Bin dabei einen XL600R- Motor zu zerlegen. Dabei ist mir aufgefallen, dass im WHB die Unterlegscheibe der Befestigung der Steuerkettenspannerschiene vor der Schiene sitzt, im Motor war sie hinter der Schiene. Zweiteres erschient mir logisch, weil sonst die Passhülse welche relativ dünn ist direkt auf dem Alugehäuse reiben würde. Wie ist es richtig?
Fehler im Werkstatthandbuch ?
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Hallo Georg,
Die Passhülse dreht sich nicht, kann also auch nicht am Gehäuse reiben.
Ich habe leider immer noch keinen Motor zerlegt, ich kann es also nicht mit Gewissheit sagen, was richtig ist!
Gruß
Jerry
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Hi Jerry,
das klingt logisch. Die Hülse steht und die Schiene dreht auf der Hülse. Wobei drehen etwas übertrieben ist, denke ich . Sie ist beweglich gelagert...
Gruß,
Georg
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Hallo Georg,
Du hast recht, das Bild in Deinem WHB ist falsch. Die Scheibe gehört zwischen die Schiene und den Motorblock.
Bei CMS sieht es so aus:
https://www.cmsnl.com/honda-xl…st/0082.html#.YBXCRXkxnGg
Und in meinem WHB von der RM PD04 sieht es auch so aus:
Gruß
Carlo.
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Die Scheibe soll wohl verhindern, dass sich die Hülse mit ihrer kleinen Aufstandsfläche in den Aluminiumguss des Motorblocks drückt. Durch die Scheibe hat man eine viel größere Druckfläche.
Im Extremfall würde dann die Schiene geklemmt werden.
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Hallo Georg,
Du hast recht, das Bild in Deinem WHB ist falsch. Die Scheibe gehört zwischen die Schiene und den Motorblock.
Bei CMS sieht es so aus:
https://www.cmsnl.com/honda-xl…st/0082.html#.YBXCRXkxnGg
Und in meinem WHB von der RM PD04 sieht es auch so aus:
Gruß
Carlo.
Nur zur Bestätigung: Im XR600 Handbuch zeigt die Explosionszeichnung am Kapitelbeginn die Scheibe an der Schraubenkopfseite wie im XL-Handbuch. Am Kapitelende ist dann aber ein Photo analog zur Zeichnung im RM-Handbuch:
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Und im Revue Moto Technique, einer französischen Abhandlung über die XL600R-Technick mit Reparaturteil ist es auch so dargestellt, mit Scheibe innen zu Motorgehäuse.IMG_6685.JPG
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Fazit: WHB XL600R ist falsch. Da ich nur einen Nachdruck besitze, könnte evtl jemand mit original WHB noch mal nachschlagen.
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Na super, wie habe ich denn jetzt vor einem Jahr die Schiene eingebaut ?!
Verwirrte Grüße
Dirk
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Das original-WHB ist nicht fehlerlos. Wäre ja auch bei so einem umfangreichen Werk fast ein Wunder. Ich habe auch schon kleine Fehler/Ungereimtheiten gefunden. Insofern lohnt es sich, die Dinge grundsätzlich auf Plausibilität hin zu hinterfragen, so wie es eben auch Gege gemacht hat.
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Na super, wie habe ich denn jetzt vor einem Jahr die Schiene eingebaut ?!
Verwirrte Grüße
Dirk
Ich weiß das nicht mal von vor 6 Wochen! ? Aber ich weiß, dass die Schiene freigängig ist und denke nicht, dass die paar Nm Anzugsmoment die Hülse so schnell in das Gehäuse bohren werden.
Dazu gehe ich aufgrund meines Fahrstils und von dem bisherigen Rhythmus, in dem ich den Motor offen hatte, davon aus, dass ich in spätestens 10.000km wieder mal ein paar hundert Ocken in die Kiste versenken werde unsd kann bei der Gelegenheit eine Unterlegscheibe hinter die Schiene setzen.
Grüße
Mats
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Ich weiß das nicht mal von vor 6 Wochen! ? Aber ich weiß, dass die Schiene freigängig ist und denke nicht, dass die paar Nm Anzugsmoment die Hülse so schnell in das Gehäuse bohren werden.
Dazu gehe ich aufgrund meines Fahrstils und von dem bisherigen Rhythmus, in dem ich den Motor offen hatte, davon aus, dass ich in spätestens 10.000km wieder mal ein paar hundert Ocken in die Kiste versenken werde unsd kann bei der Gelegenheit eine Unterlegscheibe hinter die Schiene setzen.
Grüße
Mats
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Na super, wie habe ich denn jetzt vor einem Jahr die Schiene eingebaut ?!
Verwirrte Grüße
Dirk
Mach dir nichts draus, es wird trotzdem noch lange fahren.
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Hallo,
nachdem sich die Führungsschiene am Anschraubpunkt verjüngt, also schmäler wird, muss die Scheibe zwischen Motorgehäuse und Schiene.
Ansonsten würde die Schiene nach dem anziehen der Schraube klemmen.
Gruß Spike
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könnte evtl jemand mit original WHB noch mal nachschlagen
Im Original ist es genauso falsch abgebildet, wie in deinem Nachdruck, Gege!
Danke für den Hinweis, muß ich unbedingt korrigieren!
Jerry
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Im Original ist es genauso falsch abgebildet, wie in deinem Nachdruck, Gege!
Danke für den Hinweis, muß ich unbedingt korrigieren!
Jerry
Danke fürs Nachschauen Habe es in meinem Buch schon berichtigt
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Oh!
Ich glaube, ich muss mal wieder öfter im Forum lesen ?
Das selbe Problem hatte ich vor ein paar Jahren schon einmal festgestellt, im alten Forum und beschrieben.
Und ja, wir waren damals der selben Meinung wie jetzt, dass die U-Scheibe zwischen Führungsschiene und Gehäuse gehört.
Hab ich bei meinem Motor so gemacht und funzt...immernoch
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Ich hänge mich mal an dieses Thema an. Im WHB steht zu den Ventilfedern, dass die freie Länge der äußeren Feder 36,0 mm beträgt (Verschleißgrenze 35,0 mm) und der inneren Feder 35,1 mm (Verschleißgrenze 34,1 mm). Wenn ich meine Federn messe, komme ich auf 37,7 mm (eine 37,5 mm) bei den äußeren Federn und 33,3 mm - 33,5 mm bei den inneren Federn. Die inneren Federn sind offensichtlich verschlissen und werden ersetzt. Aber dass die äußeren Federn länger sind als neu, kommt mir komisch vor.
Interessanterweise ergibt sich bei der Feder für das Dekompressionsventil das gleiche Bild: Soll 40,5 mm, Ist 44,0 mm.
Fragende Grüße
Manni
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Ich würde das Thema der U-Scheibe der Spannerschiene gerne in die FAQ übernehmen, weiß aber nicht wo ich das unterbringen soll.
Zur Steuerkette, Thema Nockenwelle oder eher Getriebe bzw. Kupplungsseite?
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Also ich glaube Dieter, das ist da ganz gut untergebracht.
Wer sich mit dem Steuerkettenspanner befasst, tut das auch ebenso mit der S-Kette und der Schiene.