Das Eigenleben von Florians Vergaser

  • Ich baue meine XL LMf zurzeit auf und bin jetzt so weit das die Kiste läuft, nun zum Problem:


    Den Vergaser (PH69A) hatte ich letzten Winter komplett auseinander gehabt und mir mit der PDF hier ausm Forum wieder zusammengesetzt. Dabei wurden neue Hauptdüsen (Größe nach WHB) verbaut und die Schimmerkammerdichtungen erneuert. Alles andere mit einen Ultraschallbad gereinigt. Schwimmernadelventile habe ich leider keine neuen gefunden. Der Zylinderkopf wurde von PS geschweißt und hat dann von mir neue Ventilschaftdichtungen bekommen.


    Die XL springt gut an, aber irgendwas stimmt mit dem Standgas ganz und gar nicht. Die Standgasschraube ist komplett zurückgedreht und berührt die "Schieber-Mechanik" nicht. Trotzdem tourt sie meistens auf 3tsd hoch und bleibt dort. Fahr ich dann los, die Maschine wird warm, senkt sich das "Standgas" welches ja keines sein kann ab. (so auf 1,3-1,7 tsd touren)

    Dann geht es aber auch zwischendurch mal wieder hoch oder manchmal geht sie dann halt aufgrund zu wenig "Standgas" einfach aus. Wenn ich den Choke ziehe, dreht sie im Leerlauf merklich höher. Mein erster Gedanke war Falschluft, aber auch mehrmaliges Absprühen mit Bremsenreiniger brachte keine reproduzierbare Drehzahlveränderung.

    Die Gemischschraube steht auf Grundeinstellung, da ein einstellen so nicht möglich ist. Aber er reagiert auf drehen der Gemischschraube, wenn auch träge.

    Das Fahrverhalten ist gut, soweit ich das beurteilen kann, zugegeben ist es mein erstes 4-Takt Projekt. Er beschleunigt sauber durch, lediglich das Gasaufreißen aus niederiger Drehzahl, sorgt für verschlucken. Aber das war mir auch voher schon klar.


    Aus den Überläufen kommt nichts raus, jedenfalls nichts was ich als problematisch ansehen würde. Am Überlauf der Schwimmerkammer vom fahrtrichtung rechten Vergaser ist es gelegentlich feucht, aber kein abtropfen.

    Ich habe noch keinen Tank, da er beim Lackierer ist. Momentan ist als Provisorium eine alte Cola-Flasche mit Benzinschlauch dran, dass funktioniert, auch nach 5km bildet sich kein Unterdruck oder sonstiges der Vergaser scheint dahingehend genug Sprit zu bekommen, daher scheint mein Problem also auch nicht zu kommen.


    Vielleicht hat ja jemand einen Tipp oder gar dieses Problem in ähnlicher Weise auch schon gehabt


    Grüße Florian

  • Hallo Florian,

    Du schreibst "Die Standgasschraube ist komplett zurückgedreht und berührt die "Schieber-Mechanik" nicht."


    Das darf so nicht sein.

    Da nutzt auch nicht von außen anstarren.

    Bau das Ding mal aus und mach mal ein paar Fotos. Auch von der Hebelei.

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...

  • Zitat

    Da nutzt auch nicht von außen anstarren.

    :D Schöner kann man es nicht formulieren

    Hinweis für Allergiker: Meine Postings können Spuren von Humor und vereinzelte Rechtschreipfehler enthalten.

  • Abend zusammen,


    ausgebaut hab ich ihn schon, Bilder dazu lade ich morgen hoch.

  • Nach Allem, was du schreibst, Florian, klingt das nach hängenden Zügen, denn die Standgasschraube hast du ja - warum auch immer - aus dem Spiel genommen.

    Also: Züge vom Vergaser und Gasgriff trennen und auf Leichtgängigkeit prüfen und die Außenhüllen auf Beschädigungen prüfen.

    Standgas vielleicht mit der Schraube grob einstellen (= Schieberöffnung einstellen). Schon dann müsste die Gute anspringen und im Leerlauf sauber laufen, erst mit Choke, dann ohne.

    Vg S

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  • Hallo,

    wahrscheinlich kann der Schieber des Primärvergaser (der Linke, für die Leerlaufeinstellung zuständig) nicht weiter herunter da er wegen falschem Tupfhebelspiel über die Verbindungshebel vom Sekundärschieber, der wahrscheinlich aufliegt, blockiert wird.

    Bei den PD04-Vergasern ist bei der Leerlauf-Einstellung darauf zu achten das dieses sogenannte Tupfhebelspiel groß genug ist.

    Nach der Einstellung des Leerlaufs sollte das Spiel so eingestellt sein das der Sekundärschieber bei ca. 0,3 bis 0,5 mm Hub des Primärschiebers beginnt zu öffnen.

    Dies gilt nur für die PD04-Vergaser, darum sollte bei korrekter Einstellung nicht mehr so ohne weiteres an der Anschlagschraube gedreht werden.

    Mit freundlichen Grüßen Heinz-Peter