Erstes mal Ventile einstellen.

  • Moin,


    Bei wird es die Tage wohl das erste mal soweit sein, dass ich die Ventile an meiner 600 RM selber einstellen werde.

    Die Anleitung hierfür im Forum habe ich mir bereits angeschaut und auch ein Video zur Dominantor (Prinzip ist vermutlich das selbe) fand ich sehr aufschlussreich.


    Dennoch habe ich vor beginn der Arbeit ein paar Fragen an euch.


    -> Wie öffnet Ihr die Kurbelwellenlochkappe und die Zündzeitpunktlochkappe? (In der Anleitung ist von einem Spezialwerkzeug die Rede, wo kann man dieses denn kaufen?)


    -> Das Richtige T auf der Scheibe ist erreicht, wenn die Ventile dabei entspannt sind, also mit dem Finger zum Wackeln gebracht werden können. (Gibt ja beim Viertaktmotor zwei Mögliche T Stellungen.)


    -> Welche Drehmomente verwendet Ihr? (Tendiere dazu die Schrauben zu sehr Festzuballern, weswegen ich stets mit dem Drehmomentschlüssel arbeite.)

    (Zu fest = ab; sowie auch zu löse = Vibriert sich raus wäre blöd)

    - Ventilkappen

    - Ventilkontermutter

    - Kappen Lima-Deckel

    (Habe leider auch im Werkstatthandbuch keine Werte hierfür gefunden.)



    -> Müssen für die Ventilkappen sowie die Kurbelwellenloch- und Zündzeitpunktlochkappe neue Dichtringe verwendet werden?


    -> Habt Ihr sonst noch irgendwelche Tipps, die beim Ventileeinstellen Hilfreich sind und noch nicht in der Anleitung vermerkt sind?



    Grüßle,


    Simon

    Zwei Räder fahren effizienter als vier ;)

  • Hallo Simon,

    ich öffne die Kurbelwellen und Zündloch kappen nicht zum Ventile einstellen. Ich betätige den kickstarter und suchte damit den ungefähren OT Punkt. Der ist gegeben wenn man den kickstarter langsam betätigt bis zum maximalen Kompressionsdruck, ruhig mal langsam darüber hinausdrehen, damit man ein Gefühl dafür bekommt wie stark der Druck wird bevor der OT Überschriften wird und es wieder leichter geht. Ich habe es erst kürzlich so eingestellt und danach die kurbelwellenkappen entfernt und auf die Markierungen gestellt, beim nachkontrollieren hat das Ventilspiel gepasst. Bei einem Einzylinder Motor kann das Ventilspiel in einem relativ großen drehbereich der Kurbelwelle eingestellt werden. Wenn du beim ersten mal zur nachkontrolle die kurbelwellenkappen abnimmst bekommst du ein Gefühl dafür. Die kurbelwellenkappen haben einen Schlitz zum öffnen und der ist meistens schon sehr ausgeleiert. Ich habe mir deshalb günstig neue mit innensechskant besorgt. Im forum wurde erst geschrieben von welchen Modellen die auch passen. Die Dichtungen aller kappen sind o-ringe und müssen nicht erneuert werden. Drehmomente habe ich da auch keine gefunden deshalb nach Gefühl angezogen. Die kappen sind alle alu und dünnwandig also mit viel Gefühl anziehen. Die Ventil Kontermutter hat auch nur eine 10er oder 11er schlüsselweite also auch mit Gefühl anziehen.

    Gruß Günni

  • Die Dichtungen aller kappen sind o-ringe und müssen nicht erneuert werden

    Hallo Günter, dazu würde ich anmerken, daß es darauf ankommt, wie alt (werden irgendwann hart) und/oder verdrückt die O-Ringe sind!

    Ich würde mir auf alle Fälle vor der Arbeit neue besorgen, die können ja beim Ausbauen ja auch mal kaputt gehen!


    Schöne Grüße

    Jerry

  • Hallo Simon,

    ich öffne die Kurbelwellen und Zündloch kappen nicht zum Ventile einstellen. Ich betätige den kickstarter und suchte damit den ungefähren OT Punkt. Der ist gegeben wenn man den kickstarter langsam betätigt bis zum maximalen Kompressionsdruck, ruhig mal langsam darüber hinausdrehen, damit man ein Gefühl dafür bekommt wie stark der Druck wird bevor der OT Überschriften wird und es wieder leichter geht. Ich habe es erst kürzlich so eingestellt und danach die kurbelwellenkappen entfernt und auf die Markierungen gestellt, beim nachkontrollieren hat das Ventilspiel gepasst. Bei einem Einzylinder Motor kann das Ventilspiel in einem relativ großen drehbereich der Kurbelwelle eingestellt werden. Wenn du beim ersten mal zur nachkontrolle die kurbelwellenkappen abnimmst bekommst du ein Gefühl dafür. Die kurbelwellenkappen haben einen Schlitz zum öffnen und der ist meistens schon sehr ausgeleiert. Ich habe mir deshalb günstig neue mit innensechskant besorgt. Im forum wurde erst geschrieben von welchen Modellen die auch passen. Die Dichtungen aller kappen sind o-ringe und müssen nicht erneuert werden. Drehmomente habe ich da auch keine gefunden deshalb nach Gefühl angezogen. Die kappen sind alle alu und dünnwandig also mit viel Gefühl anziehen. Die Ventil Kontermutter hat auch nur eine 10er oder 11er schlüsselweite also auch mit Gefühl anziehen.

    Gruß Günni

    Hallo Günter,


    Vielen Dank für deine Nachricht und die Schilderung deiner Vorgehensweise.

    Da ich jedoch nun zum ersten mal selber die Ventile einstellen werde, ist es für mich obligat, die Kappen abzunehmen, da ich einfach eine Gewisse Sicherheit haben möchte und sich meine Intuition für das Ventile Einstellen erst noch ausbilden muss.


    Dementsprechend würde mich nun brennend interessieren, mit welchem Werkzeug Ihr die Kappen bisher Abmontiert habt. Denk mal die Entscheidende Kappe wird sowieso die Gucklochkappe sein (wo man die T-Markierung sieht) auf die andere Kappe sollte ich verzichten können.

    Zwei Räder fahren effizienter als vier ;)

  • Ich habe die alten, völlig verdengelten Kappen durch neue mit Schlitz ersetzt.

    Seither drehe ich die mit einer Messingscheibe 50mm Durchmesser.

    Eine große Münze tut es auch.

    Die Kappen sehen nach 2 Jahren noch aus, wie neu.

    Übrigens drehe ich die nur ganz sachte fest. Der O-Ring muss natürlich okay sein. Das war immer dicht. Und durch die Hitze werden die von alleine fester.

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...

  • Ich habe die alten, völlig verdengelten Kappen durch neue mit Schlitz ersetzt.

    Seither drehe ich die mit einer Messingscheibe 50mm Durchmesser.

    Eine große Münze tut es auch.

    Die Kappen sehen nach 2 Jahren noch aus, wie neu.

    Übrigens drehe ich die nur ganz sachte fest. Der O-Ring muss natürlich okay sein. Das war immer dicht. Und durch die Hitze werden die von alleine fester.

    Hey Micha,


    Das heißt du nimmst einfach ne Münze und spannst die dann in einen Zwangenschlüssel (Franzose) oder ähnliches ein. Glaube kaum, dass ich die sonst einfach mit Hand und Münze ohne jegliche Hebelkraft losgedreht bekomme.

    Zwei Räder fahren effizienter als vier ;)

  • Ja, ich bin da bei Micha.

    Münze und die dann mit einer Zange.

    Klingt blöde, geht aber gut.

    Anziehen nicht zu sehr. Das wird nach der ersten Fahrt durch die Hitze fester.

    Wenn da noch Öl rauskommt, kann man immer noch nachziehen, obwohl das nicht wirklich was bringt. Da ist man schon auf Block und der Rest muss der O- Ring dichten.

    Also wenn es nicht dicht ist, dann einen neuen O-Ring.

    Wichtig finde ich auch, dass du das zu Anfang richtig machst bis du dazu vertrauen hast.

    Achtung, nicht die OT Marke mit der Vor-OT Marke verwechseln.

    Es gibt zwei Markierungen!

    OT is mit einem großen "T" markiert.


    Gruß mexxl

  • Hallo Jürgen,


    Was genau meinst du denn mit der Vor-OT Marke?


    Meines Wissens nach gibt es da ein F und ein T. Da wir hier einen 4-Takt Motor haben, muss darauf geachtet werden, dass es auch das Richtige T ist, da ein durchlauf aller 4 Takte 2 Umdrehungen der Kurbelwelle entspricht.


    Das Richtige T sollte gefunden sein, sobald die Kipphebel noch leicht wackeln, sprich alle Ventile geöffnet sind.


    Oder habe ich da irgendwo einen Denkfehler drinnen?

    Zwei Räder fahren effizienter als vier ;)

  • Zusatz: Zündkerze rausdrehen erleichtert auch das Arbeiten und durchdrehen des Motors. Gleichzeitig kann man sich die Zündkerze beäugen.

  • Nein, alles richtig was du sagst.

    Ich wollte dich nur darauf hinweisen, dass es eine zweite Markierung gibt, wie du schon richtig geschrieben hast mit F. Das ist die Markierung der Frühzündung (vor OT)...brauchst du aber nicht.

  • Ja, ich drehe meine Kappen nur mit der 50mm Scheibe und bloßen Fingern los und wieder fest .

    Kein weiteres Werkzeug.


    Den richtigen OT kannst Du Dir bestätigen wenn Du dir die Nockenwelle durch die Einstellöffnungen anschaust.

    Alle Nocken sollten unten stehen.

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...

  • Micha meint wenn du die Nockenwelle durch die Einstellöffnungen anschaust ;)


    Passiert mir auch immer wieder der Sprach/ Schreibfehler ^^

  • H...


    Das Richtige T sollte gefunden sein, sobald die Kipphebel noch leicht wackeln, sprich alle Ventile geöffnet sind.


    Oder habe ich da irgendwo einen Denkfehler drinnen?

    Hallo,


    das passt so nicht, wenn der richtige OT gefunden ist, dann wackeln die Kipphebel leicht und es sind alle Ventile geschlossen.

  • Oh, hab noch was.

    Bei meiner ND03 wird das Öl aus dem Kurbelwellenloch raus laufen, wenn die Kappe entfernt wird.

    Ich weiß nicht ob das bei der PD03 auch so ist.

    Ich muss entweder das Öl ablassen (evtl. direkt mit Ölwechsel verbinden) oder das Mopped nach rechts kippen; ca. 45 Grad.

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...

  • Hallo,


    das passt so nicht, wenn der richtige OT gefunden ist, dann wackeln die Kipphebel leicht und es sind alle Ventile geschlossen.

    Alles klar, danke. Da war dann wohl doch noch ein Denkfehler drinnen :D

    Zwei Räder fahren effizienter als vier ;)

  • https://ir-dichtungstechnik.de/


    Den kann ich dir empfehlen, der Versendet kleine Mengen für kleines Geld im Briefumschlag.

    Am besten immer NBR- Qualität, da Öl- und Benzinresistend.

    Alles klar, danke dir für den Tipp.


    Habe nun einmal das Angebot studiert.


    Die Originalringe haben die Folgenden Abmessungen:

    - Kurbelwellenloch: 27,0 x 2 mm

    - Zündzeitpunktloch: 13,8 x 2,5 mm

    - Ventildeckelloch: 39,5 x 2,6 mm



    Bei ir-dichtungstechnik gibt es die exakten Maße leider nicht.

    Kann man da denn auch leicht abweichendes Material verwenden?


    Habe an folgende Maße Gedacht:

    - Kurbelwellenloch: passt

    - Zündzeitpunktloch: 13,87 x 3,53 mm oder 13,95 x 2,62 oder 13,6 x 2,7

    - Ventildeckelloch: 39,5 x 1,5 mm oder 39,69 x 3,53 mm oder 39,34 x 2,62 mm


    Oder muss da penibelst genau auf die exakte Passform geachtet werden?

    Zwei Räder fahren effizienter als vier ;)