• Die anderen Parameter spielen selbstverständlich immer eine Rolle. Der Umrechner gibt nur die mechanischen Verhältnisse wieder. Andere Einflüsse berücksichtigt der natürlich nicht. Ein schwer beladenes Mopped ist bei gleicher Drehzahl immer langsamer als ein wenig beladenes. Allein der Windwiderstand des Fahrzeugs und des Fahrers führt zu Abweichungen vom theoretischen Wert.

    Moin Dieter,

    ich überlege die ganze Zeit wie, aber ich muss dir widersprechen.;)


    Wie du richtig geschrieben hast "Der Umrechner gibt nur die mechanischen Verhältnisse wieder." Um mehr geht es hier nicht.

    Wir berechnen hier nur, was mit einer Umdrehung der Kurbelwelle am Hinterrad geschieht.

    Das ist bei den gegebenen Parametern

    -Motordrehhzahl

    -Abrollumfang des Hinterrades

    -Primäruterstzung

    -Getriebeuntersetzung

    -Kettenuntersetzung

    -Geschwindigkeit

    ein starres lineares System.

    Bedeutet z.B. bei meiner ND03 bei 4000 U/min im 4.Gang mit Standardkettenantrieb kommt immer eine Geschwindigkeit von 52 km/h raus.

    Egal ob es den Berg rauf oder runter geht oder ob Gegenwind ist oder das Mopped schwer beladen ist.

    Wir können nur den Gang wechseln und es kommt bei 4000 U/min im 5.Gang eine Geschwindigkeit von 61 km/h raus.

    Also ist deine Tabelle korrekt und auch viel einfacher als du denkst.


    Anders, sieht es aus, wenn wir die Höchstgeschwindigkeit berechnen wollten.

    Dann kommen alle von dir aufgeführten in Betracht und es wird so kompliziert, dass wir das nicht berechnen können.

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...

  • Leider falsch Michael, es wird nicht berechnet was mit einer "Kurbelwellen"umdrehung am Hinterrad passiert.

    Bei einem Fahrrad hat du sicherlich Recht, das ist ein starres System bei dem Kurbelantrieb und Hinterrad direkt miteinander verbunden sind.

    Die Kupplung im Mopped hebt dieses starre System aber auf, daher entspricht Motordrehzahl nicht immer dem was am Hinterrad ankommt.

    Zumindest fahren die Jungs bei einem Burnout nicht besonders schnell und wenn der grüne Hulk dich mit ausgestrecktem Arm stoppt, kannst du Gas geben soviel du willst, da ist dann nicht mehr viel mit Vortrieb.

  • hmm.:/

    Dann müsste die Kupplung ja durchrutschen und permanent durch Schlupf Energie verlieren.

    Ist das so ?

    Ich gehe davon aus, dass eine intakte Kupplung immer 100% der Kurbelwellenenergie an die Getriebehauptwelle weiter gibt, wenn sie nicht gezogen ist?

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...

  • Moin,

    an sich hat Micha recht, die Kupplung spielt sicher, wenn sie ordentlich arbeitet, keine messbare Rolle ud somit ist das mechanische System wenn man es starr annimmt ausreichend gut beschrieben. Was nicht wirklich rechenbar ist ist der Schlupf des Hinterreifen zur Straße, er hängt von der Temperatur des Reifen, der Temperatur und Beschaffenheit der Straße, der Reifenmischung und Alter und zuletzt vom auf die Straße übertragenen Moment ab.


    Für artgerechte Haltung


    Ingo

    XL600R PD03 in artgerechter

    XR 600 R PE04 in fast artgerechter Haltung (ich muss das Straßenvorderrad runterfahren)

    XL600V PD06 für den Rest

    MASH Two Fifty für meine Frau

  • Mahlzeit,

    ich berichte hier über die Untersetzung der Untersetzung;)


    Wie schon geschrieben ist die Stabdarduntersetzung bei der ND03 14/38 mit einer Kette mit 102 Gliedern.

    Ich wollte zuerst auf 14/41 untersetzen und habe mir dazu einen zweiten Kettenradträger ( Danke Manni für den Tipp ) neu gelagert und mit neuen Schrauben fertig gemacht.

    WhatsApp Bild 2023-10-05 um 11.54.38_d8c59838.jpg

    Das war aber leider mit der 102er Kette nicht montierbar.

    WhatsApp Bild 2023-10-05 um 11.54.38_471d79cd.jpg

    Krisse die Achse nicht rein;(


    Also umrüsten auf ein 40er Kettenblatt zur Untersetzung 14/40.

    Das ließ sich gerade montieren.

    Es gab ein Problem, dass der Kettenspanner nicht montierbar war, weil er oben an der Schwingenkante hängen bleibt.

    WhatsApp Bild 2023-10-05 um 12.01.27_57784168.jpg

    Die Lösung war dann die Kettenspanner miteinander zu vertauschen.

    WhatsApp Bild 2023-10-05 um 12.01.27_624b5fb0.jpg


    WhatsApp Bild 2023-10-05 um 12.01.27_bea16bf8.jpg

    An der Bremse sieht man, dass das Hinterrad gut nach vorne gekommen ist und die Achse liegt nun vorne in der Nut der Schwinge an.


    Alle anderen Übersetzungen, die ich testen wollte benötigen eine längere Kette.

    Das werde ich bestimmt bald machen, wenn ich die Untersetzung 14/40 ein paar mal gefahren habe.

    Dazu habe ich die Kette mit 104 Gliedern berechnet.

    Die kann ich sogar für die Standard Untersetzung von 14/38 = 1:2,71 montieren.

    Die 140er Kette kann ich auch bis zur Untersetzung von 13/43 = 1:3,31 montieren.

    Das hatte ich vor im nächsten Jahr in Bosnien zu fahren.

    Also ist die 104er Kette weitaus variabler.

    Kürzere Untersetzungen benötigen noch längere Ketten. Halte ich aber im Moment nicht für notwendig.


    Nun, wie fährt sich das ?

    Ja, man merkt das beim Beschleunigen schon, ist jetzt aber nicht so, dass einem vom Sitz reißt. Ist nur etwas Spritziger.

    Autobahn lässt sich damit auch fahren.

    Habe dann einen Test mit Mopsgeschwindigkeit gefahren und das ist fast genau so schnell, wir mit der Standarduntersetzung.

    Standart 129 km/h bei 7500 U/min

    Mit der kürzeren Unterstzung sind es 127 km/h bei 7720 U/min.

    Dreht halt höher, weil mehr Drehmoment.8)

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...

  • Neben der Änderung von Höchstgeschwindigkeit und Beschleunigung, beschäftigt mich noch ein anderer Punkt:

    Du schreibst, dass das Hinterrad weiter nach vorne gerückt ist, dh. der Radstand wurde verkürzt. Hast du Auswirkungen beim Fahrverhalten gespürt?

  • Moin Joachim.

    Die Achse ist 8mm weiter vorne.

    Beim ersten Rollout habe ich keine Veränderung gemerkt.

    Will aber mal in meine Offroad-Strecke fahren, da geht es steil den Berg hoch und runter.

    Mal sehen ob ich mich da nach hinten umdrehe😏

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...

  • Die Achse ist 8mm weiter vorne.

    Wichtig ist, dass die Kette noch genug Durchhang besitzt!

    Besonders bei den Offroadeinladen, da federt das Moped ja noch stärker hinten ein.

    Ist der zu knapp, wird zum einen die Kette belastet, unangenehmer ist es dann noch, wenn das/die Lager der Antriebswelle in Mitleidenschaft gezogen werden...


    Viel Spass beim Testen

  • Mahlzeit,

    ich konnte es doch nicht lassen und habe mir eine neue Kette besorgt, die ich auf 104 Glieder einkürzen durfte.

    Somit ging es auch die gewünschte Untersetzung von 14/41 zu montieren.

    Dazu hat die neue Kette keine O-Ringe und ist wesentlich flexibler.


    Was soll ich sagen: Da krisse dat Grinsen nich mehr ausse Fresse raus. :D


    Das fährt sich nun ganz anders. Richtig spaßig. Das liegt ein wenig an dem einen Zahn mehr auf dem Kettenrad aber wohl zum großen Teil an der Kette, die wenig Energie frisst.

    Mopsgeschwindigkeit konnte ich noch nicht testen.


    Das sieht jetzt so aus:

    WhatsApp Bild 2023-10-07 um 13.37.55_b4b42daf.jpg


    WhatsApp Bild 2023-10-07 um 13.37.56_68a69919.jpg

    Die Achsposition ist nun ca. 7mm weiter hinten als mit einer neuen Standardkette mit 102 Gliedern.

    Mit der 104er Kette kann ich nun alles Mögliche mal ausprobieren.

    Lasse ich aber erstmal so. Pass und läuft.


    Frei nach dem Motto: Schneller langsamer fahren.:/

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...

  • Interessant. Dachte immer, dass eine O-Ring Kette das Beste ist. Wahrscheinlich ist mit den O-Ringen der Kettenverschleiß geringer, weil die Kettenbolzen besser gegen Schmutz geschützt sind und der Schmierstoff eher drin/dran bleibt. Aber klar, die O-Ringe verursachen auch Reibung.
    Was für ne Kette fahren die eigentlich bei Straßen-Motorradrennen?

  • Die alte Kette ist eine DID X-Ring Kette. Mir war schon immer aufgefallen, dass die sehr steif ist.

    Heute haben wir die Ketten nebeneinander gelegt zum Messen um die neue auf das richtige Maß abzulängen.

    Da der Tisch verschiedene Höhen hatte, musste ich die Ketten 2x 90 Grad zu einer Stufe knicken. Das ging nur mit viel Druck bei der X-Ring-Kette.

    Die neue legte sich von alleine in die Form.

    Die X-Ring kette bin ich jetzt 12.000 km gefahren und musste bisher nicht nachspannen.


    Klar ist auch, wie du schreibst, dass in die Rollen nun der Dreck eindringen kann.

    Dann muss man die eben öfter Pflegen und vielleicht auch mal ausbauen und im Reiniger baden.


    P.S. habe gegoogelt:

    Eine abgedichtete Kette soll "einige wenige PS kosten " gegenüber einer normalen.

    Wenn es bei mir nur 2 sind, so sollte man das bei 27 PS merken.

    Immerhin 7,5 %

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...

  • Ja, gut vorstellbar...

    es sei denn es macht jetzt mehr Bock den Hahn aufzureißen und verbrennt mehr Benzin zum Spaß8o

    Aber ja, bei der gleichen Geschwindigkeit und konstanter Fahrt. Bestimmt.

    Schöne Grüße, Micha.

    Et hätt noch immer joot jejange...