Kupplungskorb ND03

  • Hallo Carlo,


    Die Federkraftvermessung..

    Wichtig: im Arbeitsbereich...

    Ist voll geil.

    Kannst du das wieder machen?

    Ich denke dafür braucht man ein spezielles Messgerät?

    Könntest du mir 12 Originalfeden so ausmessen?

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...

  • Gequollene Lamellen Beläge.

    Das hört sich interessant an.

    Wie erkenne ich das?


    Ist so ein 37 Jahre altes Originalzeugs, was so lange im Öl gelegen hat immer aufgequollen?

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...

  • Wie das aussieht, wenn die aufgequollen sind, kann ich dir nicht sagen. Hab nie welche, wissentlich, in der Hand gehabt.

    Doch auch nach so vielen Jahren sind die bei normaler Behandlung und dem richtigen Öl, noch in Ordnung. So zumindest bei mir.

  • Ach ja,


    Kann man denn behaupten, dass Federn, die 35 Jahre Kompimiert eingebaut waren an irgendeiner Eigenschaft "schlecht" werden?

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...

  • Ein leichtes Setzungsverhalten ist nicht ausgeschlossen aber schlecht sind sie dadurch nicht.


    Du hast eine PM (Konversation) erhalten.


    Gruß

    Carlo.

    86'er PD04 XL600 RM

    03'er SD02 XL1000 Varadero

  • Klar, Federn "setzen" sich unter Dauerbelastung. Ingenieure würden vermutlich eher von Entspannung sprechen. Wie stark, hängt vom Material, der Spannung im Material und vermutlich noch anderen Faktoren ab.

    Deswegen sollen z.B. Dremomentschlüssel, die mit einer Druckfeder arbeiten, entspannt gelagert werden.

    Vg S

    Hinweis für Allergiker: Meine Postings können Spuren von Humor und vereinzelte Rechtschreipfehler enthalten.

  • Ach ja,


    Kann man denn behaupten, dass Federn, die 35 Jahre Kompimiert eingebaut waren an irgendeiner Eigenschaft "schlecht" werden?

    Es war ja weiter oben die Rede von unterschiedlich starker Federspannung. Wenn alle Federn dauerhaft zusammen gedrückt werden, müsste nach meiner Vorstellung die jeweilige Druckkraft auch bei allen gleich schwächer sein, so sie schwächer wird.

  • Ja, wer weiß, wie sich so Waterialien über 35 Jahre Belastung verändern.

    Aber da hilft ja nachmessen und überprüfen.

    Dauert nur etwas. Kommt noch.

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...

  • Aber wir könnten schon mal im Bereich der Kupplung ein mögliches Problem besprechen, damit wir es hoffentlich ausschließen können.

    Es geht um die Lagerung der KupplungstTrommel oder Kupplungskorb.

    Der Korb wird unten geführt durch die Trommelführung.

    Oben sitzt eine Druckscheibe.

    Die Trommel hat 0,17mm axialspiel und 0,05mm Radialspiel.

    Durch die Hauptgetriebewelle wird Öl in diese Lagerung gedrückt.

    Siehe folgende Grafik.

    photo_2022-03-31_08-59-41.jpg


    Das sieht dann in real so aus:

    photo_2022-03-31_09-08-04.jpg


    photo_2022-03-31_09-08-08.jpg


    Ach ja, und eine Sprengzeichnung des Herstellers habe ich noch:

    photo_2022-03-31_09-10-52.jpg


    Jetzt die Frage:

    Wenn das Motorrad steht ,

    der 1. Gang ist eingelegt,

    der Motot läuft.


    Dann dreht sich nur die Kupplungstrommel und die Kupplungstrommelführung, die beide im Öl baden.

    Der rest der Kupplung steht.


    Könnt ihr euch vorstellen, dass ab 60 Grad hier so viel Reibung entsteht, oder sich was verklemmt ( evtl. durch Ausdehnung von Metall ) , dass die Getriebehauptwelle Drehmoment bekommt ?

    Im kalten Zustand ist das super freigängig.

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...

  • Hallo Michael,

    bei der Motorrevision waren meine Kupplungsfedern vom Maß her neuwertig. Waren aber auch noch die originalen. Wichtig ist , dass alle 4 Federn das gleiche Maß haben.

    Grüße

    Hai Thomas,


    die Federn habe ich vor Weidereinbau vermessen. Die waren länger als die von Honda angegebene Verschleißgrenze.

    Ich habe aus der damaligen noch Unwissenheit nicht überprüft, ob die gleich lang waren.

    Das spielt aber meines jetzigen Wissens keine so große Rolle, weil die ja entspannt waren.

    Wichtig ist, wie die Federn sich verhalten, wenn sie gespannt sind im Arbeitsbereich von 2,5mm.

    Da kann ich Aufschluss bekommen, wenn die, wie hier gezeigt vermessen werden.

    Kupplungskorb ND03

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...

  • Nach dem ich nun gedanklich weiter bin, komme ich eigentlich nur zu dem Schluss, dass das Problem am wahrscheinlichsten mit den Lammelen und Stahlscheiben zu tun hat.

    Das werde ich noch Begründen.

    Also habe ich mir die genauer unter die Lupe genommen. Nicht nur sprichwörtlich.


    An den Lamellen kann ich nichts erkennen. Habe auch keinen Vergleich, wie neue aussehen sollten.


    An den Stahlscheiben fällt auf, dass die unregelmäßig abgenutzt sind:

    photo_2022-03-31_18-45-30.jpg

    Das kann man hier am besten erkennen.

    Man sieht blanke Stellen und dazwischen sind Stellen, die noch den Originalschliff haben.

    Vielleicht verbiegen sich die Stahlscheiben, wenn die heiß werden ?

    Ob es möglich ist, dass die blanken Stellen mehr Friktion bieten und die zentrale Welle mit drehen lässt ?

    Zu bedenken ist auch, das bei normal ausgerückter Kupplung sich ein Spalt von 0,12 - 0,135mm zwischen jeder Lamelle und Stahlscheibe öffnet.

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...

  • Über glatt oder angeschliffen würde ich mir keine Gedanken machen, Hauptsache plan. Auch Verfärbungen sind egal. Wie vollgesogen und womit sind die Lamellen?

    Liegen sie innerhalb der Toleranz? Durch Quellen werden sie ja dicker.

    Vielleicht einfach mal neue billige Ebay-Teile reintun und fahren?

    Ist ja kein verschenktes Geld, früher oder später braucht man sowas ja eh.

    Vg S

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  • Gut. Ich denke es liegt weniger an den Stahlscheiben, sofern die nicht verbogen sind.

    Bei der 1. Kupplung und bei der 2., die jetzt verbaut ist, waren die Scheiben absolut gerade.

    Behalten wir im Hinterkopf, dass beide Kupplungen das selbe Phänomen mit dem Schleppen zeigen.

    Beide Kupplungen habe alte Teile, die aber OK sind.


    Lasst uns mal die Lamellen anschauen:

    1. Kupplung, die waren verbaut, als ich das Krad gekauft habe

    photo_2022-04-01_14-58-34.jpg



    2. Kupplung. Die habe ich dazu gekauft. Die sind jetzt im Motorrad drin.

    photo_2022-04-01_14-58-39.jpg


    3. Kupplung Die Lamellen kommen aus einem Motor mit Kolbenschaden. Der Motor hat wenig km gelaufen. Die Stahlscheiben dazu sehen neu aus.

    Diese Kupplung habe ich noch nicht in meinem Mopped gefahren.

    photo_2022-04-01_14-58-44.jpg


    Könnt ihr an denen etwas ungewöhnliches feststellen ?

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...

  • Anstarren reicht nicht. :D

    Messen schon.

    Sie dürfen nicht über das Einbaumaß aufgequollen sein. Auf den Fotos sehen sie allerdings ok aus, auch wenn #3 ganz schön schwarz daher kommt. Sehr altes Öl?

    #2: "Dazu gekauft" bedeutet "neu gekauft"?

    VG S

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  • Dem Augenschein nach würde ich #1 und #2 mit den Stahlscheiben verbauen.

    Der Nuten/Riefen in Korb und Träger wurden beseitigt.

    Der Ausrückmechanismus im Motor funktioniert ja wohl wie er soll.

    => rückwärts suchen: Bowdenzug leichtgängig? Hebelei intakt?


    Infrage kommt aber auch das Getriebe: Zahnräder (Mitnehmerzapfen), Schaltgabeln, Wellen (in der Reihenfolge)

    Ich gehe davon aus, dass das ND03-Getriebe ähnlich gebaut ist wie das der PD03. Ich habe in den letzten Wochen 5 Getriebe bzw. Rumpfmotoren in Augenschein genommen, um 1 vernünftiges Getriebe zusammenzustellen. Pitting, starker Verschleiß an den Schaltgabeln und Mitnehmerzapfen sind eher die Regel als die Ausnahme. Honda hat auch hier wohl eher Richtung Profit und vielleicht Leichtbau optimiert. Von SR/XT/TT-Getrieben mit hohen Laufleistungen kenne ich das so nicht.

    VG S

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