Versuchsreihe Vergaser

  • Ja, E5 ist ja schon ekelig genug;)

    Aber wenn man im Ausland unterwegs sein sollte muss man eben tanken, was es gibt.

    Dann muss das auch funktionieren.

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...

  • Bitte korrigiert mich, wir haben doch Gleichdruckvergaser ????

    Nein haben wir nicht. Gleichdruckvergaser wurden ab Dominator eingebaut. Ganz einfach zu erkennen: der Gleichdruckvergaser hat eine Drosselklappe, die vom Gasgriff betätigt wird. Der dahinter befindliche Gasschieber wird über eine Membran abhängig von den Druckverhältnissen im Ansaugrohr betätigt. Hier eine Explosionsdarstellung: https://www.google.com/url?sa=…99p3vlIUDFQAAAAAdAAAAABAJ

    Unsere Vergaser sind einfache Rundschiebervergaser, allerdings in Registeranordnung.


    Viele Grüße

    Manni

  • Hi Micha,


    Was bei der ganzen Aktion hilfreich sein könnte: eine Skala auf dem Gummisteg des Gasgriffs und ein Zeiger, der dir die Schieberöffnung anzeigt. Ich weiß allerdings nicht, ob es einen linearen Zusammenhang zwischen Drehwinkel und Schieberöffnung gibt. Dann wäre es sehr einfach umzusetzen. Ansonsten müssen beim ausgebauten Vergaser die Züge nochmal eingehängt werden und der Zusammenhang ermittelt werden.

    Die Skala stelle ich mir als halbrund zugeschnittenen Klebestreifen vor. Mit Filzstift 1/4 oder 1/8 angezeichnet. Genauer würde ich es nicht machen.


    Viel Erfolg bei der Abstimmung wünscht

    Manni

  • Hab mir letztes Jahr schon Markierungen mit Lackstift an den Gasgriff gemalt.

    - Griff ganz zurück

    - wo der Primärschieber beginnt zu heben

    - wo der Sekundärschieber beginnt zu heben

    - Vollgas.

    Mal sehen, was noch Sinnvoll wäre.

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...

  • Hallo Micha,


    der Manni war schneller! Gleichdruckvergaser haben immer eine Membran!


    Ich muß mich immer wundern, wo Du die ganze Zeit hernimmst!


    Als ich geschrieben hatte, Du sollst im LL auf Lambda 0,95 gehen, bin ich mit dem Wert eher an die obere Grenze gegangen, ich persönlich würde unseren "alten" Motor eher noch fetter stellen, solange die Kerze nicht schwarz wird, dankt er Dir die niedrigeren Verbrennungstemperaturen mit längerer Haltbarkeit und weniger Risiko auf herausfallende Sitzringe. Und der Durchzug wird wahrscheinlich auch besser sein!

    Ob der Motor jetzt da oder dort ein wenig mehr oder weniger Drehmoment hat, wirst Du nicht merken! Da bräuchtest Du einen Prüfstand!

    Und ob der Bock jetzt 4,5 oder 5,5 Liter auf 100km braucht, ist mir persönlich wurscht!


    Ich gehe davon aus, daß Du wesentlich mehr Ahnung von unserem Vergaser hast als ich! Ich kenne mich mit Einspritzern wesentlich besser aus, als mit Vergasern!


    Viel Erfolg!


    Jerry

  • Mahlzeit,

    ich teste mal für den Leerlauf die extreme: Fett = 0,85 und rel. Mager = Lambda 1


    Wie schon erwähnt, will ich die 2 Probleme lösen wollen:

    Beim Leerlauf will ich erreichen, dass der Motor mit Choke startet und dass ich niemals am Standgas rumdrehem muss.

    Einfach nur Zündung an, Choke rein und 1 Tritt, für Kaltstart. Warmstart ist schon mit 1 Tritt da.

    Dann habe ich noch das Problem mit dem Verschlucken nach dem Schubbetrieb.

    Mal sehen ob ich mit den Leerlauf da was besser hin bekomme.


    Das ganze wird aber einige Zeit dauern, weil Wetter und verschiedene Einstellungen, die dann uch mit Kaltstart getestet werden sollen.



    Dann habe ich noch folgendes für den Sebastian DAU .

    Wir hatten uns ja unterhalten später mit dem Tupfhebelspiel zu experimentieren.

    Wobei ich sagte, man solle vorsichtig sein, dass man die Nadel im Sekundärvergaser nicht oben raus zieht, weil es sehr unangenehm sein könnte, dass der Motor beu Vollgas fest hängt.

    Geht das ?

    Hier der Sekundärvergaser vom Rumbo, einzeln in der Hand, die Nadel steht auf 4. Nut, das ganze mit der Hand an der Hebelei hoch gezogen, bis ses nicht mehr geht:

    WhatsApp Bild 2024-03-29 um 13.21.27_3703816f.jpg

    Man sieht, die Nadel springt fast oben raus.

    Wenn die Nadel auf 5. Nut gestellt wird geht die raus.


    Aber

    WhatsApp Bild 2024-03-29 um 13.21.27_0fb6cd76.jpg

    Der Kolbenschieber ist mind. 10mm über der Kante am Venturirohr.

    Um das zu erreichen muss man schon extrem am Tupfhebelspiel rum fummeln.

    Konnte nicht testen, ob man überhaupt so weit kommt, weil ich nicht an Reiners Vergaser rumexperimentieren wollte.


    Ich würde sagen ein paar mm kann man bei eingebautem Vergaser bedenkenlos nachstellen.

    Aber bei extrem sollte man den Vergaser ausbauen und kontrollieren.

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...

  • Ich denke, da muss man schon mehr als grobmotorisch sein, da braucht es böse Absicht.;)

    Die Nadelhöhe lässt sich geschätzt um maximal 7mm variieren.

    Das Tupferspiel wird ja zum einen über die kleine Anschlagsschraube, zum anderen über Verbiegen der Zunge variiert. Mit der Schraube soll Null-Spiel eingestellt werden. Dann kann man durch Verbiegen der Zunge einstellen, wann der Sekundärvergaser zu öffnen beginnt, maximal 8,7mm beim PH61A. Mehr ist nicht sinnvoll, sonst liefert der Sekundärvergaser bei halbwegs normaler Bedüsung zu spät Gemisch und man hat vermutlich eine Beschleunigungsloch.

    Sinnvoll sind Tests mit gleicher oder früherer Öffnung (bis gleichzeitig) des Sekundärvergasers. Diese Tests sollten auch mit mit maximal hoch gehängten Nadeln möglich sein.

    Ich weiß nicht, ob es am oder im Vergaser einen Anschlag gibt, der den Schieberweg nach oben begrenzt. Aber selbst wenn nicht: Um einen der Schieber 10mm über Durchlass zu ziehen, braucht man vermutlich einen Gasgriff, der mehr Seil einzieht - Kurzhubgasgriff ohne Anschlag o.ä..

    VG S

    Hinweis für Allergiker: Meine Postings können Spuren von Humor und vereinzelte Rechtschreipfehler enthalten.

  • Ja, und bei den PH61A von Manni und Rumbo war es so, das bei Tupfhebelspiel von 8,7mm der Sekundärvergaser nicht ganz offen war.

    Das will hier natürlich keiner...

    daher habe ich das so eingestellt, dass der gerade eben offen steht. Das war dann 6,57 und 6,78 mm.


    Am Primärvergaser gibt es einen Anschlag für Vollgas, da kann man nicht mit den Gaszügen übervollgas geben.

    Sinnvoll sind Tests mit gleicher oder früherer Öffnung (bis gleichzeitig) des Sekundärvergasers.

    Ja, genau. Sinnvoll wäre eine Range zwischen

    - Sekundärvergaser geht gerade eben ganz hoch = großes Tupfhebelspiel

    bis

    - Beide Vergaser öfnnen gleichzeitig = kleines oder gar kein Tupfhebelspiel

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...

  • Sehe ich genauso.

    Wenn der Sekundärvergaser bei Tupferspiel nach Spezifikation nicht vollständig öffnet, dürfte es an den inzwischen meist ausgeschagenen Koppelungen liegen.

    Bei mir hat das Plastikteil ca. 2mm Spiel, die Metallhebelei auch nochmal seitliches Spiel. Das muss alles beim Tupferspiel kompensiert werden. Ich bin gerade mit 5,6mm unterwegs.

    Vg S

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  • :/

    Fragt sich nur, warum Honda den Aufwand mit der Hebelei und der Geometrie gemacht hat um den Sekundärvergaser-Start zu verzögern um dann bei Vollgas gleichzeitig geöffnet zu haben.

    Ohne Grund haben die das nicht gemacht.

    Auf den Grund werden wir bestimmt noch kommen...

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...

  • Wäre möglich, dass gleichzeitiges Öffnen zu einer Überfettung im unteren Drehzahlbereich führen würde - etwa so wie es beim voll Gasaufreissen im unteren Drehzahlbereich zum Verschlucken kommt.

    Sometimes it takes a whole tank of fuel before you can think straight.

  • Eine Registervergaser-Anordnung soll die Vorteile eines kleinen Vergaserquerschnitts im unteren Drehzahlbereich mit denen eines großen im oberen Drehzahlbereich kombinieren.

    In den unteren und oberen Drehzahbereichen ist das relativ einfach abzustimmen, der mittlere ist deutlich komplizierter, weil da mehrere Düsensysteme zusammenspielen -schon in einem Vergaser, mit einem Registervergaser-System potenzieren sich die Faktoren.

    In der Versuchsreihe soll ja nur der Drehzahbereich variiert werden, in dem dieser kompliziertere Fall eintritt - zumindest, wenn Micha sich beherrschen kann und nicht auch noch andere Variablen wie Nadelaufhängungen, Bedüsung oder gar Nadeln oder Schiebern untersuchen will.😂

    Vg S

    Hinweis für Allergiker: Meine Postings können Spuren von Humor und vereinzelte Rechtschreipfehler enthalten.

  • Moin,

    mit Nadelhöhen möchte ich schon experimentieren.

    Hatte früher schon mal probiert die Nadel im Primärvergaser 2 oder 1 Nut tiefer zu hängen.

    Das fährt sehr schlecht = zu mager. Höher hängen will ich noch machen.

    Aber erst, wenn ich Leerlauf und Vollgas eingestellt habe.

    Dazu muss ich die Bedüsung verändern.


    Die Nadelform und die Schieberform kann/will ich nicht verändern, weil es wohl keine anderen Schieber mit anderen Winkeln gibt, und an andere Nadeln ist wohl auch schlecht dran zu kommen.


    Dann zum Tupfhebelspiel:

    Ich weiß es noch nicht, daher hier nur Vermutungen.

    In meinem technischen Gefühl verringert sich die Luftstromgeschwindigkeit, wenn der Sekundärvergaser zu früh öffnet, weil sich der Luftstrom auf 2 Vergaser verteilt.

    Daduch entsteht weniger Sog an den Hauptdüsen und es wird weniger Benzin angesaugt. = das Gemisch wird zu mager ????

    Hier eine Grafik.

    Das mit der blauen Linie bei Vollgas hatte ich schon letztes Jahr gemacht, weil mich interessierte, was in den Vergasern so abgeht.

    pasted-from-clipboard.png

    Bei der blauen Linie kann ich mir das so gut vorstellen.

    Die gelbe und die rote Linie sind wohl nur theoretisch. Bedeutet die Luft würde gerne so schnell da durch aber, da es ja eine Drossel ist, wird sie daran gehindert.

    Das zu berechnen übersteigt meine mathematischen Künste bei weitem.

    Aber man kann sich trotzdem vorstellen, das sich die Geschwindigkeit halbiert, wenn der Sekundärvergaser gleichzeitig mit aufgeht.

    Dazu ist das Vergasersystem nicht gebaut und wird sich wohl schlecht fahren.

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...

  • Manni, ich habe mir noch in Blau den Gasgriff für die Gasstellung angemalt. 25%, 50%, 75% und 100%

    In Gelb hatte ich schon. 1. Gelber = Primärvergaser öffnet. 2. Gelber = Sekundärvergaser öffnet.

    Rot ist Gasgriffstellung ganz zurück.

    Das ganze so, dass der Biker das von der normalen Sitzposition unterscheiden kann.

    WhatsApp Bild 2024-03-30 um 11.39.25_ed3bcaf6.jpg


    WhatsApp Bild 2024-03-30 um 11.39.26_e947fc74.jpg

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...

  • Zitat

    In meinem technischen Gefühl verringert sich die Luftstromgeschwindigkeit, wenn der Sekundärvergaser zu früh öffnet, weil sich der Luftstrom auf 2 Vergaser verteilt.

    Daduch entsteht weniger Sog an den Hauptdüsen und es wird weniger Benzin angesaugt. = das Gemisch wird zu mager ????

    Mit der ersten Annahme hast du bestimmt Recht. Ob der geringere Luftstrom zu wenig Sprit mitreißt, lässt sich vermutlich nur im Versuch klären.

    Ich fände es interessant, herauszufinden, welche Lambdawerte ein nach Werksvorgaben eingestellter Vergaser beim Beschleunigen aus den unteren Drehzahlbereichen liefert.

    Ich finde es beim Viertakter- solange es keine Zündaussetzer dabei gibt - oft schwer zu beurteilen, ob schlechtere Beschleunigung an zu fettem oder magerem Gemisch liegt.

    Ohne zu viel Wasser in den Wein gießen zu wollen: Am Ende sind unsere Motoren und Vergaser auch durch den unterschiedlichen Verschleiß so unterschiedlich, dass jede Versuchsreihe mit einem Motor/Vergaser nur ansatzweise Aufschlüsse für andere Motoren (zumal mit anderem Hubraum) liefern kann.

    Mich hat die Erfahrung von Guzzieric sehr überrascht, der nach einer Hubraumerhöhung von rund 7,5% nach Lambda nur die Nadelhöhe, nicht aber die Hauptdüsen angepasst hat. Das legt den Verdacht nahe, dass unsere Motoren im oberen Drehzahlbereich serienmäßig zu fett eingestellt sind - für einen thermisch hoch belasteten luftgekühlten Einzylinder allerdings eine vernünftige und vorsichtige Maßnahme.

    Vg S

    Hinweis für Allergiker: Meine Postings können Spuren von Humor und vereinzelte Rechtschreipfehler enthalten.

  • Jo, bevor ihr meine Einstellungen verwenden könnt, müssten die quasi übersetzt werden.

    Am besten aber einer von euch probiert mit der Lambda Sonde das neu gewonnene Wissen aus.

    Manni wollte wohl mit machen und sich ein Loch in den Auspuff bohren.


    Für meine ND03 sind offiziellen Angaben die Bedüsung 110/102 vorgesehen.

    Im Moment fahre ich einen Vergaser aus den USA, einen PH80A mit 112/110 und sonderbaren Nadeln.

    Der fährt sich deutlich spritziger.

    An der ersten Lamda-Messung in dieser Woche, kann man sich dann über schöne Lambda 0,85 freuen.

    Also muss der offizielle Wert für meine ND03 in Deutschland um einiges magerer gewesen sein.

    Wie viel werde ich noch sehen, wenn ich im Zuge der Forschungen den Vergaser wieder auf einen PH70C mit 110/102 wechsle .

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...

  • "Sonderbare Nadeln" - da bin ich natürlich gleich neugierig. Wie unterscheiden sie sich in Durchmesser, Länge und Steigung? Bei identischem Düsenstock ließen sich daraus evtl. Rückschlüsse auf das deutlich spritzigere Ansprechen ziehen.

    Vielleicht wollen dann alle Forumsmitglieder "sonderbare Nadeln".😁

    Vg S

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  • :D:D:D

    Diese Nadeln haben nur eine Nut.

    Primär in der Position einer 4. Nut mit Aufschrift 2BQ

    Sekundär in der Position einer 2. Nut mit Aufschrift 2BR

    Habe leider kein Foto für dich;)

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...