Maße Nockenwelle PD04

  • Hallo XL Gemeinde, nun hätte ich mal eine echte Experten Frage. Ich habe eine Nockenwelle für eine XL 600 LM/RM gekauft. Diese Nockenwelle ist von EGU Motoren und ist nachvollziehbar von Juli 2011. Lt. Original Werkstatthandbuch liegt die Verschleißgrenze beim Einlassnocken, bei 31,05 mm und beim Auslass bei 31,00 mm. Nachdem ich nun die käufliche erworbene Nockenwelle nachgemessen habe, kam ich jedoch auf ganz andere Maße. Diese lagen nämlich deutlich darunter. Da diese Nockenwelle aber Physikalisch nur eine Saison, gefahren sein kann, erscheint mir ein Verschleiß von ca. über 1 mm eher unwahrscheinlich. Woher kommt nun der große Unterschied, liegt´s am Tuning, ist es gar die falsche Nockenwelle, etc., etc. Wer kann mir da etwas Genaueres sagen. Vielleicht hat ja noch jemand eine Welle liegen und könnte mal nachmessen ;-) Gruß David

  • Hi, ich geh mal davon aus dass die HH Ingenieure schon wussten was Sie da schreiben. Es könnte ja auch sein dass die Welle übergeschliffen wurde. Insofern schließe ich mich mal dem Dieter an. Grundkreis = vermutlich der Grunddurchmesser des Nockens an der kleinsten Stelle! Sodass durch die verringerte Nockenhöhe wieder derselbe Hub entsteht.

  • Moin David, ich meinte eigentlich den Grundkreis der Nocke. Gemessen hast du doch die Nockenhöhe. Wird die Nocke nicht über den kompletten Umfang nachgeschliffen, so das die Differenz vom Grundkreis bis zur Nocke erhalten bleibt. Über die Einstellschraube läßt sich das dann kompensieren.

  • Moin, Moin, Stehe gerade irgendwie auf dem Schlauch :frage:. Wenn nun die Nockenwelle, egal an welcher Stelle auch immer geschliffen wird, verändert sich doch der Hub oder etwa nicht und über welche Einstellschraube, lässt sich das dann Kompensieren? Und wie würde man dann bei dieser Nockenwelle, die Verschleißgrenze finden?? Gruß David

  • Moin David, entscheident ist die Differenz zwischen Grundkreis, also kleinster Durchmesser der Nocke und größtem Durchmesser. Das ist dann die Hubhöhe der Welle. Wenn du nun diese Differenz von einer originalen Welle hast, kannst du die Verschleissgrenze reproduzieren. Den Hebeln in der Zylinderkopfhaube ist es egal auf welchem Grundkreis sie laufen, du stellst ja das Ventilspiel wieder auf den kleineren Grundkreis ein. Gruß Frank.

  • Hallo, mein größtes Problem scheint ja nun zu sein, entsprechende Messwerte, Originaler Nockenwellen zu erhalten. Originale Wellen gibt es aber nicht mehr neu und die "Tuningwellen" haben offensichtlich ihre eigenen Maße. Trotz des Original Werkstatthandbuch´s und entsprechender Messlehren- uhren, ist es scheinbar nicht möglich, zwischen "Gut und Böse" unterscheiden zu können. Ich habe das .pdf Dokument nun noch um die fehlenden Daten erweitert bzw. noch Text u. Bild zur Verschleißgrenze des Nockenschlags hinzugefügt. Vielleicht hat ja noch jemand entsprechende Werte, womit ich feststellen kann, ob nun die Nockenwelle im .pdf noch zu gebrauchen ist oder ob das eher zu Kategorie Altmetall gehört. Gruß David PS. Erstaunlich wieviel Zeit man mit einer Nockenwelle verbringen kann :confused:

  • Moin David, ich habe gerade mal in das WhB der LM geschaut. (Quelle: Original Werkstatt-Handbuch XL600 LM / HONDA MOTOR CO.,LTD von 1985 / Kapitel 6-8 u. 6-9) Dort ist die Verschleißgrenze des Einlassnocken mit 30,85mm und die des Auslaßnocken mit 30,81mm angegeben. Verschleißgrenze Nockenschlag 0,04mm p.s. trotzdem ist dein Anhang sehr interressant. Die würde ich gerne mal in die FAQ packen wollen, wenn das mit den Maßen geklärt ist.

  • Hallo Dieter, danke, jetzt ist die Verwirrung komplett :D

    Zitat

    Einlassnocken mit 30,85mm Auslaßnocken mit 30,81mm

    Wenn man mal berücksichtigt, dass wir eigentlich völlig identische Motoren in den Werkstatt- Handbüchern vergleichen, ist das schon verwirrend. Meine Daten vom XL600RM Buch / 1986 / Buchnr. 66MM000: Einlassnocken mit 31,05mm Auslaßnocken mit 31,00mm Die Verschleißgrenze scheint ja zumidest gleich zu sein, 0,04mm. Bei gleichem Motor würden aber deine Angaben schon weit unter meiner Verschleißgrenze liegen. Und ich bin mir sicher, dass es nicht an der Farbgestaltung des LM Motors liegt :lol:. Das mit der FAQ ist kein Thema, kann ich Dir auch gern offen schicken, als .jpg oder .doc oder was auch immer. Müsstest mir nur deine e-mail zusenden. Gruß David

  • Servus Also ich habe bei mir auch eine EGU Nockenwelle verbaut und die Mase der Welle sind aehnlich wie bei dir soweit ich mich erinnere . Die kam neu nachgeschliffen von EGU bzw. 2 neu nachgeschliffene von EGU . Wie hast du eigentlich gemessen ? Schieblehre ? Micrometer ? Messuhr ? Die ersten beiden metoden kanst schon mal vergessen . Ich habe damals Schieblehre und Schraube zig mal angesetzt und jedesmal einen anderen wert erhalten . Bis 2/10tel unterschiedlich je nachdem wie ich die Welle und Schieblehre hielt oder drehte . Auf konstante reproduzierbare Mase kam ich nur wenn ich die Welle mit Lagern in den Kopf eingesetzt und gedreht hab so das ich die Nocken mit der Messuhr abfahren konnte. Und die Lager musten dabei geklemmt werden so das sie richtig im Kopf sahsen . Die Welle in einer Drehbank oder einer entsprechenden Zentriervorichtung zu klemmen ginge natuerlich auch . Dann muss die mitte der Welle ermittelt werden und dafur die Messuhr auf 0 gesetzt werden . Dann den niedrigsten Teile der Nocke suchen und du hast den Grundkreis . Die hoechste Stelle ist dann zu ermitteln und dann den Grundkreis davon abziehen ergibt den Hub . Das sollte bei den beiden ein und den beiden Auslassnocken nahezu gleich sein . Einlass zu Auslassnocken waren bei mir so um die 0,08 unterschiedlich . Die Werte aus dem Hondahandbuch kanste bei nachgeschliffenen Wellen wie EGU oder einer anderen Schleiferei vergessen . Das ist auch eine neu aufgearbeitete Welle von Webcam in USA . Die wurde abgeschliffen , aufgeschweist und nachgeschliffen damit der Grundkreis wieder stimmt , aber mit etwas groeserem Hub . Und das sind die Werte dazu , vielleicht hilft dir das weiter .

  • Hallo Klaus, mein Nachbar hat ein Werkzeugbau, da lag es nah, sich an professionellen Messwerkzeug zu bedienen :) Das Mittel der Wahl war die Messschraube- bzw. Uhr. Das mit der Schieblehre funktioniert eher zweifelhaft, habe ich aber auch mal probiert um zu sehen, ob ich auch hiermit die Werte der Messschraube nachmessen kann. Was mir natürlich gerade aufgefallen ist, sind die Werte die Dieter hier gerade geschrieben hat. Die hier liegende Nockenwelle hätte zweifelhaft annähernde Werte zur Verschleißgrenze von Dieters Angaben. Wenn man nun noch eine Saison Fahrbetrieb mit hinzurechnet, bei entsprechendem Verschleiß, könnten dann die Werte evtl. passen. Dann wäre aber noch Interessant, mit welchen Werten, EGU, die Nockenwellen ausliefert. Rein Optisch ist die Welle in einem sehr guten Zustand aber das ist ja eher zweitrangig. Nur kann ich mir nicht vorstellen, dass die Wellen überarbeitet bis an die Verschleißgrenze ausgeliefert werden. Und was auch Interessant wäre zu wissen, warum sich die Verschleißgrenzen der LM PD04 (30,85mm/30,81mm) und er RM PD04 (31,05mm /31,00mm) sich um 0,20mm/0,19mm unterscheiden. Da die Motoren identisch sind, könnte meine Verschleißgrenze nicht nur 0,04mm sondern 0,24mm und 0,23mm sein. Oder liege ich da falsch? Gruß David PS. In der Tat, der Hub der Webcamwelle ist wahrlich groß (0,355inch = 9,02mm), da wirken meine 5,80 - 5,99 direkt mickrig

  • Hallo Dieter, super, Daumen hoch!! Das war wieder mal ein weiterer wichtiger Hinweis. Demzufolge müssten aber alle die eine RM PD04 besitzen und eine Nockenwelle aus der LM PD04 einbauen möchten oder müssen, mindestens auch die Hilfskipphebel, Einlassventil Teilenr. 14445-KE5-003 mit umbauen. Aber auch wenn es zwei unterschiedliche Nockenwellen gibt, passt jedoch die erste (Teilenr. 14100-MK2-000) wiederum für beide. Offensichtlich scheinen die Motoren doch nicht zu 100% kompatibel zu sein oder vielleicht doch????. Boahhhhhh, jetzt wird´s richtig kompliziert. Blickt da wirklich noch jemand durch. Wer kann den noch sagen, welche Welle oder Hebel er tatsächlich in seiner LM/RM hat :confused: Gruß David

  • ich habe da mal eine Frage: welche Bedeutung hat die Verschleißgrenze eigentlich? Geht es da um eine geänderte Motorkarakteristik,(abgeflachte Nockenkurve) oder ist die dann nicht mehr vorhandene Randschichthärte der Nockenwelle der Grund für die Angabe der Verschleißgrenze. Sind die Nocken oberflächengehärtet so im Zehntelbereich (Nietriert)? @David: Von Interresse wäre, ob alle PD04 Nockenwellen den gleichen Hub haben? Die PD04 Motoren unterscheiden sich im Detail. Das kannst du auch schon in der FAQ unter Punkt 8 bei der Bedüsung der Vergaser erkennen.

  • @David: Aufgepasst! Ich behaupte mal, dass die Angabe von webcam für den Ventilhub ist, also inklusive der sich durch die Kipphebel ergebenden Übersetzung. Dies ist nicht zu verwechseln mit dem Nockenhub, der sich durch die Differenz aus Grundkreisdurch

  • Hallo Dieter, nachdem ich nun Deinen Microfiche und das Werkstatthandbuch hypnotisiert habe, komme ich zu folgendem Schluß. Eine Nockenwelle für eine RM PD04 Bj. 1986 mit der Seriennr. PD0451...... gibt es lt. Microfiche gar nicht. Hmmm, ich bin mir aber ziemlich sicher das in meiner zukünftigen RM, eine drin ist :) Nockenwellen kompl. für die RM gibt es Lt. Microfiche nur für Seriennr. PD060. Ich bin mir auch hier ziemlich sicher, dass ich eine XL600RM und keine Domi gekauft habe. Da ist Honda wohl offensichtlich ein Fehler unterlaufen. Irgendetwas muss aber anders sein, da z.B die Kipphebel aus dem Jahre 85 der LM und die Kipphebel der Jahre 86 - 87 der LM und RM unterschiedliche Teilenr. haben. Genauso verhält sich das mit den Hilfskipphebel, Einlassventil; LM Bj. 85 sind andere wie zb. Bj. 86 - 87 der RM u. LM. Ausser bei den Hilfskipphebel, L u. R. Auspuffventil, diese sind alle gleich. Somit dürfte ziemlich sicher sein, dass nur die Nockenwelle aus der 85´ziger LM sich von allen anderen RM´s und LM´s der Baujahre 86 und 87 inkl. der ersten Domis unterscheiden. Bei den Vergasern ist bekannt, dass es da unterschiedliche gibt, die stehen auch alle immer mit im Werkstatthandbuch inkl. Bedüsung (PH69A/PH69B u. PH69D). Bezgl. der Verschleißgrenze bei den Nockenwellen, würde ich wohl auch annehmen das da nur 4/10tel gehärtet sind und geht man darüber hinaus wird Sylvester im Zylinderkopf gefeiert wird. @Kai Die Vermutung das die Serienwellen nur nachgeschliffen werden, hatte ich auch schon. Aber wie passt das dann zum Bild meiner Nockenwelle (siehe .pdf). Fasst man das zusammen, würde das bedeuten, das der User von dem ich die Nockenwelle habe, nicht nur innerhalb einer Saison (Nockenwelle gekauft bei EGU im Juli 2011), die Verschleißgrenze erfahren hat, sondern auch gleich noch 3-4/10tel oben drauf gelegt hat. Da bin ich aber etwas skeptisch :unsicher: Gruß David

  • @ shuttle [quote]Fasst man das zusammen, würde das bedeuten, das der User von dem ich die Nockenwelle habe, nicht nur innerhalb einer Saison (Nockenwelle gekauft bei EGU im Juli 2011), die Verschleißgrenze erfahren hat, sondern auch gleich noch 3-4/10t

  • Laß mich mal ein wenig zusammen fassen. Du hast eine Nockenwelle vorliegen mit super Laufflächen und mit einem Herkunftsdokument. (Da hast du schon einmal mehr wie viele anderen hier) Was noch zu ermitteln wäre, ist der Ventilhub, der diese Nockenwelle generiert. Was du auch nicht weiß ist die verbliebene Härteschicht, die evtl. für eine Verschleißgrenzenberechnung von Nöten wäre. Wäre da nicht ein Gespräch mit EGU hilfreich? Die könnten dir doch sagen, wie sie üblicherweise mit solchen Teilen verfahren. Vielleicht haben sie auch Ausgangsprüfprotokolle, oder ähnliches? Die eigentlichen Durchmesser sind ja mun mal nicht so wichtig, wie ich aus den Kommentaren entnehme, also gilt es oben genannte Punkte abzuarbeiten, damit du die klasse Nockenwelle einbauen kannst und das Mopped wieder zum Leben erweckst.

  • Hallo Jörg und Dieter, Ihr habt es auf den Punkt gebracht!

    Zitat

    Zitat Jörg:Wenn der User soviel Material abgefahren hätte wär Silvester schon durch :)

    Zitat

    Zitat Dieter: Wäre da nicht ein Gespräch mit EGU hilfreich?

    Ich habe bereits EGU telefonisch angesprochen bzw. schriftlich per mail angeschrieben. Nun muss ich halt noch auf Antwort warten. Bin sehr gespannt, wie die Antwort ausfällt. Irgend etwas ist hier seltsam. Dem User von dem ich die Nockenwelle habe, würde ich mal aus dem Bauch heraus trauen. Sein aktueller Stand ist ein Kolbenfresser. Hmmmmm, wo ist der Fehler. 1. Entweder habe ich ein Denkfehler. (Tuning, Profil, etc.) 2. Der Verkäufer der Nockenwelle, hat mir eine falsche Welle geschickt. 3. Der Verkäufer hat schon eine Nockenwelle verbaut, die schon beim Einkauf fragwürdig war. Das die Nockenwelle v. EGU ist, bleibt ohne Zweifel. Auch das Einkaufsdatum 07.2011. ist Tel. v. EGU bestätigt. Ich möchte halt nur nicht Unmengen an Geld in die Hand nehmen um eine RM (bzw. mein Traummotorrad) wieder in den Neuzustand zu bringen, um nachher feststellen zu müssen; Ätsch alles falsch gemacht, und alles wegen einer Nockenwelle!!! Da Ihr ja hier alle Leidensgenossen seid und auch aus Leidenschaft Eure XL´s nur dem besten aussetzt, war meine Frage bzgl. der Maße offensichtlich, genau richtig. Und wie wir ja auch alle wissen, ist: Erfahrung, mit nicht´s zu ersetzen! Erfahrung mit den XL´s habt Ihr. Danke :top: Gruß David