aber zu, daß das trotzdem mit überschaubarem Aufwand zu machen sein sollte. Gruß Thomas

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Original geschrieben von: pfl_killerbean ein lager is von der nockenwelle runter??

Hallo Silvan, das kann normalerweise gar nicht passieren. Die Lager der Nockenwelle werden durch Hülsen, die links und rechts im Zylinderkopf stecken (sehen auf den ersten Blick aus wie Passhülsen, sind aber dickwandiger und haben an den Enden einen kleinen angedrehten Absatz), daran gehindert, von der Nockenwelle herunterzuwandern. Die beiden Schrauben des Nockenwellenrads gehören zum einen mit dem korrekten Drehmoment angezogen und zum anderen werden die mit Loctite Schraubensicherung eingesetzt. Dann passiert da gar nichts. Mein Eindruck ist, das da ein Edelschrauber am Werk war, der mindestens eine der Hülsen vergessen hat einzubauen und dann noch die Schrauben nicht korrekt angezogen und/oder gesichert hat. Sicherheitshalber sollte der Steuerkettenspanner mit Welle und Feder auch getauscht werden! Gruss Kai @ThomaS: Diesmal warst Du schneller!

hmm... interessant also was ich sicher sagen kann ist dass der motor seit dem ich in dessen besitz bin nicht geöffnet wurde und auch nie zicken gemacht hat. hat jetzt ca 45-50tkm runter, also laut zähler halt, genau weiß ichs grad ned auswendig. bin in den 3 jahren irgendwas zwischen 5-10tkm gefahren, sorry kanns ned genau sagen weil ich mich ned mit sicherheit an den tachostand beim kauf erinnern kann. die lagerschale ist, wie thomas richtig sagt, nicht das mittellager sondern das bei der steuerkette. mittellager ist schön glatt dass die nockenwelle nicht gegen verrutschen gesichert ist hat mich auch gewundert... macht sinn dass da was sein sollte, es war aber definitiv nicht dort :confused: auch an den schrauben vom nockenwellenrad hab ich keine loctitespuren oder sonst was in der richtung gesehen. war mit den fingern rauszudrehen ich hab auch irgendwie die vermutung, dass da jemand sorglos gebastelt hat... verwunderlich allerdings, dass es so lange gehalten hat

achja, kann man auch mehr wie 1000 zeichen schreiben? was mir auch aufgefallen ist, die zylinderkopfdichtung besteht aus 3 lagen, ist das normal? hab den kopf runtergebaut weil die dichtung schon länger nicht mehr das wahre ist und sowieso gemacht gehört. noch eine frage zu dem unteren kettenrad, um da dran zu kommen muss die kupplung runter, richtig? wär kein problem, lamellen sollten sowieso auch mal neue rein, rutscht schon seit nem weilchen.... aber bisher galt der grundsatz "never touch a running system" vielen dank für eure hilfe Silvan

Hallo Silvan, Zylinderkopfdichtung aus 3 Lagen ist richtig. Wenn der Kopf Probleme mit der Dichtigkeit gemacht hat, auf Verzug prüfen (Haarlineal), gegebenfalls minimal planen lassen. Sind die Gewinde der Kopfschrauben noch ok, vor allem das in Fahrtrichtung vorn? Um an das untere Zahnrad ranzukommen, muss der Kupplungsdeckel auf und sowieso die Kupplung runter. Wenn Du neue Reibscheiben verbaust, am besten die Stahlscheiben mit Schleifleinen gut abziehen (blank schleifen) und unbedingt ein motorradgeeignetes Öl einfüllen. Am besten ein mineralisches, kein synthetisches Öl. Sonst besteht die Gefahr, das sie bald wieder rutscht... Gruss Kai

Hallo Kai, jap, beim aufschrauben der kopfschrauben ist mir zumindest nichts gegenteiliges aufgefallen. beim ventildeckel war allerdings eine der schrauben quasi lose. und eine war "überfest"... soll heißen die steckt noch drin, is blöderweise abgerissen, schaut allerdings noch ein stück raus, da werd ich mich noch bissl ärgern müssen mit dem schräubelchen :angry: muss mir das mit helicoil dann auch mal ansehen, oder evtl gewindebuchsen, mal sehen was mehr sinn macht edit: hab ich ganz vergessen, also den kolben hab ich nicht geputzt oder sonst was, nur einmal kurz mitm finger drüber gewischt, daher die mattschwarzen stellen ansonsten sah das alles schon so aus wie ichs auseinander gebaut hab übrigens hat der zylinder auch keinerlei riefen oder sonstiges

Sehr interessant das. Als ich das erste mal den Kopfdeckel meiner XL abnahm (gebraucht gekauft), musste ich feststellen, dass ich weder auf der einen, noch auf der anderen Seite diese Arretierhuelsen drinhatte. Keine Anus wieso, aber mir sind trotzdem auf 1000den von kms nie die Lager runtergeflogen. (Hab jetzt natuerlich Stifte drin...) Ich tippe daher auf folgende Schadensreihenfolge: Kettenradschraube zu lose und rausgeflogen, Lager aus Schale gerutscht, Kette verklemmt und gerissen... Zum Einschlag der Ventile: Sooooo arg sieht das nicht aus. Ich wuerd sie Ausbauen und checken, ob sie krumm sind. Kai hat ja unter einem anderen Topic beschrieben wie's geht. Drehbank oder Spiegel..... Viel Glueck

werd ich mir morgen gleich mal ansehen, hoffentlich hab ich zeit dafür... noch ne frage, wo bekommt man diese arretierhülsen her?

Ich hab sie mir damals bestellt. Du kannst dir aber auch einfach einen Bolzen auf die passende Laenge schneiden. Sozusagen eine Stahlstange mit passendem Durchmesser absaegen..... Der Bolzen braucht nur bis zum inneren Rand der auesseren Lagerschale reichen. Die Huelsen stecken nur lose in den Loechern.

Ahh, jetzt is mir klar wie das gemeint ist, alles klar, sowas sollte zu bekommen sein werd mich dann heut mal wieder dran machen... mal sehen was die Ventile und das untere kettenrad sagen

Hallo PFL, die Hülsen sollten schon recht exakt so aussehen wie die original-Teile! Die haben ja nicht umsonst die Eindrehung an den Enden - das ist so, damit die Hülsen nicht aus dem Loch herausfallen können sondern von den Kugellagern quasi festgehalten werden. Weil die Dinger auch nicht wirklich die Welt kosten können, würde ich die einfach beim freundlichen Honda-Händler bestellen oder, wenn der Preis wirklich so wichtig ist, z. B. beim XL-Versand als Gebrauchtteile erwerben. Das sind keine Verschleißteile, die kann man bedenkenlos auch gebraucht nehmen. Gruss Kai

Hallöchen, ja sicher, da hab ich doch glatt nicht richtig hingeschaut. Natürlich ist das abgebildete Lager nicht das Mittellager und ja, da fehlt der Passstift. Honda Teilenummer 90701-KF0-000, kostet 3,50€ beim freundlichen. Das solche Schrauben immer mit dem richtigen Drehmoment angezogen werden sowie mit irgendeinem Schmier, ich mach bewusst keine Werbung, gesichert werden sollte, sollte Grundwissen bei der Schrauberei sein. Ansonsten lieber Schrauben lassen. Nach wie vor halte ich diese Schraube für den Übeltäter. Wenn das Kettenrad aussieht wi ein "Ei", dann muss das natürlich neu. Das untere Rad sollte m.E heile geblieben sein. Wenn das nämlich auch "verdreht" aussieht, kann man evtl auch davon ausgehen, dass die ganze Welle nen Schlag mitbekommen hat, was wir nicht hoffen wollen. Ist aber wie immer alles nur "Glaskugel lesen". Schlau biste erst, wenn du alles nachgeschaut hast. @Thomas wieso kann der Motor denn nicht längere Zeit gelaufen sein ohne das der Kolben stark verkohlt ist? @Kai Die Stahlscheiben abziehen? Die Dinger kosten doch wirklich nicht die Welt und man spart sich mühselige Arbeit. Gruß Andi

Hi Andi,

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wieso kann der Motor denn nicht längere Zeit gelaufen sein ohne das der Kolben stark verkohlt ist?

Klar, eine dicke Kohleschicht ist weder zwangsläufig vorhanden noch wünschenswert. Auf dem Bild hatte ich halt den Eindruck, daß die blanken Stellen regelrecht wie frisches Alu glänzen. Und das wiederum erschien mir zwar wünschenswert - aber für einen nennenswert gelaufenen Motor eben nicht sehr wahrscheinlich. Stahlscheiben: daß die nicht die Welt kosten mag schon stimmen. Bei der Honda-Preisgestaltung kann man aber ruhig davon ausgehen, daß die trotzdem halbwegs mit Gold aufgewogen werden. Wenn die dann nicht durch einen 'Schlag' auffallen gibts kaum einen weiteren Grund, die auszumustern. Verschleiß konnte ich hier über die gesamte Laufleistung noch nicht feststellen. Entfetten, auf Glasplatte abziehen ergibt jedenfalls sicher nen guten Stundenlohn (über die Ersparnis gerechnet). Kann man dann gut z.B. für die Buchsen anlegen Gruß Thomas

ok, geld in buchsen investieren also ich hab heut bissl weiter geschraubt, das untere kettenrad scheint meiner meinung auch paar macken zu haben?! (siehe Bild) die führungsschiene vom kettenspanner sieht zumindest für meine augen nicht so schlimm aus... was meint ihr? jetzt aber zum wahrscheinlich ärgerlichsten... ich hab den kopf umgedreht und dann mit benzin befüllt, welches allerdings sofort wieder draußen war... soll heißen die beiden auslassventile lassen kräftig durch. man sieht auch recht schön, dass sie vom kolben nen schlag bekommen haben. jetzt bin ich allerdings etwas überfragt wie ich nun weiter vorgehe, ok, ventile raus ist mal klar. wie das geht ist mir dann allerdings ein rätsel sufu hätt ich scho einige male gequält, finde allerdings nicht wirklich etwas woraus ich schlau werden würde. wenn ich sie denn dann raus bekomme müssen die neuen ventile eingeschliffen werden, soweit so klar, aber was würdet ihr mir empfehlen? hab ich da mit gutem willen und geduld chancen oder sollte ich den kopf lieber gleich nem motoren-reparaturisten überlassen? gruß Silvan edit: hoppla bilder vergessen Kettenrad UntenSpanner1Spanner2Spanner3Ventile Oh, sehs grad ich kann jetzt 15000 Zeichen machen

Hallo Silvan, dein unteres Kettenrad würde ich auf jedenfall tauschen, da es ja wohl auch ganz schöne Macken abbekommen hat und du dir ja sicher nicht deine neue Steuerkette gleich wieder versauen willst. Die Schienen machen nun wirklich auch nicht mehr den besten Eindruck. So wie mir scheint sind ja auf manchen Stellen schon das pure Metall zu sehen, oder täuscht das auf dem Bild? Dein Problem mit den Fentilen habe ich nicht ganz verstanden. Hast du das Problem sie rauszubekommen weil sie krumm sind oder wo fehlt's? edit: Ich glaub du hast das Problem wie?, oder? Schau mal unter Dieters mopped.de,unter Montagezubehör der hat da sehr gute Werkzeuge aus einer Schraubzwinge günstig selbst gemacht und weitere gute Tipps. Gruß Jürgen

hallo jurgen, also das was an den schienen so glänzt ist vom licht her, auf der Seite wo die kette läuft sieht man eher wenig Abnutzungsspuren. nur auf der Rückseite ist der Spanner schon etwas eingelaufen. ich Putz sie wenn möglich morgen nochmal und mach neue Fotos. kettenrad ok, hätt ich jetz auch vor gehabt des neu zu holen wegen den Ventilen is mein Problem sie raus zu bekommen und dazu gleich die frage was mich beim Einbau erwartet?! edit: jap genau, das war das Problem, schau ich mir mal an danke jetzt nur noch die frage was mich beim Einbau erwartet reedit: wow.... hab mir das vom Dieter grad angeschaut... ich bin offiziell begeistert das wird morgen mein job die Ventile mal raus zu basteln

Hallo Silvan,

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kettenrad ok, hätt ich jetz auch vor gehabt des neu zu holen

Meines wissens, gibt es das neu nicht mehr, aber gute gebrauchte für kleines Geld bekommst du auch beim XL-Versand.Kann ich dir nur wärmstens empfehlen. Aber frag doch auch mal beim HH. Ventile einbauen ist keine große Sache mit dem Werkzeug. Nur unbedingt darauf achten, daß die Ventilfedern nur so weit zusammengepresst werden, wie zum Ein- und Ausbau der Keile nötig ist um eine Überdehnung der Federn zu vermeiden. Beim Einbau darauf achten, daß die Keile schön sitzen und auch neue Ventilschaftabdichtungen verwenden, dann hält's auch wieder ein weile und kosten nicht die Welt. Gruß Jürgen