Fehlersuche XL 600 LM PD04 und XBR 500 Motor

  • Hallo Vielleicht kann mir jemand von euch helfen??? Hab in meiner XL einen XBR 500 Motor eingebaut der sich jetzt ebenfalls verabschiedet hat.(noch nicht zerlegt) Nun möchte ich den XL 600er Motor (mit XR Kopf) wieder Instand setzen.(ist schon komplett zerlegt) Hab die XL oft im Gelände bewegt.Ich hatte Ölverlust über die Dichtungen. Der eigentliche Fehler war folgender : Bin mit der XL stehen geblieben und wollte sie mit dem E-Starter wieder anmachen wobei sich das Getriebe angehört hat als ob es "durchdreht". Dann wollte ich sie mit dem Kickstarter anmachen-Kickstarter raus-antreten-geht nicht ich konnte mich auf den Kickstarter raufstellen aber er hat blockiert.(dann XL Motor raus und XBR Motor rein) Beim Zerlegen des XL Motors habe ich versucht den Kickstarter zu drücken -ging nicht-blockiert. Hab den Motor weiter zerlegt und ihn auf verschiedene Seiten gedreht-hab nochmal durch Zufall den Kickstarter gedrückt und hoppla er geht wieder Häää??? Alle Motorteile sehen gut aus Kipphebel,Nockenwelle,Kolben,Kurbelwelle,Getriebe.Hab angefange die Teile zu messen bisher an keine Toleranzgrenze laut Werkstatthandbuch. Kein offensichtlicher Fehler zu erkennen und keine Metallspäne im Öl. Kennt jemand dieses Problem oder den Fehler???

  • Hallo Max Bei einer XL600R war der Kickstarter mal hart blockiert. Beim Zerlegen fand sich ein abgebrochener Zahn des einen Kettenrades, der in der Kette stecken geblieben ist und dann beim folgenden Kettenrad versperrt hat. Vorgeschichte: ich habe diese XL damals bewusst ausser Verkehr gesetzt, weil in kurzer Zeit der Motor im Innern sehr laut geworden ist. Später wollte ich dann mal zu Prüfzwecken den Motor mit dem Kickstarter etwas bewegen, dann hat sich das oben beschriebene ereignet. Am fehlerhaften Kettenrad waren zwei Zähne weg. 'Durchdrehender' E-Starter: Die grosse Scheibe der Freilaufkupplung ist über sechs M8-Schrauben mit dem Rotor und somit mit der Kurbelwelle verbunden. Ich bin Zeuge und Opfer eines seltenen XL600LM-Ereignisses geworden: diese sechs Torx-Kopf-Schrauben aus recht festem Stahl sind glatt abgeschert worden. Damit hat der Freilauf dem E-Starter dauernden freien Lauf zugebilligt. Andere, wahrscheinlichere Ursache: ovalisierte Klemmkörper u/o Achse abgenutzt. Da hilft es manchmal, mehrmals hintereinander den E-Starter zu drücken - was natürlich nur eine Notfall/Bastellösung ist. Weitere denkbare Ursache, falls es sich um eine der letzten XL600RM handelt: Diese XLs haben, um das von mir erlebte Abschererlebnis zu verhindern, eine kleine Rutschkupplung im E-Starter-Antriebsstrang eingebaut (kleine Dose). Das ist eine Lamellenkupplung ohne Kupplungshebel. Vielleicht ist dort eine Feder gebrochen. Gruss, Dieter

  • Danke erstmal für die Antwort. Ich habe heute den XBR Motor zerlegt und eine gebrochene Führungsschiene für die Steuerkette kam zum Vorschein.Die Kipphebel sind abgenutzt (wellig) und die Nockenwelle zeigt auch Verschleißspuren. Nun der XL Motor : Ich hab mir die Ventile noch mal vorgenommen, wobei es mir seltsam vorkam das ein Ventil kaum Ablagerungen hat. Durch den Einlass konnte ich sehen das dieses Ventil nicht schliesst. Es sind auch Einschläge auf den Kolbenboden zu sehen. Kann es sein das das Ventil den Kolben blockiert hat??? Ok wenn das der Schaden ist was war dann die Ursache??? Bilder in der Anlage

  • Hallo Max, dein nicht schließendes Ventil ist warscheinlich krumm durch die Berührung mit dem Kolben und klemmt jetzt in der Ventilführung. Die Markierungen auf dem Kolben könnten von einem überdrehschaden stammen. Ich kenne das aus dem Motocrossbereich wenn beim Sturtz das Gas stehen bleibt und der Motor hoch bzw. überdreht. Dadurch entstehen ab und an Berührungen zwischen Kolben und Ventilen.

  • Wir hatten letztens mehrere Motoren, bei denen beim Starten die Steuerkette übergesprungen ist. Wenn die zwei oder mehr Zähne überspringt, kollidieren die Ventile mit dem Kolben. Meist gehen die Ventile dabei krumm und müssen erneuert werden. Kettenspanner mit Welle und Steuerkette erneuern. Gruss Kai

  • Das mit dem Überdrehen könnte passen da ich zu der Zeit im Gelände über den Lenker abgestiegen bin und nicht gleich an den Gasgriff kam. Und die Probleme fingen ungefähr ab da an. Wie passt das eigentlich mit den Motordichtungen zusammen welche sich erst nach dem Fahren im Gelände aufgelöst haben ??? Also wenn ich das richtig verstehe muß ich jetzt die Ventile erneuern und von einer Werkstatt einsetzen (schleifen)lassen und die Motordichtungen auswechseln. Reicht das aus oder muß am Kolben oder - und Zylinder was gemacht werden ? Muss ich alle Ventile erneuern ? Kennt jemand eine Werkstatt in Berlin die so etwas macht ? ( ich hatte mal eine Firma aber mit der hatte ich sehr schlechte Erfahrungen ) Da ich den kompletten Motor einschließlich Getriebe zerlegt habe und wieder zusammen setze habe ich eine Frage dazu : Gibt es während des zusammenbaus bestimmte Tests um sicher zu stellen das alles richtig eingebaut ist (Kickstarter betätigen;Gänge schalten;Antriebswelle drehen...???) Danke für eure Antworten

  • Hallo Max, von welchen Dichtungen sprichst Du da? Bitte noch mal etwas genauer beschreiben. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen das einmaliges kurzes Überdrehen zum schlagartigen Versagen von Motordichtungen führt. Ventile kann man da schnell mal krumm machen, aber sonst? Ventile erneuern - erst wenn die alten ausgebaut und für krumm befunden wurden. Die Dinger sind richtig teuer! Du musst jetzt sowieso mindestens den Kopf abbauen und zerlegen. Zum Motor zerlegen / zusammenbauen: ja klar testet man alles durch (speziell die Getriebefunktion) bevor Kolben und Zylinder wieder draufgesetzt werden. Das Thema Kickstarter haben wir gerade in einem anderen thread - das lässt sich aber notfalls auch noch bei eingebautem Motor beheben. Viel wichtiger ist, das alles rund um den Ölkreislauf in Ordnung ist. Also alle Filter und Siebe sauber, die Pumpe richtig eingebaut, alle Hülsen mit Dichtungen vorhanden, die Nockenwellenlager richtig eingebaut und so weiter. Gruss Kai