Alpine Umdüsung am Vergaser

  • Ich denke Joachim meint die Gemischregulierschraube. Es ist exakt die Schraube an der Schwimmerkammer des Primärvergasers. So wie von dir, Micha, auf dem letzten Foto mit dem Pfeil gekennzeichnet.

    Bei der XL600 vor 85, mit dem anderen Vergaser (PH61), ist es eine Luftregulierschraube. Diese sitzt seitlich.

    Viele Grüße

    Dirk

  • Darüber wurde hier schon viel geschrieben.

    Bei meinem Vergaser ist der Zugang von unten an diese Schraube.

    Standardeinstellung ist 1,25 Umdrehungen raus gedreht.

    Es gibt Leerlauf-Luft-Schrauben (Luftregulierung) -> rein drehen = fetter

    und

    Leerlaufgemisch-Schrauben (Kraftstoffregulierung) -> rein drehen = magerer


    Die Einstellung funktioniert ja bekanntlich damit, dass man die Gemischschraube so einstellt bis sich im Leerlauf die höchste Drehzahl ergibt (bei ca. 1300 1/min). Und natürlich das Kerzenbild beobachtet.


    Es gibt aber Experten hier, die sich damit besser auskennen.

  • Hallo Micha,

    Ich denke auch, dass es ggf. ausreichend ist, die Gemischregulierschraube etwas reinzudrehen, um das Gemisch in der Höhe magerer zu machen. Der Aufwand mit der neuen Düse sollte nicht notwendig sein. Wenn überhaupt etwas notwendig ist. Wie Manni schon geschrieben hat, haben sie in Bosnien und Montenegro nichts verändert oder verstellt.

    Viele Grüße Dirk

  • genauso. 👍😊

  • Hallo Dirk,

    genau so sehe ich das aus. So steht es auch im WHB.


    Nur wenn man dauerhaft in größeren Höhen fährt (wohnt) wie z.B. México City oder Denver/Colorado, dann ist aus meiner Sicht eine Umdüsung sinnvoll.

  • In einem WHB habe ich gelesen, dass man bezogen auf eine Höhenänderung(Delta) von 2000m die Abgasschraube (Pilot Screw) etwa 1/2 Umdrehung rein drehen soll (magerer).

    Hallo Joachim,

    die von dir genannte (Pilot Screw) ist die auf dem unteren Foto von mir.

    Mit dieser Schraube regelst du wie viel Benzin dem Leerlaufgemisch zugefügt wird.

    Schraube rein drehen = weniger Benzin = magerer.

    Schraube raus = mehr Benzin, also fetter.

    Die Regelung des Leerlaufgemisches ist nur für den Start, den Leerlauf und in stark abnehmeder Weise für das fahren bis 1/4 Gas zuständig.

    Von 1/4 bis 3/4 Regeln das Gemisch die Nadeln und die Nadeldüsen.

    Ab 3/4 Gas bis Vollgas regeln die Hauptdüsen das Gemisch.


    Im Foto aus dem WHB in diesem Thread für die XR600 wurde ja gesagt, dass die Höhenanpassung zuerst mit den Hauptdüsen vorgenommen wird.

    Bei noch höheren Höhen dann auch mit der Nadelhöhe und mit der LL-Gemischschraube.


    Hast du da andere Informationen ?

    Hast du ein WHB von einer XL600, wo zu dem Thema was drin steht und kannst du das posten ?

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...

  • Hallo Micha,

    Ich weiß nicht, ob die Gemischregulierschraube nur den untersten Drehzahlbereich beeinflusst .

    Schau mal unter 8.3.2.. Da steht, dass die Schraube bis etwas über 50% das Gemisch beeinflusst.

    Aber vielleicht ist das hier alles viel zu theoretisch. Einfach fahren und gucken was passiert. 😉

    Viele Grüße Dirk

  • Zitat

    Ich weiß nicht, ob die Gemischregulierschraube nur den untersten Drehzahlbereich beeinflusst .

    Schau mal unter 8.3.2.. Da steht, dass die Schraube bis etwas über 50% das Gemisch beeinflusst.

    Die Aussage im FAQ deckt sich mit allen mir bekannten Vergaser-Manuals und Tuninganleitungen. Fühlbaren Einfluss hat die Gemischregulierschraube auf Standgas-Drehzahl und das Ansprechverhalten aus Standgas/Schiebebetrieb - und das auch nur im Zusammenspiel mit der Leerlaufdüse. Schon nach wenigen Millimetern Schieberöffnung "übernehmen" Cutaway und Düsennadel.

    Vg S

    Hinweis für Allergiker: Meine Postings können Spuren von Humor und vereinzelte Rechtschreipfehler enthalten.

  • Um Missverständnissen vorzubeugen: Gerade bei Pass-Fahrten ist das Ansprechverhalten aus Schiebebetrieb sehr wichtig. Die XL hat da ja ohnehin ihre Defizite und beim Beschleunigen aus engen Kehren auf losem Untergrund braucht man kein verzögertes Ansprechen/Aussetzen/Leistungslöcher.

    Hinweis für Allergiker: Meine Postings können Spuren von Humor und vereinzelte Rechtschreipfehler enthalten.

  • Super Joachim,

    Da steht das gut beschrieben drin.

    Die Prozedur ist auch einfach zu verstehen.

    Wenn man seine Schwimmerkammern mit Innensechskantschrauben versehen hat, kann man die Düsen einfach wechseln ohne den Vergaser auszubauen.

    Mit diesen Informationen kann jeder für sich selbst seine Entscheidung treffen, ob er umdüst.


    Ich möchte noch erwähnen, was ich gelesen habe:

    Wenn das Gemisch viel zu fett ist, ( ich denke man meint, dass schon Störungen im Fahrbetrieb auftreten ) befindet sich dauernd unverbranntes Benzin im Brennraum.

    Dieses Benzin kann den Ölfilm auf der Zylinderwand abwaschen, auch an den Kolbenringen vorbei in den Ölsumpf gelangen und das Öl verdünnen.

    Das alles mit eventuellen Motorschäden. Sagt man so im Netz....



    Ich für mich werde kleinere Düsenvor Ort auf 1100m Höhe einbauen, die für 1500m errechnet sind.

    In dieser Woche bewege ich mich von 1100m bis 2500m Höhe.

    Auf 1000m Höhe werde ich das Standgasgemisch mit der Luftschraube laut der bekannten Honda-Prozedur einstellen.

    Wenn ich wieder zu Hause bin, werde ich das wieder auf das fette Gemisch für 50m Höhe zurück bauen.

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...

  • Hi, hab die Anweisung für die PD03 noch mal genau gelesen.

    Da steht auch ( USA only )


    Das sind wohl 2 unterschiedliche Prozeduren:

    Für das Modell aus 1983 mit Luftgemischschraube nur an der selbigen gegen den Uhrzeigersinn drehen = magerer.

    Für das Modell aus 1984 mit Benzingemischschraube soll man die Düsen wechseln. Kleinere Düsen = magerer


    Also hat Joachim ein bisschen recht, wenn er eine PD03 aus 83 hat. Dann hätte er aber den falschen Vergaser drauf.

    Und wenn er den falschen Vergaser drauf hat, sollte er dann doch wieder die Düsen wechseln ?

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...

  • Kann mir nicht vorstellen, dass ich einen falschen Vergaser habe. Wie gesagt, habe die Maschine 1988 mit 12000km gekauft. Habe nie was am Vergaser gemacht. Zu 99% hat der Vorbesitzer in den drei Jahren (1985 bis 1988) auch nichts verändert.

    Ich fahre einfach und schraube nicht so viel am Vergaser rum.

  • Sorry, habe mich nicht korrekt ausgedrückt.

    Wenn deine PD03 nicht von 1983 ist, dann hast du wohl den richtigen Vergaser, aber du solltest dann nach der Anleitung die Hauptdüsen wechseln, wenn du länger auf über 2000m Höhe rumfährst.

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...

  • Ja das stimmt wohl. In den Alpen geht’s allerdings immer gleich wieder kräftig runter.

    Wobei, vor vielen Jahren hat es meine XL ohne Umdüsung sogar auf den Mount Chaberton mit 3136m (und wieder runter) geschafft.

    Wenn ich aber jetzt in einem Hochland wie z.B. Anden unterwegs wäre, würde ich einen zweiten oder dritten Düsensatz mitnehmen.

  • Morgen,


    ich bleibe gedanklich hängen bei "USA only".

    Was ist, wenn die Amis die Umdüsung haben wollten um evtl. Abgaswerte einzuhalten ?

    Die haben dafür ja sogar einen Aufkleber vorgesehen.

    pasted-from-clipboard.png

    Dass die Umrüstung vielleicht gar nicht notwendig ist um gescheit durch die Berge zu fahren ?:/


    Hat denn jemand ein WHB der PD03 das für Deutschland oder Europa gedacht war ?

    Und kann ein Bild oder Foto davon zu posten ?

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...

  • Hallo Micha,

    Ich habe das europäische originale Werkstatthandbuch und habe dort auch schon reingeschaut. Da steht nichts drin bezüglich anderer Düsen.

    Dort sind nur die Standarddüsen für den PH61 Vergaser aufgeführt und in der 85/86er Erweiterung die Standarddüsen für den PH68 Vergaser.

    Und wie schon geschrieben. Swen, Manni und Dieter waren in Montenegro auch ein paar Meter höher. Alles kein Problem.

    Ich würde vorschlagen, du lässt alles beim alten, nimmst andere Düsen mit und wenn es wirklich hapert in den Bergen, dann kannst du immer noch andere Düsen einsetzen.

    Viele Grüße Dirk

  • Also können wir davon ausgehen, dass die Amis die Umdüsung aus Emmissionsgründen haben wollten.

    Ich würde vorschlagen, du lässt alles beim alten, nimmst andere Düsen mit und wenn es wirklich hapert in den Bergen, dann kannst du immer noch andere Düsen einsetzen.

    Genauso will ich es jetzt machen.

    Und die Düsen, die ich ausbaue, passen dann in eure 600er für große Höhen.;)


    Aber gut dass wir darüber gesprochen haben,

    hartnäckig geblieben,

    wieder was gelernt was auch anderen helfen kann

    und interessant war es allemal.

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...